Arbeitskreis Umwelt des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen in Worbis
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- Kategorie: News - STIFTUNG für BÄREN
- Veröffentlicht: Montag, 28. Oktober 2024 17:30
"Zu den wesentlichen Voraussetzungen natürlicher Lebensbedingungen für Wildtiere gehören intakte und unzerschnittene Lebensräume"
- Positionspapier zur Wiederherstellung natürlicher Lebensräume, den Erhalt der biologischen Artenvielfalt und zum Schutz von Wildtieren in Gefangenschaft
Der Bundesverband Deutscher Stiftungen ist der älteste und größte Stiftungsverband in Europa. Auch die STIFTUNG für BÄREN -Wildtier- und Artenschutz ist Mitglied und so war es uns ebenso eine Ehre wie eine große Freude, im Jahr unseres 20jährigen Bestehens Veranstalter der alljährlichen Tagung vom Arbeitskreis Umwelt sein zu dürfen.
Dieses fand vom 21.-23.10.2024 statt. Zum ersten Mal waren wir mit unserem Thüringer Wildtier- und Artenschutzprojekt, dem Alternativen Bärenpark Worbis, Gastgeber. Nahezu das ganze Team des ersten Bärenrefugiums der Republik war involviert in ein buntes, dreitägiges Programm. Auf der Agenda wurden tiefgreifende Themen wie der Luchs in Deutschland und Mitteleuropa, der Schutzstatus des Wolfes oder Deutschland als Bärenerwartungsland erörtert.
Eröffnet wurde das Jahrestreffen durch den Bürgermeister der Stadt Leinefelde-Worbis Christian Zwingmann. Die wohl wichtigste Erkenntnis, institutionalisiert im abschließenden Positionspapier der AK Umwelt ist, dass die erforderlichen Habitatsbedingungen vieler Wildtierarten nur die Natur erfüllen kann. Daraus resultieren die folgenden Empfehlungen:
- Eine rechtsverbindliche Anhebung der Mindestanforderungen an die Haltung von Wildtieren, die sich am Tierwohl und an neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen orientieren
- Eine entschiedene Nachbesserung des neuen Tierschutzgesetzentwurfes, der Wildtiere in Zirkussen generell untersagt
- Die Einführung einer präventiv wirkenden, gesetzlich verbindlichen und vollzugstauglichen Positivliste, mit der die Haltung von Wildtieren in Privathand rigoros beschränkt wird
- Ein generelles Online-Handelsverbot für Wildtiere und konsequente und strengere Strafverfolgung der gesamten Handelskette durch gut aus- und weitergebildete Vollzugsbeamt*innen
- Wildtierauffangstationen als förderungsfähige Dienstleister sowohl auf nationaler als auch auf EU-Ebene gesetzlich zu definieren und deren Betrieb staatlich zu unterstützen
Wir sind stolz und freuen uns sehr darüber, Teil des Verbandes und den gemeinsamen Zielen sein zu dürfen. Besonderer Dank geht an die ortsansässigen Unternehmen Albertsmeyer und die Fabrik Worbis, die das Rahmenprogramm mit professioneller Logistik unterstützten.