Bären-Rettungsaktion Ukraine läuft an!

Helfen Sie MYKHAILO zum Start in ein neues Leben!

Zur Hilfsaktion


search

Laura Kolumne

Weiterlesen ...
Bärin Laura

Ihr lieben Zaungucker,

ist es bei Euch auch so nass? Ja, Ja, ich weiß. Vor kurzem hatte ich mich noch beschwert, dass mein zweitliebster Teich verschwunden war. Aber nun ist er wieder da, und mit ihm tausend kleine Bäche, Pfützen, Sümpfe und sogar Springbrunnen. Überall im und um den Park plätschert und rauscht es. Davor hat es tagelang geregnet. Das Wolfsvolk, das Regen gar nicht leiden kann, lief nur noch mit hängenden Ohren und hängender Rute umher. Auch das Bärsonal sah aus wie begossene Pudel – und roch auch so, ehrlich gesagt. Uns Bären macht so ein Wetter nichts aus. Allerdings ist es schon ein bisschen unangenehm, ständig im Matsch auszurutschen und nasse Tatzen zu kriegen. Nur Pedro findet das offenbar toll. Mit seinen großen Füßen watet er durch jede Pfütze und jeden Pfuhl. Vielleicht bessert sich dadurch je seine Laune, denn zurzeit ist er ein richtiger Stinkstiefel. Ständig stänkert er herum und sucht Streit. Auf die arme Emma hat er es besonders abgesehen. Sie versucht ihn zu meiden. Aber wenn er sie erwischt, hält die kleine Blondine ihm auch mal stand und meckert ordentlich zurück. Trotz ihres steifen Beines. „Respekt!“ muss ich sagen. Wahrscheinlich ist Pedro so sauer, weil sein Bauprojekt vereitelt wurde. Er hatte nämlich angefangen, einen Tunnel zu graben. Zielrichtung: Rinderweide hinter dem Bärenpark. Das Bärsonal hat es natürlich bemerkt und flugs einen Baustopp verhängt. Hätte ich ihm gleich sagen können, dass das nicht klappt. Aber der Junge denkt ja nur mit dem Magen. Huch, jetzt tropft es mir schon wieder auf die Nase. Ich komm mir vor wie im Regenwald. Dem Jimmy hat sogar schon eine Schnecke auf dem Rücken gesessen, habe ich von einem Zaunguckerkind erfahren. Na, wenn die schneller vorankommen wollte, hat sie sich aber den falschen Bären ausgesucht. So, ich will dann mal los, mein Magen knurrt.

Bis bald, Eure Laura

Laura-Kolumne

Weiterlesen ...
Bärin Laura

Ihr lieben Zaungucker,

beim letzten Mal habe ich Euch erzählt, wie schön es ist, Teiche zu haben, in denen man sich bei sommerlicher Hitze erfrischen kann. Doch dieser Luxus ist nun in Gefahr. Und das kam so:

Vor ein paar Tagen stehe ich auf, schüttle mir den Schlaf aus dem Pelz und tapse los, um ein morgendliches Bad in meinem zweitliebsten Teich zu nehmen. Doch stellt Euch vor: der war weg! Kein Wasser weit und breit, nur eine winzige Pfütze! Ich konnte meinen Augen kaum trauen. Ob das diese "Ebbe" war, von der ich einige Zaungucker schon sprechen gehört habe? Aber dann sollte das Wasser ja zurückkehren. Doch auch ein paar Stunden später: kein Wasser, kein Teich. Das Bärsonal hatte es ebenfalls bemerkt und nahm den ehemaligen Teich in Augenschein. Dazu wurden wir Bären natürlich aus dem betroffenen Areal ausgesperrt. Mit sorgenvollen Gesichtern liefen Leute vom Bärsonal am und im Teich umher. Einige waren bald ziemlich schlammbespritzt. Hätten wirklich mal baden können. Ach so, das Wasser war ja weg! Ich stellte meine Plüschohren auf Empfang als sie sich unterhielten. Offenbar ist mein zweitliebster Teich schon ziemlich alt und die Holzschieber, die das Wasser aufstauen sollen, sind mit den Jahren angefault und konnten nun dem Druck des Wassers nicht mehr standhalten. Das Bärsonal unterhielt sich auch noch über die Reparatur. Das konnte ich aber nicht mehr verstehen, weil Pedro die ganze Zeit ungeduldig am geschlossenen Tor rüttelte. Ihm war wohl klar geworden, dass die Fische, die ihm bisher bei seinen Fangaktionen entkommen waren, nun greifbar waren. Der Junge ist ein Vielfraß! Solche Fische würde ich nicht mal mit der langen Kralle anfassen. Für mich kommt nur bestes Filet in Frage. Na hoffentlich kommt der Teich bald wieder in Ordnung. Ich habe jedenfalls keine Lust, mir mit Daggi ein Bad zu teilen.

Bis bald,

Eure Laura

Laura Kolumne

Weiterlesen ...
Bärin Laura

Ihr lieben Zaungucker,

puuh, war das heiß in den letzten Tagen. Was für ein Glück, dass ich meine Teiche zum Baden habe. So kann ich jederzeit bei der anstrengenden Futtersuche ein kleines Päuschen einlegen und entspannt im kühlen Wasser herumdümpeln. Die Anderen tun es mir nach oder räkeln sich im Schatten. Nur Emmas Verhalten nervt mich ein wenig. Wie die sich benimmt ! Ganz in Paarungsbereitschaft wechselt sie ständig von Pedro zu Max und von Max zu Pedro und schiebt den Jungs ihren Popo ganz ungeniert vor die Nase. Peinlich ! Immerhin scheint sie durch ihre Hormone so eingelullt zu sein, dass die Wölfe sie nicht mehr schrecken können. Schwebt dahin wie auf Wolke 7. Na sei´s drum, ich hatte schon meinen Spaß. Nur dass Max und Pedro ihretwegen immer wieder in Streit geraten, das gefällt mir gar nicht. Was die Blonde nur immer für eine Wirkung auf die Männer hat!

Neulich nachts, ich war gerade eben eingeschlummert, wurde es plötzlich laut im Park: Motorlärm, Türenklappern und Stimmen waren zu hören. Ich bin ja von Natur aus nicht neugierig, doch fühle ich mich natürlich verpflichtet, immer gut informiert zu sein. Also stand ich auf, horchte und hielt meine feine Nase in den Wind. Was war denn da los? Eine verspätete Futterlieferung ? Ja von wegen! Bald hatte es mein bestens geschulter Geruchssinn mir verraten: ein neuer Mitbewohner zog ein, einer vom Wolfsvolk. Als ob es hier nicht schon genug gibt von diesen frechen Popozwackern und Futterdieben! Milan heißt er, habe ich das Bärsonal sagen hören. Er wohnt nun mit Jimmy und Katja zusammen. Die Katja kann er gern zwacken, das gönn ich ihr. Ich bin ja nun wirklich nicht besonders gut Freund mit dem Wolfsvolk. Aber was manche Zaungucker sich so über die erzählen, grenzt schon an Rufmord. Zu Tausenden sollen sie sich in Deutschland herumtreiben und nur darauf lauern, Menschenfrauen und -kinder zu fressen. Als ob Rehe nicht schmecken würden. Irgendjemand mit einer roten Kappe muss diese Gerüchte wohl in die Welt setzen. Was Ihr Menschen nicht alles glauben wollt! Aber wo ich gerade beim Thema bin: ich werde mal bei den Wölfen vorbeischauen. Mir knurrt nämlich der Magen und es gelingt mir bestimmt, ihnen etwas von ihrem Futter abzuluchsen. Das ist natürlich kein Diebstahl. Nur Eigentumsausgleich!

Bis bald,

Eure Laura

Laura Kolumne

Weiterlesen ...

Liebe Zaungucker,

es grünt so grün im Bärenwald! Endlich zeigt sich das Frühjahr etwas milder, fast schon sommerlich! Es grünt und blüht und die Sonne geizt nicht mit ihren Reizen. So lässt es sich aushalten!

Das mit dem Badeteich in der Seniorenresidenz war dann in Null Komma Nix erledigt. Habe ich gar nicht mehr so richtig mitbekommen. Denn mir stand der Sinn viel mehr nach dem Pedro. Ich kann gar nicht genau sagen, wie das begann. Mir war ganz plötzlich einfach so. Na ja, Frühling halt. Inzwischen erscheint er mir aber längst nicht mehr so attraktiv wie noch vor ein paar Tagen und mir steht der Sinn auch wieder nach anderen Dingen. Ist ja jetzt sowieso viel zu warm für so viel Körperkontakt. Es ärgert und nervt mich dennoch, dass der Pedro nun auf die Katja reinfällt. Die ist jetzt nämlich komplett durch den Wind und lässt sich von den Hormonen steuern. Ihr solltet mal sehen, was die für eine Show am Zaun abzieht. So ein Theater! Wie peinlich sich so aufzuführen! Steht da und gluckst und tut und macht. Und das alles vor den Augen der Zaungucker! Neulich habe ich sie dabei beobachtet, wie sie direkt vor dem Schieber stand und felsenfest entschlossen schien, zu uns rüber zu kommen. Hat sich wie von Sinnen aufgeführt. Und das alles nur wegen Lover-Boy Pedro. Dabei sollte Katja doch längst aufgefallen sein, dass Pedro mich viel attraktiver findet. Was hat er mir schöne Augen gemacht und was ist er mir nachgelaufen! Kaum hab ich mich rum gedreht, stand er wieder da und konnte es kaum erwarten, in meine Nähe zu kommen. Das muss die Katja doch gemerkt haben! Was soll das ganze Theater jetzt vom Zaun aus? Ist wirklich lächerlich! Aber mir soll’s egal sein.

Die Emma geht mir zurzeit auch wieder gegen den Strich. Obwohl sie sich in diesem Jahr recht dünn macht. Ich sehe sie wirklich sehr viel seltener hier im oberen Bereich. Die meiste Zeit wuselt sie in der Nähe der Höhle herum und verschwindet eiligst darin, sobald die Wölfe in die Nähe kommen. Sie scheint wirklich Probleme zu haben. Glaube das liegt an ihrem Knie. Ob sie nicht bald mal über einen Umzug in die Seniorenresidenz nachdenken sollte? Ist doch kein Leben so! Da drüben sieht es auch ganz nett aus. Jetzt sogar mit Bärenpool! Den stelle ich mir ja auch ganz klasse vor. Habe gehört, dass der Jimmy nahezu täglich ein Bad nimmt. Das gönne ich ihm auch. Bei den Temperaturen ist es herrlich sich zu kühlen. Vor allem, weil er ja auch völlig vergebens um die Katja wirbt. Der alte Herr bemüht sich und gluckst und sie will gar nichts von ihm wissen. Dabei kann ich mich erinnern, dass die beiden vor zwei Sommern ganz schön umeinander bemüht waren. Doch nun ist der Schwarze scheinbar nicht mehr gut genug. Die hat nur den schönen Pedro im Kopf. Dabei ist das sowieso völlig vergebens. Klar, der steht auch mal am Zaun und reagiert auf ihr Glucksen. So sind die Männer eben. Da braucht sie sich aber gar nichts einzubilden. Denn ernsthaftes Interesse sieht doch wohl anders aus. Ich weiß wovon ich spreche. Schließlich kenne ich den Pedro viel besser als sie. Ich habe außerdem beobachtet, wie Pedro trotz Katjas Mühen, runter zum Badeteich geschlendert ist und ausgiebig mit Max geplanscht und gerangelt hat. Diese Männerfreundschaft ist ihm also eindeutig wichtiger. Mir allerdings ist er die ganze Zeit nicht von der Seite gewichen. Da konnte Max noch so lange sitzen und gucken und warten. Na ja. Ich habe ja schon erwähnt, dass ich dem Pedro ziemlich den Kopf verdreht habe. Aber diese Bärenkumpel-Wirtschaft ist wirklich bemerkenswert. Dass die Beiden sich sogar während der Paarungszeit verstehen, ist mir unbegreiflich.

Ich fände es jedenfalls richtig gut, wenn die Emma bis zum nächsten Frühling in die Seniorenresidenz gezogen ist. Schön weit weg von den Wölfen. Und von mir. Und die Daggi kann sie eigentlich gleich mitnehmen. Schließlich bin ich ja da! Dem Pedro ausreichen, die Paarungszeit mit mir zu verbringen. Und zum Spielen und Toben und Balgen hat er doch den Max.

Na, mal sehen, ob ich das Bärsonal überzeugen kann.

Bis bald wieder,

Eure Laura

Laura Kolumne

Weiterlesen ...
Bärin Laura

Ihr lieben Zaungucker,                                

kalt ist immer noch in unserem Wald. Aber inzwischen schon etwas farbiger. Denn die Knospen platzen nach und nach immer weiter auf und die Bäume kleiden sich wieder in grüne Gewänder.

Richtig bunt war es hier hingegen vor einigen Tagen. Da suchten nämlich wieder große und kleine Zaungucker nach allerlei Naschereien. Rote, gelbe, blaue und grüne Eier, Bonbons und Schokolade. Kaum gefunden, verschwanden die feinen Dinge gleich in lauten und leisen Mündern, andere im Körbchen. Es war mal wieder richtig schön, so viele Zaungucker am Zaun kauen und gucken zu sehen. Weil ich ja ausgerechnet Eier für mein Leben gern verputze, ist es einfach immer wieder herrlich zu sehen, wie sich beim Eierfest alles um diese kleine Köstlichkeit dreht.

Ansonsten habe ich die letzten Tage hauptsächlich mit dem schönen Pedro verbracht. Seine Männlichkeit und imposante Größe, sein Wimpernschlag und muntere Art mich zu begeistern, genieße ich geradezu. Wenn ich mich ein wenig erholen oder frisch machen muss, verbringt Pedro nach wie vor viel Zeit mit seinem neuen besten Freund Max. Die beiden Bärenkumpels balgen und raufen unermüdlich. Wie zwei Halbstarke! Aber sollen sie ruhig machen. Sollen sie ihre Kräfte messen und trainieren. Solange der Pedro mich dabei nicht vergisst, kann er sich austoben.

Tja, ansonsten…scheint das Bärsonal einiges verändern zu wollen! Ich habe neulich mitbekommen, dass die pummlige Katja und der genauso pummlige Jimmy, demnächst einen eigenen Badeteich bekommen werden! Wie sich herum gesprochen hat, sind die beiden deshalb sogar schon in die Station eingezogen. Da werden die Arbeiten bestimmt bald los gehen.

Wer ist denn das? Wie bitte? Oh, ich muss flinke Füße machen! Es sieht so aus, als treffen sich die Zaungucker gerade jetzt zu einer Baubesprechung in Sachen Badeteich. Vielleicht kann ich ja ein paar Sätze aufschnappen.

Bis später also,

Eure Laura

Laura Kolumne

Weiterlesen ...
Bärin Laura

Meine lieben Zaungucker,

was für ein Wetter! So frisch und zugig hatte ich mir den Frühling nun wirklich nicht vorgestellt. Brrr. Viel zu kalt! Ich freue mich schon auf die warmen Sonnenstrahlen. Irgendwann müssen sie ja mal wieder zu sehen sein.

Doch warme Temperaturen hin oder her. Die Zeit ist reif und wir haben allesamt gesunden Bärenappetit. Jetzt nach der Winterruhe ist mir immer ganz besonders nach frischen Eiern. Die liebe ich von Herzen. Deshalb kann man mich dafür schon mal im Galopp durch den Bärenwald rasen sehen. Na klar, auch Fleisch ist jetzt genau das Richtige. Neulich waren bei zwei Zaunguckern große Mengen frisches Rindfleisch für uns übrig. Das Bärsonal hatte daran ganz schön zu schleppen. Aber die ganze Mühe hat sich wirklich gelohnt, denn geschmeckt hat's uns richtig gut! Gerne wieder! Gerne mehr!

Sogar Nüsse hatte kürzlich ein Zaungucker in etlichen Beuteln mitgebracht und dem Bärsonal in die Hand gedrückt. Die sind auch köstlich. Dazu fällt mir ein lustiges Erlebnis ein. Da stand und guckte ich so vor mich hin, als hinter mir ein Huschen war. Es hatte sich ein Eichhörnchen ganz nah an mich heran getraut und knackte, nur einen Prankenhieb entfernt, zwei dicke Walnüsse. Ganz schön mutig das Kerlchen!

Nicht nur beim Futtern sind wir hier im Wald munterer geworden. Allgemein sind allesamt in Bewegung. Selbst die Emma. Das Laufen scheint mit ihrem Knie nun nicht mehr ganz so schwer zu fallen. Aber unsicher wirkt sie immer noch. Besonders wenn die Wölfe in der Nähe sind. Vielleicht verbringt sie deshalb die meiste Zeit in ihrer Höhle.

Pedro dagegen kommt fast täglich auf seine Kosten. Nachdem er und Max sich nun regelmäßig zum Balgen und Spielen zusammenfinden, habe ich inzwischen auch nichts gegen ein gelegentliches Stelldichein mit dem dunklen Hünen. So ein bisschen Balgen und Necken ist doch ein netter Zeitvertreib. Auch Daggi scheint Gefallen daran zu haben. Für sie nimmt sich Pedor nun auch gerne immer mal wieder ein paar Minuten. Da muss ich gut Acht geben, dass ich nicht zu kurz komme! Ah, da hinten kommt er gerade entlang geschlendert. Da will ich doch gleich mal nach ihm sehen.

Bis später,

Eure Laura

Laura Kolumne

Weiterlesen ...
Bärin Laura

Meine lieben Zaungucker,

ist es euch aufgefallen? Der Frühling ist da! Das erste zarte Grün zeigt sich schon im Bärenwald! Und die Luft riecht soo herrlich, ist frisch und mild. Die Weide blüht und wird vom kleinen Gesumm emsig besucht. Und so manches Mal verirrt sich eine Honigbiene in unseren Wald. Mit ihren putzig gelben Pollenhöschen sind diese kleinen Brummer eine schön bunte und duftende Abwechslung. Sie riechen so fein nach Frühblüher-Pollen!

Inzwischen ist es sogar schon taghell, wenn ich mich am Morgen zum ersten Mal auf die andere Seite drehe um gemütlich weiter zu schlummern. Die Tage werden von Mal zu Mal länger und die Sonne scheint hell und wärmt dabei angenehm meinen Pelz. Einfach herrlich! Auch wenn sich sich im Augenblick lieber hinter der dichten Wolkenschicht versteckt.

Wenn ich so in einem ruhigen Eckchen vor mir hin träume und mir das rege Treiben jenseits der Zäune anschaue, scheint die Luft mit Tausenden Vogelstimmen gefüllt. Da wird gezwitschert, gezirpt, gepfiffen, geträllert, gegurrt und noch einiges mehr. Es klingt beinahe so, als wetteifern die vielen Singstimmen miteinander. Das ist einfach wuuunderschön! Genau das habe ich mir an besonders kalten Wintertagen erträumt! Und was soll ich euch sagen, sogar die Kronenvögel scheinen in Frühlingsstimmung zu sein. Da ist ein ausgelassenes Rufen udn Krähen seit einigen Tagen! Die Vier sind nun auch wieder aus der Quarantäne-Station ausgezogen. Ich höre sie weit vom Bärenwald entfernt. Es dauert bestimmt nicht mehr lange, bis sie hier herunter spazieren, um mal nach uns Bären zu schauen. Ich bin wirklich gespannt, wie der Jüngste sich gemacht hat. Im letzten Jahr hatte er ja quasi noch Eierschalen hinter den Ohren.

Ganz anders als die alte Wölfin Shiara. Die ist inzwischen eine wahre Greisin geworden. Schläft viel und geht nur noch die nötigsten Wege. Und zwar sehr bedächtig. Ist ja auch kein Wunder. Wenn man mal bedenkt, dass sie im Mai ihren 14. Geburtstag feiert!

Und es sind während dieser warmen Sonnentage schon viele Zaungucker dagewesen und haben durch den Zaun geguckt. Das war auch fein. Nicht so, wie noch vor einigen Wochen. Als die Zaungucker mit rotgefrorenen Nasen und hochangezogenen Schultern, eingehüllt in dicke Mäntel und Mützen, bibbernd durch den Schnee im Wald stapften. Nein. Nun stehen sie wieder geduldig und staunend und freuen sich, wenn sie uns Bären entdecken. Da gibt es zurzeit auch witzige Momente zu erhaschen. Wenn zum Beispiel der hünenhafte Pedro dem Max auf Schritt und Tritt folgt und ihn immer wieder zu einem Spielchen ermuntern will. Neulich ließ sich Max auch überreden. Das war schon nett anzusehen, als sich die beiden Großen gegenseitig liebevoll zwickten und neckten. Diese Freundschaft der Bärenkumpels blüht also auch wieder auf. Wie passend zum Frühlingserwachen!

So etwas käme mir allerdings nicht in den Sinn. Ich kann Daggi nach wie vor nichts abgewinnen. Bis auf die wenigen Male, in denen ich ihr nachsetze und zeige, dass ich hier die Dienstälteste bin, gehen wir getrennte Wege.

Ach übrigens, das Dach über der Feuerstelle ist fertig! Ist schön geworden! Und ich freue mich schon drauf, wenn dort wieder die kleinen Zaungucker beeindruckt sitzen und sich ihr Futter über der Feuerglut backen. Wird ja nicht mehr lange dauern.

In diesem Sinne- kommt doch mal vorbei!

Bis bald,

Eure Laura

Laura Kolumne

Weiterlesen ...
Bärin Laura

Hallo liebe Zaungucker,

endlich wird es wieder lebhafter in unserem Bärenwald! Das lange Schlafen, Schlummern und Dösen hat für diesen Winter ein Ende gefunden. Auch wenn es gerade wieder ganz schön frisch und windig ist und über Nacht weiße Flocken fielen, haben die Sonnentage neulich den Frühling angekündigt und uns Bären aus den Höhlen gelockt. Wobei der ein oder andere noch etwas dösig heran tapst. Ist ja auch kein Wunder, nach dem monatelangene Liegen. Doch soweit ich das beobachten kann, sind alle wohlauf. Allesamt haben wir die Winterruhe gut hinter uns gebracht und durchstreifen nun den Wald. Man will ja schließlich überprüfen, ob alles seine Ordnung und Richtigkeit hat. Und alte Bekannte wieder treffen. Als Conny und Katja vor kurzem aufeinander trafen, begrüßten sie sich sehr impulsiv. Sogar hier unten im Wald konnte ich hören, wie fuchsteufelswild die Conny war. Immer wieder schnaubte sie wütend und konnte sich nur schwer beruhigen. Aber ich kann sie gut verstehen. Katja sehe ich selbst am liebsten auch nur von hinten und gaaanz weit weg. Und ich könnte wahnsinnig werden, wenn sie provokativ am Zaun steht und geht und ich ihren Spielchen nicht endlich ein Ende setzen kann. Doch was rege ich mich auf.

Währenddessen habe ich das Badewetter genutzt und bin im Teich eingetaucht. Denn die milderen Temperaturen haben die Eisdecke auf den Teichen endlich schmelzen lassen. Ein paar Zaungucker beobachteten mich verblüfft. Tja, was so ein richtiger Bär ist, lässt sich vom eiskalten Wasser doch nicht aufhalten!

Daggi hat mir auch zugesehen. Zum Glück war sie jedoch verschwunden, als ich mein Bad beendet hatte. Mit Daggi ist es ähnlich wie mit Katja- für mich wäre es ohne sie noch mal so schön hier. 

Ansonsten ist mir aufgefallen, dass die Zaungucker wohl nun auch so allmählich ihre Winterruhe beendet haben. Es sind nämlich schon deutlich mehr davon hinter den Zäunen zum Gucken da. Außerdem wird gebaut und gewerkelt und geputzt. An der Stelle, wo an schönen Tagen oftmals viele kleine Zaungucker im Kreis um ein Feuer hocken und sich mit langen Stöcken Futter über der Hitze backen, wird gehämmert und geschraubt und gebohrt. Sieht aus, als sollte die Feuerstelle ein Holzdach bekommen. Sehr aufregend! Ich habe gesehen, dass in dem großen Fenster-Haus direkt am Bärenwald heute ordentlich geputzt und alles auf den Vordermann gebracht wird. Da können sich die Zaungucker bestimmt bald wieder Futter holen und uns von den großen Fensterscheiben aus bestaunen. Und es soll noch eine weitere Baustelle im Park sein. Ich habe aufgeschnappt, wie zwei Zaungucker von einer Sanierung der Park-Toiletten sprachen. Was immer das auch bedeuten mag. Klingt auf jeden Fall gut.

So, nun muss ich mal weiter. Habe gerade gesehen, wie Daggi zielstrebig hinter dem Hügel verschwand. Da will ich doch gleich hinterher um nachzuschauen, was da so verlockend ist. Bis bald dann wieder.

Es grüßt

Eure Laura 

Laura Kolumne

Weiterlesen ...
Bärin Laura

Ihr lieben Zaungucker,

meine Nase hat mich nicht getäuscht! Kaum hatte ich das Laub richtig schön aufgeschüttet, da begann es zu schneien. Und wie! Als wollte es nie wieder aufhören! Und es schneite und schneite, bis schließlich auch das noch so zarte Zweiglein eine große, weiße Schneemütze trug. Und frostig war es! Bei solchen Temperaturen schläft es sich einfach herrlich. Darum war ich auch so verdattert, als ich von einem stetigen Tropfen munter wurde. Direkt vor meiner Schnauze war am Höhlenboden von diesem Tropfen schon eine kleine Pfütze entstanden. Ich stand auf und schob die Nase aus dem Höhleneingang. Schließlich wollte ich sehen, was los war. Der Schnee war weg! Stattdessen tropfte es überall von den Zweigen auf das welke, pitschnasse Laub. Na so was! Geweckt, wie ich ja nun einmal war, habe ich mir dann ein wenig die Füße vertreten. Dabei ist mir Pedro begegnet. Der inzwischen wieder schlanke Hüne scheint für diesen Winter ausgeschlafen zu haben. Hat ja seine drei Monate Winterruhe nun auch rum. So sind sie, die jungen Männer. Voller Lebensenergie. Mit dieser hat er eifrig nach alten Reliquien gegraben und sich dann genüsslich auf der Zunge zergehen lassen. Verwaiste Knochen einer längst ver- und gegessenen Wolfsmahlzeit.

Max hingegen tappte wie teilnahmslos umher. Guckte, ging bedächtig und blieb stehen, um ein weiteres Mal ausdruckslos Löcher in die Luft zu starren. Dem sitzt die Wintermüdigkeit noch gehörig in den Knochen! Nicht einmal die munteren Wölfe könnten ihn davon abbringen. Dabei ist es mit ihnen wie in jedem Winter. Da wird gerangelt und gejault, gerannt und geschnuppert. Geschmust und gestritten.

Ach ja. Die großen bunten Kronenvögel gaben mir zu denken! Die konnte ich sonst immer mal in ihrem schillerden Federkleid am Zaun vorbei schreiten sehen. Aber nun? Nichts! Stattdessen hörte ich ihr typisches Gluchsen und Ticken und Picken am anderen Ende des Waldes. Wenn mich nicht alle Sinne täuschten, sind die dort unten in unsere Bärenboxen eingezogen. Quarantäne-Station vom Bärsonal genannt. Es roch auch verdächtig nach ihnen.

Ganz zufällig habe ich drei Zaungucker belauscht. Aber auch nur, weil sie ausgerechnet da standen, wo ich gerade ein wenig verschnaufen wollte. Nachdem sie fertig waren, über meine großen Plüschohren zu witzeln und mich immer wieder mit dem Teddy auf dem Bett von irgendeiner Lisa zu vergleichen, schnappte ich was von Vogelgrippe auf. Bloß nicht! Verschnupfte Enten, niesende Hühner, hustende Kohlmeisen und fiebrige Kronenvögel? Die sollen mal schön alle wie sie sind in ihren Höhlen bleiben und sich ja nicht mit dieser Vogelgrippe anstecken. Mich stört es jedenfalls nicht, wenn die Kronenvögel in unseren Boxen während der Grippewelle abducken. Es ist ja auch sonnenklar, dass die sich nicht so eine praktische Behausung wie unsereins graben können. 

Apropo- meine Winterbleibe ist und bleibt bei diesem Wetter einfach der beste Platz! Inzwischen ist das Tauwasser auch wieder zu Eis geworden. Die Luft ist frostiger, ein frischer Wind streicht durch das Geäst und spielt eine kleine Schlummermelodie. Davon werden meine Augenlider ganz schwer.

Schlummer-Grüße von

Eurer Laura

Laura Kolumne

Weiterlesen ...
Bärin Laura

Meine lieben Zaungucker,

sie haben mich erwischt! Verflixt und zugenäht. Da gebe ich mir seit Monaten die größte Mühe den Platz meiner Winterhöhle geheim zu halten und dann so etwas! Doch nun mal ganz von vorn: Neulich lag ich in meiner Höhle, hatte die Augenlider noch halb gschlossen und lauschte den Geräuschen des Waldes. Ich hörte die Wölfe vorüber huschen, hörte ihr übliches Gerangel und Balgen. Und weil die Luft nach Schnee roch, nahm ich mir schließlich ein Herz, stand auf und schüttelte mein Lager mal so richtig auf. Die trockenen Blätter waren ja auch schon ganz platt gelegen. Außerdem konnten ein paar Blätter mehr auch nicht schaden. Also bin ich nach draußen und habe mir kleine Laubhaufen in die Höhle geschaufelt. Und ausgerechnet in dem Moment kommt doch wohl Bärsonal am Zaun vorbei gestiefelt und entdeckt mich! Wirklich ärgerlich! Aber ach-der nächste Winter kommt bestimmt! Da werde ich mir ganz sicher was Neues einfallen lassen.

Ich habe auch mal wieder ein paar bekannte Bärengesichter gesehen. Der Pedro hat sich verändert! Als ich in der Ferne den großen, schlanken Bären entdeckte, glaubte ich schon, er sei ein Neuankömmling. Aber nein! Es war niemand anderes als Pedro persönlich, der da in seine Winterhöhle am Tunnel ein paar Blätter vom trockenen Laub kehrte und danach gleich wieder verschwunden war. Bei unserer letzten Begegnung war er um einiges dicker. Auch erschienen mir seine Beine damals etwas kürzer.

Mindestens genauso habe ich gestaunt, als ich die blonde Emma entdeckte. Die stand doch wohl an der Luxussuite oben am Hang und kratzte sich Laubhaufen zusammen. Die Kleine hat sich doch tatsächlich das beste Winterquartier ausgewählt. Nicht umsonst haben die schwarzen Brüder Jimmy und Gonzo diese Höhle Jahr für Jahr für sich beschlagnahmt. Och ja, die große Höhle mit dem sandigen Boden in trockener Hanglage würde mir auch gefallen. Wenn sie doch nur nicht so prunkvoll für jedermann sichtbar am Hang thronen würde. Darin wäre mir das Bärsonal längst auf die Schliche gekommen und meine spaßige Geheimniskrämerei hätte mir bei Weitem nicht so viel Freude bereitet. Da lob ich mir doch meine Bleibe im Verborgenen.

Den Max übrigens konnte ich überhaupt nicht entdecken. Seltsam. Normalerweise schleicht der immer irgendwo herum. Ob er sich vielleicht auch eine Höhle gesucht hat? Vielleicht hat er sogar mit Emma eine WG gegründet! Das würde zumindest erklären, warum sich die kleine Emma die größte Höhle hier im Wald ausgewählt hat. Werde das mal im Auge behalten. Heute allerdings nicht mehr. Draußen bahnen sich Wind und Schnee an. Das kann ich schon riechen. Darum ist es hier auf meinem Laubhaufen-Lager, geschützt in meiner Winterhöhle, eindeutig gemütlicher.

Weiße Wintergrüße von

eurer Laura

Termine

  • 18.05.2024…
    Fotoworkshop | mit Bärenparkfotografin Vera Vaupel
  • 08.06.2024…
    Führung durch den Bärenpark | Langer Tag der Natur
  • 23.06.2024…
    kostenlose Führung für Familien | Ferienwoche 1

 Unsere Zertifizierung Bildung für nachhaltige Entwicklung

Naturparkpartner Eichsfeld Hainich Werratal

Folgen Sie uns auch auf:

Datenschutzeinstellungen

Keine Lust auf Cookies? Ok, verstehen wir. Dennoch benötigt diese Webseite das ein oder andere Cookie oder auch Unterstütztung von einem Drittanbieter, damit sie richtig gut für dich funktioniert (=technisch notwendige Cookies). Im Sinne der Tiere wollen wir unser Wissensangebot gerne sinnvoll erweitern und deswegen haben wir ein paar kleine Cookies engagiert, die uns emsig helfen besser zu werden (=Tracking Cookies).

Entscheide selbst ob du uns mit ein paar Keksen weiterhelfen möchtest.