Jurka fühlt sich "pudelwohl"
- Details
- Kategorie: News - Bärenpark Schwarzwald
- Veröffentlicht: Mittwoch, 15. September 2010 18:29
Wie man auf den Fotos sieht, hat sich Jurka in ihrem neuen zu Hause bestens eingelebt. Wenn man bedenkt, dass sie als ehemalige Wildbärin sehr sensibel ist, fühlt sie sich doch augenscheinlich im Schwarzwald bereits richtig wohl.
Als sie das erste Mal in die Freianlage entlassen wurde, kundschaftete sie jeden Winkel genau aus, schnupperte an jedem Strauch und kletterte sogar 15 Meter hoch auf einen Baum, um sich einen Überblick über ihren neuen Lebensraum zu verschaffen.
Ihr Sandstein-Wasserbecken liebt sie besonders: nicht nur als Tränke nutzt sie dieses, sondern vorzüglich zum ausgiebigen Baden und Plantschen.
Nach und nach zeigt sich auch, welche Leckereien Jurka bevorzugt: Neben den süßen Trauben und Birnen, ist sie eine wahre Fleischliebhaberin: Hier vergisst sie völlig ihre sonstige Vorsicht und reißt genüsslich Stück um Stück herunter und verschlingt sogar Knochen und Knorpel. Auf Fisch steht unser Schleckermaul erstaunlicherweise nicht so sehr.
Zum Nachtisch legt sie sich dann mitten in die Brombeerbüsche und pflückt sich die größten Früchte.
Sehr erfreulich ist, dass Jurka ihre Nervosität der ersten Tage gut weggesteckt hat. Der Stress des Transports und die Eingewöhnungsphase sind natürlich für jedes Tier zunächst mit Anspannung verbunden. Doch für die kurze Zeit, die sie nun hier ist, zeigt sie sich schon ganz entspannt und hat einen Bärenhunger.
Nun kann sie in aller Ruhe als erste Bärin des Alternativen Wolf- und Bärenparks im Schwarzwald ihr Gebiet in Anspruch nehmen, und auf bärige Weise für die folgenden Artgenossen vorbereiten.
Auch die ersten Besucher reagieren äußerst einsichtig auf die Zeit, die Jurka zur Eingewöhnung benötigt. Sie sind sehr interessiert an Jurkas Hintergrundgeschichte und reagieren sehr positiv auf den Tierschutzgedanken, der hinter diesem Projekt steckt: Denn es geht nicht darum das Tier zur Schau zu stellen, sondern den Besuchern das Fehlverhalten des Menschen gegenüber Wildtieren vor Augen zu halten.
Denn trotz oder gerade durch Jurkas Gefangenschaft, haben wir hier die Chance, etwas Gutes zu erreichen, wenn die Menschen sie in natürlichem Umfeld beobachten können.