Welttierschutztag – Identität statt Image
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- Kategorie: News - STIFTUNG für BÄREN
- Veröffentlicht: Samstag, 04. Oktober 2025 12:24
Zurschaustellung, Ausbeutung, Missbrauch – im Jahr 2025 scheint Tierschutz wichtiger denn je. Die Zahl der Tiere in Gefangenschaft, von Meerschweinchen bis Elefant, hat Dimensionen erreicht, in denen die Tötung gesunder Tiere aufgrund von Platzmangel zum Alltag gehört. Trotzdem wird ohne Sinn und Verstand weiter gezüchtet. Die Konflikte mit den Wildtieren in der freien Wildbahn wachsen derweil. Doch statt Lösungen zu suchen und umzusetzen wird den Tieren die Schuld gegeben. Dass der Mensch sich in irgendeiner Form an der Natur orientieren sollte, sich selbst ein Stück zurück nimmt und der Umwelt Raum zum leben gibt, scheint ein absolutes Tabu.
Kastrationsprogramme für Katzen und Waschbären, Positivliste für die Haltung von Wildtieren, Überfüllte Tierschutzeinrichtungen, Massenproduktion in Zoos… allein in Deutschland gibt es so viele Baustellen in Sachen Tierschutz, wo soll man da anfangen?
Bei einem Wildtierverbot in Zirkussen. Die Bundesrepublik Deutschland ist der einzige Mitgliedstaat der EU, in dem es dies nicht gibt. Praktisch tritt z.B. kein Bär mehr in deutschen Manegen auf, theoretisch ist es aber nicht verboten. Die STIFTUNG für BÄREN -Wildtier- und Artenschutz hat jahrzehntelang dafür gekämpft, Bären aus der Manege zu holen. Denn es ist absolute Quälerei, die Tiere leiden extrem darunter und erholen sich, wenn überhaupt, nur schwer von diesem Missbrauch. Körperliche und seelische Narben bleiben bis zum Ende ihres Lebens. DAGGI, PARDO, KATJA… aktuell befinden sich noch einige ehemalige Zirkusbären in unserer Obhut und die Tatsache, dass dies auch nach all den Jahren, all dem Leid, was wir erlebt haben, noch immer erlaubt ist, schürt Besorgnis für die Zukunft.
Deshalb appellieren wir heute zum internationalen Tag des Tierschutzes dafür, endlich ein Wildtierverbot in Zirkussen durchzusetzen. Damit wir endlich dieses düstere Kapitel hinter uns lassen können, damit wir all die anderen Missstände angehen können. Denn es gibt noch eine Menge zu tun. Tierschutz brauch kein Image, sondern Identität.