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LAURA Kolumne 06.08.2023

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Bärin LAURA

Ihr lieben Zaungucker,

schimpft ihr auch immer so über das Wetter? Unser Bärsonal und die Besucher sind ja nur noch am Schimpfen. Erst war es viel zu heiß und viel zu trocken. Kaum war es etwas abgekühlt, schon war es ja viel zu kalt und beim ersten Tropfen Regen viel, viel zu nass. Ich habe sogar Besucher gesehen mit dicken Wintermützen auf dem Kopf. Wirklich, ihr Menschen seid ganz schön anspruchsvoll mit dem Wetter und immer so unzufrieden. Wir Bären sind da ja viel genügsamer. Natürlich ist es auch uns einmal zu warm. Dann gehen wir eben in unseren Bärenpool und dümpeln - mit Essenspausen natürlich - den ganzen Tag darin herum. Oder wir scharren uns Liegekuhlen in den kühlen Waldboden. Regen macht uns wenig aus. Außer, es regnet so viel, dass der Boden ganz glitschig wird und man selbst mit vier Tatzen ständig ausrutscht. Das nervt, geht aber auch irgendwann vorbei. Starker Sturm stört uns natürlich auch, aber normaler Wind macht uns nix aus. Außer natürlich, er bläst im falschen Moment. Zum Beispiel, wenn man sich gerade ein paar frische Blätter vom Baum angeln will wie PEDRO vor ein paar Tagen. Ich habs mir vergnügt angesehen, wie er immer wieder auf den Hinterbeinen gestanden hat, die Vorderpfoten tastend nach Zweigen ausgestreckt. Manchmal ist er sogar gehopst, was sehr mühselig aussah. Immer im ungünstigsten Moment, kurz bevor er zuschnappen konnte, kam eine frische Brise auf und der Zweig, den er schon fast sicher hatte, wehte außer Reichweite. Am nächsten Tag humpelte er ein wenig. Bestimmt falsch aufgekommen, aber jetzt ist es schon wieder gut. Nun hofft er, glaub ich auf stärkeren Wind. Dann kommen die Zweige und Blätter ja oft von selbst herunter.

Bis bald,
Eure Laura

LAURA Kolumne 30.07.2023

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Bärin LAURA

Ihr lieben Zaungucker,

habt ihr auch ein Haustier zuhause? Einen Hund oder eine Katze vielleicht? Viele haben ja auch einen Vogel. Die meisten Menschen kümmern sich gut um ihre Haustiere. Gern höre ich den Zaunguckern zu, wenn sie voller Zuneigung über ihre Tiere erzählen, über gemeinsame Erlebnisse mit ihren Hunden oder wie sie sich freuen, dass ihre Katzen sie auch mal aufs Sofa lassen. Aber leider gibt es auch andere Tierhalter. Wie oft schon mußte ich beobachten, wie Kätzchen, manchmal winzig kleine, plötzlich im Bärenpark auftauchten, ausgesetzt von ihren Besitzern. Manche marschierten ganz naiv durch unsere Anlagen. Da musste das Bärsonal sich ganz schön beeilen, um die Katzen den Wölfen schnell genug vor der Nase wegzuschnappen. Seit Kurzem kümmert sich unser Bärsonal um einige Dutzend Sittiche, die von Behörden beschlagnahmt wurden, weil der Besitzer sich nicht richtig kümmern konnte oder wollte. In wenigen Wochen können die Sittiche dann in unserer Voliere mit ihren Artgenossen leben. Das war nur eine von vielen Beschlagnahmungen. Eine Zaunguckerin erzählte von 176 Katzen, die aus einem Haushalt in ihrer Nachbarschaft herausgeholt wurden. All diese Tiere landen in schon überfüllten Tierheimen und brauchen dann dringend ein Zuhause. Viele Menschen, die so viele Tiere halten, sind psychisch krank und brauchen selber dringend Hilfe. Andere treibt nur die Gier nach schnell verdientem Geld mit Welpen oder Kätzchen. Die Tiere können nichts dafür, sie brauchen einfach ein gutes Zuhause. Wenn ihr also daran denkt, euch einen Hund anzuschaffen, schaut in den Tierheimen vorbei. Ihr findet bestimmt einen, der mit treuem Blick eure guten Vorsätze zum Schmelzen bringen kann. Und ein schnurrender Mitbewohner fürs Sofa ist dort auch zu haben. Ich selbst kann das leider nicht tun. Ich hab ja schon PEDRO.

Bis bald,
Eure Laura

LAURA Kolumne 23.07.2023

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Bärin LAURA

Ihr lieben Zaungucker,

ach, die Ferienzeit ist schon eine angenehme Zeit hier im Bärenpark. Zaungucker aus allen Teilen Deutschlands und anderen Ländern kommen uns hier besuchen. Sie erzählen sich gegenseitig von ihren Erlebnissen, so dass man als ganz zufälliger Zuhörer die eine oder andere spannende Geschichte aufschnappen kann. Letzte Woche erzählten einige über ein Denkmal in einer Stadt im Norden, eine Meerjungfrau darstellend. Zufällig schweifte mein Blick dabei über die Nachbaranlage, den großen Teich und POPEYE, der sich auf dem großen Stein in Teichmitte räkelte und mit irgendeinem Fundstück spielte. An dem plötzlichen Lachanfall wäre ich fast erstickt. Meerjungfrau? Nein wirklich, ein Walross wäre wohl ein passenderer Vergleich. So pitschnass kann er sich auch nicht mehr mit einem plüschigen Fell herausreden. Das Thema der letzten Tage waren jedoch weniger Urlaubserzählungen, sondern eine Löwin, die angeblich in der Nähe von Berlin herumschleichen soll. Viele haben sich natürlich darüber lustig gemacht. Aber denkt mal daran, dass mein Bruder und ich auch auf der Straße umhergelaufen sind, als wir entdeckt wurden. Viele werden geglaubt haben, dass unser Entdecker nur einen zu viel im (Jäger) Tee hatte. Zu unserem Glück wurde damals nicht zum großen Halali geblasen, sondern mit Bedacht und den richtigen Mitteln gehandelt. Sonst wären GOLIATH und ich vielleicht ausgestopft in irgendeinem Naturkundemuseum gelandet. Glaubt also nicht, dass Großkatzen, Affen und sogar Bären in Deutschland nicht privat gehalten werden, legal oder illegal. Aber was macht man eigentlich, wenn man zum Beispiel einen Bären in einem viel zu kleinen Käfig entdeckt? Was muss alles geschehen, um ein solches Tier aus seinem Gefängnis zu befreien und zum Beispiel hier zu uns in den Bärenpark zu bringen. Kleine Zaungucker können das in einem Ferienprogramm mit viel Spannung und Bewegung am 27.07. erfahren. Falls ihr also Bärenretter werden wollt, kommt vorbei.

Bis bald,
Eure Laura

LAURA Kolumne 16.07.2023

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Bärin LAURA

Ihr lieben Zaungucker,

also, dass ich das mal erlebe, dass PEDRO die Fütterung verpasst! Und dabei gab es jede Menge Fisch. Aber offenbar hatte Herr PEDRO etwas Besseres zu tun. Wahrscheinlich hat er gerade DORO angeschmachtet, die ein paar Tage in der Nachbaranlage verbracht hat. Dort, wo sie normalerweise mit PARDO und DAGGI wohnt, hat das Bärsonal nämlich den Bärenteich geputzt. Das war bestimmt auch nötig. Ich glaube nämlich nicht, dass PARDO immer aus dem Wasser geht, wenn er beim Baden mal…..na, ihr wisst schon. Und wir Bären legen viel Wert auf ein angenehmes Bad. Die ganze Putzaktion hat natürlich etwas gedauert und DAGGI, PARDO und DORO durften sich so lang in der Nachbaranlage umgucken. Kaum hatte PEDRO das bemerkt, schon saß er am Zaun und starrte DORO an. Mit Schaum vorm Mund. Dass dem das nicht peinlich ist! Die Fütterung muß er dabei wohl überhört haben. Glück für mich. So konnte ich in aller Ruhe die Fische filetieren. Ja, ihr habt richtig gelesen. Ich mag die ollen Gräten nämlich nicht. Wenn die Konkurrenz es zulässt, esse ich nur das Filet. Keinen einzigen Fisch habe ich PEDRO übriggelassen, nur Gräten und Köpfe. Ich glaube, PEDRO war ein bisschen sauer. Die Fischgerippe hat er trotzdem verputzt, selbst das letzte Schwänzchen. Eigentlich ganz praktisch, wenn man so einen Restevernichter hat, der hinter einem aufräumt. So bleibt es schön ordentlich.

Bis bald,
Eure Laura

LAURA Kolumne 09.07.2023

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Bärin LAURA

Ihr lieben Zaungucker,


die spinnt ja wohl! Das denken bestimmt viele, die momentan bei einem Besuch im Park KATJA dabei beobachten, wie sie an einer Stelle von einer Pfote auf die andere tapst und den Kopf schwenkt. Manche rufen auch „Guck mal, die tanzt!“. Das ist natürlich Unsinn, denn mit Tanzen hat KATJAs Verhalten nichts zu tun. Bei vielen meiner Artgenossen konnte ich das schon beobachten. MISCHKA lief stundenlang immer im gleichen Kreis, TINA stieß ihren Kopf gegen Gitter und MAIKA hetzte auf ihren 5 Metern hin und her, hin und her. Ich selbst hatte solche Anwandlungen zum Glück nur ganz kurz in meiner Jugend. Nur verschwommen kann ich mich an die Gefühle erinnern, die mich damals dazu gebracht haben: eine sonderbare Mischung aus Angst, Unentschlossenheit, Unsicherheit, Langeweile und verzweifelter Wut. Wie beruhigend war es da, die Pfoten im immer gleichen Rhythmus zu setzen. Na zum Glück hatte ich hier im Park bald alle Tatzen voll zu tun und keine Zeit mehr für solchen Unsinn. Andere hatten weniger Glück. Viele Jahre lang war KATJA in kleine Käfige oder Gehege gesperrt, immer der Nähe der Menschen ausgesetzt und ohne die geringste Chance, bärengerecht zu leben. Glaubt ihr, das könnte man einfach so abschütteln wie Staub aus dem Fell? Manche Bären schaffen das. TINA hat einfach so innegehalten in ihrem ständigen Hin und her, ist fort gegangen von den Gittern und nie wieder zurückgekehrt. Bei anderen sind diese Verhaltensweisen so tief in die Seele gebrannt, dass sie sie vielleicht nie ablegen können. Und doch: die meiste Zeit macht KATJA genau das, was Bären so tun: Plantschen, Löcher buddeln, Futter suchen, Bäumchen knicken und Winterruhe halten. Ganz normales Bärenleben. Verrückt ist KATJA natürlich trotzdem. Jedenfalls, wenn sie glaubt, dass ich meinen PEDRO mit ihr teilen werde, wen sie uns nur lange genug so aufdringlich anstarrt. Vergiss es, KATJA.


Bis bald,
Eure Laura

LAURA Kolumne 02.07.2023

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Bärin LAURA

Ihr lieben Zaungucker,
da ist es wieder. Dieses seltsame Gefühl, das jedes Jahr etwa zur gleichen Zeit bei mir auftritt. Es ist ein dumpfes Grummeln und Nagen in der Magengegend. Immer stärker wird es, immer gieriger und aufdringlicher. Bis in den tiefsten Schlaf arbeitet es sich vor und ärgert mich in meinen Träumen mit Trugbildern von süßem Obst und fetten Fischen. Hunger! Bärenhunger! Ich weiß, dass das nicht nur mir so geht. Oft genug kann ich sehen, dass PEDRO sich im Schlaf die Lippen leckt und seine Nase nach erträumten Leckereien schnuppert. Manchmal sabbert er dabei so stark, dass ich ein wenig von ihm abrücken muss. Es wird mir sonst zu nass. Auch bei anderen ist der Hunger angewachsen. Als es vor zwei Tagen leckeren Fisch gab, sausten ASUKA und POPEYE in Windeseile jedem Fisch hinterher, um nur ja keinen zu verpassen. Danach verfielen sie dann aber gleich ins Fisch-Mittags-Koma, schnarchten vor sich hin und rieben sich zufrieden die vollen Bäuchlein. Leider nimmt bei manchem mit dem Hunger auch die schlechte Laune zu. DAGGI zum Beispiel kann dann unausstehlich werden. Wenn DORO ihr bei besonderen Leckerbissen in die Quere kommt, fackelt sie nicht lange und versetzt ihr eins mit der Tatze. Auch ihrem Herzenskumpel PARDO stibitzt sie jeden Leckerbissen, den sie erreichen kann. Das ist allerdings keine Kunst, da PARDO ja so gut wie blind und taub ist. Zum Glück sorgt das Bärsonal dafür, dass PARDO nicht leer ausgeht. Nur CONNY hat noch keinen Bärenhunger entwickelt. Das verwundert aber auch nicht. Schließlich bekommt sie täglich ihren speziellen Bärensenioreneimer mit allem, was sie gerade so mag. Und dabei ist sie ganz schön mäkelig, wie man so hört. Ach ja, so ganz nebenbei: falls ihr zufällig ein paar Kirsch-, Zwetschgen- oder Mirabellenbäume in eurem Garten stehen habt und keine Lust die Früchte zu Likör oder Marmelade zu verarbeiten und vielleicht ebenfalls ganz zufällig eine Reise nach Worbis plant, so wüsste ich jemanden, der sich über die süßen Früchte riesig freuen würde. Mit einem Schild dran „Für Laura“ kämen sie auch bestimmt in die richtigen Tatzen.
Bis bald,
Eure Laura

LAURA Kolumne 26.06.2023

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Bärin LAURA

Ihr lieben Zaungucker,
na das war ja mal ein Wetterchen. Dauerregen, Hagel, Blitz und Donner. Und dazu noch kräftiger Wind. Die Kleinen, ASUKA und POPEYE, hatten die Pelzhosen ganz schön voll. Die Gewitter waren ihnen wohl unheimlich. Regen macht uns Bären eigentlich nicht viel aus. Unser dichtes Fell schützt uns sicher vor der Nässe. Das Bärsonal hingegen muss sich vor solchen Witterungen mit wasserdichter Kleidung schützen. Ihr Fell ist, na sagen wir mal sehr spärlich und damit völlig nutzlos. Den ganzen Freitag sind sie umhergelaufen wie begossene Pudel. Man merkte deutlich, dass sie sich wegen des bevorstehenden Tierschutzfestivals große Sorgen machten. Aber was soll ich sagen: pünktlich zum Beginn des Festivals am Samstag war alles aufgebaut und die Sonne schien. Den ganzen Tag konnten wir die Musik von der Festwiese hören. Bei dem einen oder anderen Lied musste ich tatsächlich ein wenig mitwippen. PEDRO auch. Allerdings wippt der auch ganz ohne Musik oft mit den Tatzen, ist so ein kleiner Tick von ihm. RAIK und RONJA hat es hingegen glatt die Sprache verschlagen. Nicht ein einziges Mal haben sie versucht, ihre eigene „Sangeskunst“ zum Besten zu geben. Vielleicht lernen sie ja durchs Zuhören. Wäre bitter nötig.
Bis bald,
Eure Laura

LAURA Kolumne 18.06.2023

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Bärin LAURA

Ihr lieben Zaungucker,

endlich wieder im Freien! Was habe ich mich gefreut, als die Türen der Krankenstation aufgingen und ich raus sausen konnte. Zunächst musste ich natürlich pflichtgemäß einen Kontrollgang durch die Anlage machen und überall nach dem Rechten sehen. Aber gleich danach gönnte ich mir ein erfrischendes Bad im Teich. Herrlich! Kurz danach kam auch schon PEDRO zur Begrüßung angelaufen. Der hat sich vor Wiedersehensfreude ja gar nicht mehr eingekriegt. Von vorn bis hinten hat er mich abgeschnuppert und mir auch den einen oder anderen Knutscher aufgedrückt. Gemeinsam sind wir dann gleich noch einmal in den Teich gehopst und haben geplantscht und gespielt, was das Zeug hält. Ja, ich muß zugeben, ich habe ihn auch ganz schön vermisst. Es ist einfach schöner, wenn man jemanden hat, mit dem man ab und zu kuscheln oder dem man eins auf die Nase geben kann, wen einem danach ist. Außerdem fällt dem Bärsonal nun nicht mehr so auf, dass ich beim Essen vielleicht ein wenig wählerisch bin. PEDRO vernichtet zuverlässig alles, was ich angeknabbert habe. Praktisch!
Hier draußen bekomme ich auch besser mit, was so los ist. Zum Beispiel findet am nächsten Wochenende bei uns das Tierschutzfestival statt. Dabei gibt es Musik von unterschiedlichen Bands, eine Tombola mit Preisen, leckeres Essen, Theater und vieles mehr. Natürlich kann man auch etwas über Tiere und deren Schutz erfahren. Zum Beispiel, ob Füchse wirklich Gänse stehlen, was man selbst für Insekten und Vögel tun kann oder dass man beste Freunde auch im Tierheim findet. Ich hoffe nur, RAIK und RONJA versuchen nicht wieder, die ganze Zeit mitzusingen. Beide glauben nämlich, sie hätten großes Sangestalent und jaulen uns Bären häufiger die Ohren voll. Für mich klingt das aber eher gewollt als gekonnt.

Bis bald,
Eure Laura

LAURA Kolumne 11.06.2023

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Bärin LAURA

Ihr lieben Zaungucker,

boah, ist das langweilig hier. Man hat so gar nichts zu tun. Inzwischen habe ich die Krankenstation in allen Ecken erkundet. Es gibt aber auch so gar nichts, was man mal kaputt machen könnte. Na ja, meine Kollegen und ich haben diese Station ja auch schon viele Jahre auf Herz und Nieren geprüft. So einige Nachbesserungen mussten schon vorgenommen werden auf unsere Initiative hin. Wenigstens das Essen ist gut. Frischer Salat, Melone und Fleisch gibt es fast täglich. Ein netter Zaungucker hat sogar eine Menge gekochter Eier mitgebracht. Bestimmt extra für mich. Lecker! Die gute Versorgung schafft natürlich auch Neider. Täglich sitzen POPEYE und ASUKA am Gitter der Station und meckern über meine „Vorzugsbehandlung“. ASUKA brüllt und brummelt dabei, dass sich fast die Gitter biegen. Das nervt vielleicht. Irgendwann hatte ich die Nase voll. Ich habe ihr gezeigt, was Brüllen heißt! Mit der ganzen Kraft einer gestandenen Bärin habe ich sie angebrüllt. Dagegen ist ihr Brüllen nur Gepiepse! Vor Schreck ist eine vom Bärsonal fast aus den Arbeitsschuhen gehüpft. Geholfen hat es leider wenig. ASUKA war zwar kurz beeindruckt, versucht jetzt aber, noch lauter zu brüllen. Diese Jugend! Unbelehrbar! Hoffentlich ist mein Auge bald wieder so heil, dass ich ins Freie kann.

Bis bald,
Eure Laura

LAURA Kolumne 04.06.2023

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Bärin LAURA

Ihr lieben Zaungucker,

ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie mir der Schädel gebrummt hat. Und übel war mir! Das letzte mal war mir so übel, als ich ein halbes Pferd auf einmal gegessen habe. Da war ich aber noch jung, ist also lange her. Außerdem hat das Bärsonal mich eingesperrt und lässt mich auch nicht heraus, obwohl ich ihnen wirklich unmissverständlich deutlich gemacht habe, was ich vom Eingesperrtsein halte. So begriffsstutzig kann man gar nicht sein. So langsam erinnere ich mich auch wieder, wie ich hierher geraten bin. Es ist alles noch ein bisschen verschwommen, wird aber immer klarer. Ich habe euch doch vom Frühjahrsputz erzählt, den das Bärsonal gerade macht. Mir war aufgefallen, dass die Quarantänestation ganz besonders gründlich geputzt wurde. „Da ist doch was im Busch!“ dachte ich mir. Ja, aber dass das mich betreffen könnte, darauf bin ich nicht gekommen. Natürlich hat das Bärsonal mich in die Station gebeten, um ihre Arbeit zu kontrollieren. Das machen die oft. Schließlich gelte ich hier als Bären-TÜV und habe die meiste Erfahrung. Dass die Tür hinter mir geschlossen wurde, hat mich nicht beunruhigt. Es gab ja auch leckere Häppchen. Aber die Tür blieb geschlossen. Am nächsten Morgen tauchte das Bärsonal früh auf und gab mir zum Frühstück ein Löffelchen Honig. Plötzlich piekste mich etwas in den Popo. Das hat mich nicht weiter gestört, ich bin ja keine Memme. Aber irgendwie wurde mir ganz seltsam danach, so schwummrig. Und dann-zack-war alles dunkel. Als ich wieder aufwachte, war mir schlecht, mein Kopf tat weh und mein linkes Auge juckte. Bis in die Nacht hinein war immer wieder jemand vom Bärsonal bei mir, redete mit leiser Stimme auf mich ein und erzählte mir dabei, dass man mich am Auge operiert hatte. Da fiel mir erst auf, dass dieses komische Ding, dass in den letzten Wochen an meinem Auge gewachsen war, weg war. Fand ich gut. Es hat mir zwar nicht weh getan, aber genervt hat es schon. Nun bekomme ich jeden Tag das leckerste Futter. Aber so richtig ist mein Appetit noch nicht zurückgekehrt. Außerdem ist mir langweilig hier drin. Mal sehen, vielleicht fällt mir doch noch etwas ein, mit dem ich das Bärsonal ärgern kann. Ich finde es ja nett, dass sie sich so fürsorglich um mich kümmern. Aber es macht mehr Spaß, wenn sie sich aufregen.

Bis bald,
Eure Laura

Termine

  • 18.05.2024…
    Fotoworkshop | mit Bärenparkfotografin Vera Vaupel
  • 08.06.2024…
    Führung durch den Bärenpark | Langer Tag der Natur
  • 23.06.2024…
    kostenlose Führung für Familien | Ferienwoche 1

 Unsere Zertifizierung Bildung für nachhaltige Entwicklung

Naturparkpartner Eichsfeld Hainich Werratal

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