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Wir haben Kathi heute gegen 8:30 Uhr über die Regenbogenbrücke geholfen.

Das Hoffen auf Besserung, die Behandlung mit Medikamenten, die liebevolle Pflege - es hat alles nichts genützt. Kathi konnte nicht mehr. Aufstehen, Laufen, entspannt liegen, nichts ging mehr. Wir sind uns sicher, dass der Sterbeprozess begonnen hat. Ganz langsam. Er hätte...

Wir haben Kathi heute gegen 8:30 Uhr über die Regenbogenbrücke geholfen.

Das Hoffen auf Besserung, die Behandlung mit Medikamenten, die liebevolle Pflege - es hat alles nichts genützt. Kathi konnte nicht mehr. Aufstehen, Laufen, entspannt liegen, nichts ging mehr. Wir sind uns sicher, dass der Sterbeprozess begonnen hat. Ganz langsam. Er hätte noch Tage dauern können. Doch wofür? Für Schmerzen, keine Aussicht auf Besserung? Draußen pulsiert das Leben, drinnen in der Station liegt Kathi alt und schwach und kann nicht mehr.

Noch nie ist bei uns ein Bär so alt geworden: 37 1/2 Jahre. Ja, in diesem Alter zählt auch jedes halbe Jahr. Als sie zu uns kam, im Jahr 2000, war sie bereits 27 Jahre alt, war zu dick und steif. 27 Jahre Zirkusleben hatten Spuren hinterlassen. Verdammt nochmal, die meiste Zeit ihres Lebens hat die alte Dame im Zirkuswagen vegetieren müssen. Für dieses Leid haben Menschen Geld bezahlt und applaudiert (und tun es heute noch und verlängern damit das Leid). Unfassbar, wie man Tierqual finanzieren kann. So, wie man heute immer noch für die Hatz auf Stiere zahlt. Weil Zirkus und Stierkampf Kulturgut seien, weil sie Tradition haben. Hoffentlich kommt keiner auf die Idee, aus traditionellen Gründen die Menschheit wieder in Lehmhütten zu verbannen. Und wenn doch, dann sollen erst die einziehen, die Wildtiere im Zirkus aus eben genannten Gründen befürworten und erlauben.

Kathi hat uns trotz des langen Leidens im Zirkus und der schlechten Prognose überrascht: sie hat gelebt und geliebt und so einige Bären überlebt. Sie hat sich einfach ganze 10 Jahre nach der Rettung aus dem Zirkus gegönnt (und wir ihr sowieso) und war der Liebling so vieler Bärenparkbesucher. Trotz des Alters hatte sie Ausstrahlung, Charme, lebte NICHT in der Seniorenresidenz, weil sie sich nicht wie eine Seniorin verhielt.
Sie wurde erst so richtig gebrechliche Seniorin, als Gonzo starb. Ist es Zufall, dass kurz nach dem Tod von Freund Gonzo der körperliche Zusammenbruch kam?
Vielleicht, denn eigentlich haben wir in jedem Frühjahr gebangt und gehofft, dass Kathis Herz, Kathis Motor nach der Winterruhe wieder auf Hochtouren läuft, es überhaupt von Standby auf Power schafft. Kurzum, wir haben seit einigen Jahren einkalkulieren müssen, dass Kathi nicht mehr erwacht. Aber sie erwachte zu unserer Freude Frühjahr für Frühjahr.

Nach dem Tod von Schwarzbär Gonzo, mit dem sie und Schwarzbär Jimmy das wundersame Trio bildeten, war doch einiges anders geworden. Jimmy war der Verlust des Bruders anzumerken, Kathi der Verlust des Trio-Freundes. Jeder lümmelte in einer anderen Ecke, immer seltener fanden sie zueinander. Es ist Spekulation, ob die neue Situation Einfluss auf den raschen körperlichen Abbau hatte oder ob dieser so kurz danach sowieso gekommen wäre.
Fakt ist, dass es keine Hoffnung auf Besserung gab, dass viele Tierfreunde traurig sein werden und dass Kathi eine tolle Bärin war. Adieu, Kathi! ML

Foto: Jens Knebel

27.4.24 14:00 Uhr | Bärenpark-Report: April im Worbiser Projekt 27.4.24

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