Moment der Woche | PARDO badet
- Details
- Kategorie: News - Bärenpark Worbis
Braunbär PARDO, Jahrgang 1999, war einer der letzten Zirkusbären, die wir retteten. Beschlagnahmt in Spanien und aufgrund von Platzmangel auf der Todesliste der Behörden gelandet, sicherten wir per Eilmeldung sein Leben und brachten ihn zu uns nach Worbis.
Obwohl er noch keine 20 Jahre alt war entsprach sein körperlicher Zustand dem eines uralten Bärenopas. Katastrophales Gebiss, so gut wie blind und taub, beängstigende Arthrose. Er schleppt sich eher behäbig über den Boden, als dass er in Wildtiermanier rennt. Von den 50 km/h, die ein normaler Bär durchaus sprinten kann, kann PARDO nur träumen. Der Preis eines Lebens in der Manege. Der Zirkusbetrieb beutete seinen Körper aus und um ein Haar hätte er nie was anderes kennengelernt
Doch das Schicksal nahm eine glückliche Wendung für den charmanten Vierbeiner und so können wir uns über Momente wie diesen freuen, in denen PARDO ausgiebig seinen Badeteich genießt. Mit DAGGI hat er eine Art- und Seelenverwandte gefunden, mit dem Wasser sein Element.
Obwohl es (aktuell) nicht praktiziert wird, ist die Haltung von Bären im Zirkus nach wie vor erlaubt. Damit ist Deutschland das letzte Land in der EU, in dem sämtliche Wildtiere für den Zirkusbetrieb missbraucht werden können, zudem sind die Mindestanforderungen für die Haltungsrichtlinien sogar noch weit unter denen von Zoos oder Tierparks. PARDOs Schicksal konnten wir zum positiven verhelfen, doch die Zukunft kommender (Wildtier)Generationen liegt in unser aller Händen.
Euer Team vom
Projekt WORBIS