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Jung und charmant – ARHTOS der Therapeut

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ARTHOS

Fast ihr ganzes Leben verbrachte FRANCA in einem Verlies unter mittelalterlichen Zuständen. Die vielen dunklen Jahre haben tiefe Spuren hinterlassen, an ihrem Körper, an ihrem Geist. Nach ihrer Ankunft bei uns ergriff sie auch gleich die erste Chance nach etwas Naturnahem – sie vergrub sich in das frische Stroh und nutzte die Gelegenheit zur erholsamen Winterruhe.

Heute, gut ein halbes Jahr später, entdeckt sie ein Leben unter freiem Himmel, mit grünem Gras, Platz zum Zurückziehen, gesundem Futter, Bäumen, Höhlen und Möglichkeiten zum Baden. Ihr Körper wird zunehmend trainiert, sie wird Tag für Tag fitter, kommt gut klar in dem anspruchsvollen Terrain. Doch die mentalen Wunden der jahrelangen Misshandlung sind noch lange nicht vernarbt. Immer wieder wird sie von der Vergangenheit eingeholt, gestraft durch stereotypes Verhalten, bei dem FRANCA zwanghaft im Kreis läuft. Menschen können ihr dabei nur wenig helfen, denn schließlich sind sie der Ursprung all ihres Leids.

Doch zum Glück gibt es da einen jungen Bärenmann, der selbst ein qualvolles Schicksal hinter sich hat und anscheinend ganz genau weiß, wie er mit seiner Artgenossin umzugehen hat. Und so kam es, dass ARTHOS seit dem 6. Juni 2020 gemeinsam mit FRANCA in einer Freianlage ist.
Die sozial etwas kantige Braunbärin reagiert zunächst allerdings etwas grantig. Zickig keifend begrüßt die Französin ihren männlichen Besuch. Doch der körperlich überlegene ARTHOS lässt sich davon nicht aus der Ruhe bringen. Souverän reagiert er auf ihre Anfeindungen, beschwichtigt sie nicht mit stumpfer Kraft, sondern mit Charme. In vollster Gelassenheit animiert er sie so zum Beispiel aus der Höhle zu kommen, bedrängt sie dann aber nicht, lässt ihr Raum und Zeit alles zu verarbeiten. Schließlich sehen wir die beiden am Nachmittag sogar gemeinsam auf Futtersuche gehen.

Und kurz vor Feierabend kommt es zu einer der schönsten Situationen für unser Team. Unter das Beobachtungsprotokoll des Tages wird geschrieben: FRANCA heute ohne Stereotypien.

Danke ARTHOS und dank auch an all die Paten, Spender und Unterstützer die es den Tieren ermöglichen, in unseren Freianlagen unter sich zu leben und sich gegenseitig zu helfen.

Ihr Team vom
Projekt SCHWARZWALD

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JURKA Kolumne 05.06.2020

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Jurka-Kolumne

Ein Wort auf allen Vieren

Ciao und Grüß Gott, liebe Leute! Die Pfingstferien habt ihr ja super genutzt, denn ich konnte viele von euch sehen. Toll! Freut mich, dass ihr so großes Interesse an uns Bären habt, stark! Der große Zampano der letzten Woche war dann wohl ARIAN. Vom Liebesrausch mit seiner KAJA beflügelt zerlegte er die Holzbretter beim Wehr in der Seniorenresidenz. Sehr zum Unwohl der anderen, denn ohne Wehr staut sich das Wasser bekanntlich nicht so gut und ohne gestautes Wasser sind Möglichkeiten zum Baden denkbar dünn besiedelt. Aber zum Glück gibt es ja die Grünkutten, die sich darum augenblicklich gekümmert haben.

Bis ARIAN wieder am „Arbeiten“ war… ein amüsantes Katz und Maus Spiel kann ich euch sagen, liebe Leute, das müsst ihr gesehen haben!

Wesentlich ruhiger aber nicht minder spannend geht es uns anderen Bären zu. Ganz besonders für FRANCA, die nun zum ersten Mal bei uns Bärenbesuch hat! Ihr könnt euch sicherlich noch daran erinnern, dass sie Ende des letzten Jahres zu uns kam und bestimmt hat der ein oder andere noch die Bilder von dem Verließ vor Augen, wo sie bis dato leben musste. Ich freue mich sehr darüber, dass sie ihr neues Zuhause bei uns so super annimmt und nun eben auch Besuch von einem jungen Bärenmann hat, nämlich AGONIS. Und seitdem die beiden zusammen in einer Anlage sind …. Ist nicht gerade viel passiert. Beide dulden sich lediglich und gehen sich eher aus dem Weg.

Tja, liebe Leute, wir Tiere sind eben keine Maschinen und da geht es Zwei- wie Vierbeinern wohl gleich: bevor die Biologie physikalisch wird muss eben erst die Chemie stimmen.

In diesem Sinne haltet die Ohren steif und gehabt euch wohl!

 

 Eure

JURKA

 

 

1 Jahr nach der Rettung: DARIA & DORO

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Die Ex-Zoobärin ist kaum wiederzuerkennen

4. Juni 2019: gegen 13 Uhr erreicht das Einsatzteam der STIFTUNG für BÄREN das Projekt WORBIS. Nachdem in den frühen Morgenstunden DARIA sicher im Projekt SCHWARZWALD angekommen ist, findet auch Braunbärin DORO nun ihr neues Zuhause. Und damit ist es geschafft – nach vier Tagen, vier Nächten und knapp 5000 Kilometern endet die wohl spektakulärste Rettungsaktion in der Geschichte unserer Tierschutzorganisation.

Heute laufen die beiden Braunbärdamen DARIA und DORO souverän durch unsere Freianlagen in Baden-Württemberg und Thüringen. Mittlerweile ist es selbstverständlich für sie, baden zu gehen, sich den Blicken der Besucher zu entziehen und auf Futtersuche zu gehen wann immer es ihnen beliebt. Auch mit den Artgenossen, die wie sie einst durch Menschenhand großes Leid erfahren haben, arrangieren sie sich sehr gut. Nach einem Jahr haben sie sich ausgezeichnet entwickelt und hervorragend eingelebt. Ein Schauer läuft uns über den Rücken, wenn wir uns daran erinnern, wie wir sie damals vorfanden: abgemagert, halb verhungert, fast kein Fell, gezeichnet von Ekzemen und Parasiten. Jetzt ist davon nichts mehr zu sehen. Ihr Fell hat sich fantastisch erholt, sie sind beide kaum wiederzuerkennen. Auch konnten sie bei uns zum ersten Mal in ihrem Leben in Winterruhe gehen – ein weiterer Beweis, dass die wilden Instinkte noch da sind und diese endlich ausgelebt werden können.
Kaum vorstellbar, dass sie den Großteil ihres Lebens ganz anders verbrachten:
Einst in einem portugiesischen Zoo „produziert“, wurden sie noch im Welpenalter über die Grenze hinweg ins Nachbarland Spanien verkauft. Dort wartete im Süden des Landes, ebenfalls in einem Zoo, ein Fleck trister Erde auf sie. Braune Steinmauern, Sandboden und ein großes Fenster, hinter dem die Besucher sie zum „Männchen machen“ animierten, bestimmte ihr Leben knapp 30 Jahre lang, Tag für Tag. Als Dank dafür ließ man sie Anfang 2019 einfach mit den anderen Tieren im verlassenen Zoo zurück. Auf sich selbst gestellt, eingesperrt in der täglich zunehmenden Sommerhitze Südspaniens, wartete ein qualvoller Tod auf die unschuldigen Vierbeiner.

Die Bilder dieses zoologischen Ödlands sorgten für einen Medienaufschrei in Europa. Dank freiwilliger Helfer vor Ort konnten die Tiere zumindest notdürftig versorgt werden bis Hilfe eintraf.

Am 1. Juni 2019 bricht unser Einsatzteam um 6:30 Uhr auf zur Rettung von DARIA und DORO. Stopps, Fahrerwechsel, Übernachtung – alles ist detailliert geplant um die Aktion möglichst effektiv durchzuführen. Am Folgetag gegen 16 Uhr erreicht das Team den Zoo in Südspanien. Wir haben sie nach Ankunft im Zoo direkt verladen und sind danach weitergefahren um die Kühle der Nacht zu nutzen. Dabei werden die Temperaturen in den Boxen permanent überprüft, regelmäßige Pausen durchgeführt.

Als die Bären und ihre Retter schließlich zunächst im Schwarzwald und dann in Thüringen unsere Tierschutzprojekte erreichen, ist die Freude unbeschreiblich. Und weitere, emotionale Momente folgen in den kommenden Monaten. Zum Beispiel der Moment, in dem DARIA im Alter von 28 Jahren, als erwachsene, alte Braunbärin zum ersten Mal Waldboden unter ihren Tatzen spürt und ebenso genüsslich wie vorsichtig ihre Nase in das frische Gras hält. Oder DORO, die zaghaft, unbeholfen rückwärts ihr erstes Bad in einem Teich nimmt.

DARIA und DORO sind ein trauriges Beispiel dafür, wie respektlos der internationale Wildtierhandel ist. Aber sie zeigen ebenso, dass sich auch die Rettung von Tieren im hohen Alter lohnt und sie beweisen, wie wichtig ein natürliches Umfeld für Wildtiere ist.

Wir danken daher – besonders im Namen von DARIA & DORO – all den Paten, Spendern und Unterstützern unserer Tierschutzarbeit, die diese und viele weitere Rettungsaktionen erst ermöglichen. Auf das wir auch in Zukunft gemeinsam Leben retten und für die Akzeptanz von Wildtieren in ihrer natürlichen Umgebung sorgen können.

Ihr Team der
STIFTUNG für BÄREN

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30.03.2024, 14 Uhr | Bärenpark-Report: März im Schwarzwälder Projekt!

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