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Wildbärenschutz auf dem Prüfstein: Wo ein politischer Wille, da ein Weg?

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Wildbärenschutz auf dem Prüfstein: Wo ein politischer Wille, da ein Weg?

Der Bär hat’s schwer. In vielen Ländern Europas steht es schlecht um das politische Standing von Wolf und Bär in freier Wildbahn. Als man JURKA und neun weitere Wildbären Ende der 90er aus Slowenien ins Trentino brachte, um die heimische Population vor dem Aussterben zu bewahren, sprach sich die Mehrheit der Regierungsvertreter*innen noch für das Projekt aus. Inzwischen hat sich das Blatt gewendet. Welchen politischen Kurs fährt die Politik im Trentino heute? Wie gehen Politiker*innen im Bärenerwartungsland Deutschland mit dem Thema Bär um? Bleiben die internationalen Artenschutzziele in der nationalen Umsetzung der Regierungen auf der Strecke?

Nach Teil 3 der Newsserie über die praktischen und rechtlichen Schwierigkeiten beim Bären-Management beschäftigt sich Teil 4 mit dem politischen Aspekt. Wie beeinflusst die Politik die Zukunft von Wildbärenpopulationen in Europa?

Erfahren Sie mehr über JJ4 (Gaia) – Ein Bär gibt Anlass zur Zäsur

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Arbeitskreis Umwelt des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen in Worbis

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Gruppenbild AK Umwelt
"Zu den wesentlichen Voraussetzungen natürlicher Lebensbedingungen für Wildtiere gehören intakte und unzerschnittene Lebensräume"

- Positionspapier zur Wiederherstellung natürlicher Lebensräume, den Erhalt der biologischen Artenvielfalt und zum Schutz von Wildtieren in Gefangenschaft

Der Bundesverband Deutscher Stiftungen ist der älteste und größte Stiftungsverband in Europa. Auch die STIFTUNG für BÄREN -Wildtier- und Artenschutz ist Mitglied und so war es uns ebenso eine Ehre wie eine große Freude, im Jahr unseres 20jährigen Bestehens Veranstalter der alljährlichen Tagung vom Arbeitskreis Umwelt sein zu dürfen.

Dieses fand vom 21.-23.10.2024 statt. Zum ersten Mal waren wir mit unserem Thüringer Wildtier- und Artenschutzprojekt, dem Alternativen Bärenpark Worbis, Gastgeber. Nahezu das ganze Team des ersten Bärenrefugiums der Republik war involviert in ein buntes, dreitägiges Programm. Auf der Agenda wurden tiefgreifende Themen wie der Luchs in Deutschland und Mitteleuropa, der Schutzstatus des Wolfes oder Deutschland als Bärenerwartungsland erörtert.

Eröffnet wurde das Jahrestreffen durch den Bürgermeister der Stadt Leinefelde-Worbis Christian Zwingmann. Die wohl wichtigste Erkenntnis, institutionalisiert im abschließenden Positionspapier der AK Umwelt ist, dass die erforderlichen Habitatsbedingungen vieler Wildtierarten nur die Natur erfüllen kann. Daraus resultieren die folgenden Empfehlungen:

  1. Eine rechtsverbindliche Anhebung der Mindestanforderungen an die Haltung von Wildtieren, die sich am Tierwohl und an neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen orientieren
  2. Eine entschiedene Nachbesserung des neuen Tierschutzgesetzentwurfes, der Wildtiere in Zirkussen generell untersagt
  3. Die Einführung einer präventiv wirkenden, gesetzlich verbindlichen und vollzugstauglichen Positivliste, mit der die Haltung von Wildtieren in Privathand rigoros beschränkt wird
  4. Ein generelles Online-Handelsverbot für Wildtiere und konsequente und strengere Strafverfolgung der gesamten Handelskette durch gut aus- und weitergebildete Vollzugsbeamt*innen
  5. Wildtierauffangstationen als förderungsfähige Dienstleister sowohl auf nationaler als auch auf EU-Ebene gesetzlich zu definieren und deren Betrieb staatlich zu unterstützen

Wir sind stolz und freuen uns sehr darüber, Teil des Verbandes und den gemeinsamen Zielen sein zu dürfen. Besonderer Dank geht an die ortsansässigen Unternehmen Albertsmeyer und die Fabrik Worbis, die das Rahmenprogramm mit professioneller Logistik unterstützten.

Sind Wildbären „Freiwild“ oder haben sie auch Rechte?

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Teil 3 unserer Newsserie zur Rechtslage

Wildbären leben zwar in keinem rechtlosen Raum, aber wie gut greifen die Schutzregelungen in der Praxis? Welche gibt es? Was passiert, wenn internationale Abkommen und Richtlinien auf nationaler Ebene nicht eingehalten werden? Bestimmen Ausnahmen die Regel?

In Teil 3 unserer Newsserie zu JJ4 nehmen wir diese und andere Fragen genauer unter die Lupe. Wir vergleichen Theorie und Praxis nicht nur in Italien, sondern auch in anderen Ländern Europas, beleuchten die Unterschiede und blicken auf die Hintergründe. Wie Sie in Teil 2 schon erfahren konnten, spielt der Faktor Mensch eine entscheidende Rolle. Auch das Bären-Management und wie man mit vermeintlichen „Problembären“ in den einzelnen Ländern umgeht, wird maßgeblich von der Haltung und dem Verhalten der Menschen gegenüber Wildbären vor Ort beeinflusst. Reichen die Schutzmaßnahmen und Gesetze aus, Konflikte schon im Vorfeld zu vermeiden, damit Wildbären dauerhaft eine Chance haben, die Natur mit uns zu teilen?

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