"Gestern war Mario zu sehen, vorgestern Emma, morgen könnte Tina sichtbar werden, vorige Woche haben die Wölfe die Kathi geärgert (aha, die war auch mal draußen)..."...
Ja, was machen sie denn nun, die Petze? Sieht man welche? Wann, wo? Jeden Morgen, wenn wir von einem der wenigen Besucher danach gefragt werden, müssen wir mit den Schultern zucken.
"Gestern war Mario zu sehen, vorgestern Emma, morgen könnte Tina sichtbar werden, vorige Woche haben die Wölfe die Kathi geärgert (aha, die war auch mal draußen)..." So und so ähnlich können wir nur antworten.
Schicken wir am Vormittag die Besucher noch mit den Worten "Aber die Wölfe sind sehr aktiv." durch den Bärenpark, kann es sein - wie wirklich vorgestern, 4. Februar geschehen -, dass ein Familie hocherfreut zurückkommt und von ihrem Erlebnis, drei Bären gesehen zu haben, erzählt. Und von den Wölfen, die eine hellbraune bis dreckig-blonde Bärin geärgert hätten. So, so, Emma war also auch draußen. Mario und Tina oder Mischka (beide zeigen sich für die Besucher anscheinend im Schichtsystem) waren die anderen beiden Bären. Vor ein paar Tagen soll Laura zügig durch die Anlage geschritten sein. Für das Zügige ist sie ja bekannt. Muss sie also gewesen sein. Selbst einer der beiden Schwarzbären stand vor einigen Tagen missmutig in der Landschaft. Nicht lange. Kathi war nicht da, sein Bruder ebenfalls nicht, kalt war's auch, was soll er also hier draußen.
Sehen Sie, und so geht es jeden Tag. Wir wissen nicht, was kommt, wer kommt und wann sie dann alle wieder kommen. Erfahrungsgemäß ist im Februar immer schon eine Menge Bär zu sehen, die letzten geruhen Ende März ihr Haupt zu heben. Glauben Sie uns, hier bestimmt der Bär, was hier wann los ist.ML
Haben Sie sich das Bild mal richtig angeschaut? Wie im richtigen Leben. Max gräbt und Frau Emma gibt Anweisungen und ist Kontrollorgan. Schauen Sie dazu auch ins Fotoalbum. Hier finden Sie die gesamte Serie vom Bauvorhaben Emma + Max. Fotografiert hat die typische Familiensituation Eva Steinbeck-Jakobs.