Tanzbären
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- Kategorie: Bärenmissbrauch
Tanzbären haben eine lange traurige Tradition. Bereits im Altertum wurden sie abgerichtet. Auch die indische und türkische Folklore kennt sie. Die Tradition verbreitete sich über weite Teile Europas. Sie setzt in der Regel voraus, dass Bärenfänger Bärinnen in der Natur töten, um an Jungtiere zu kommen.
Bei der „Ausbildung“ der Tanzbären geht es nicht ohne gewaltsame Methoden. Denn nicht Lust und Talent bringen die Bären zum Tanzen, sondern Schmerz und Angst. Die Halter stechen entweder ein Loch durch die Oberlippe oder die Nase des Bären, um daran einen Strick oder eine Kette zu befestigen, oder sie durchbohren für diesen Zweck den Gaumenknochen. Indem man an Strick oder Kette zieht, lassen sich die Bären lenken.
In Smorgony in Litauen existierte sogar eine „Schule“, die Bären zum Tanzen abrichtete. Einer der Räume besaß einen Boden, der erhitzt wurde. Ein abgerichteter Bär, der dort hineingeführt wurde, richtete sich sofort auf und hob abwechselnd die Hinterfüße.
Nach den Auftritten eines Tages ist die Qual für die Tanzbären nicht zu Ende. An einen Baum oder eine Mauer angekettet, verbringen sie die Zeit bis zum nächsten schrecklichen Arbeitstag. Die Halter sind oft arm, entsprechend ist die Ernährung der Bären einseitig und schlecht.
Doch es gibt auch Lichtblicke: In Bulgarien beispielsweise konnten 2007 die drei letzten Tanzbären des Landes im Tanzbärenpark Belitsa untergebracht werden. Die Maßnahme ist ein beeindruckendes Beispiel dafür, was mit Spendengeldern erreicht werden kann.