Nein, Bärenbürger wird man nicht, weil man Bären liebt, mit einem Teddy das Bett teilt, besonders hartnäckig auf der faulen Bärenhaut liegt oder gar ein dickes (Bären)Fell hat. Für diesen Titel muss man bärsonders in Sachen Bär engagiert sein. Wie Eva Steinbeck-Jakobs, Hermann Jakobs (hier auf dem Foto mit der Vorsitzenden der ABW e. V., Dr. Ulrike Richter) und Marina Hochreiter.
Marina Hochreiter, eine in Frankreich lebende Teddymacherin und wegen der Entfernung zur Auszeichnung nicht persönlich vor Ort, war schon 1996 von der Idee eines Alternativen Bärenparks angetan. Einfach nur Geld zu spenden ? das macht sie außerdem -, reichte ihr nicht. Sie entwickelte einen Sammlerbutton, den sie unter dem Slogan ?Teddyfreunde helfen Bären? seit 1997 jährlich neu und mit aktuellen Motiven in limitierter Auflage herstellt. Der Verkaufserlös ist eine 100%-ige Spende. Zugegeben, die Muskelarbeit, das Pressen der Buttons, verrichtet ihr Mann Harald. Also hätte er auch die Auszeichung verdient. Aber die Idee kam nun mal vom Frauchen. Die hat zudem einen großen Anteil daran, dass die Teddybär-Künstler-Szene anno dazumal auf das junge Projekt in Worbis aufmerksam wurde und seither ebenfalls fleißig unterstützt.
Das Bärenbürger-Paar Jakobs engagiert sich seit 1998 für die Bären. Und das mächtig auffällig. Sie sind Spender, sie sind Fördermitglieder, sie übernehmen so einige Kosten für Tabletten, Säftchen, Spritzen ? kurzum für Tierarztkosten - , sie suchen und finden weitere Unterstützer für das Projekt und sie haben uns unendlich viele Fotos für das Fotoarchiv zur Verfügung gestellt. Eine sehr große Hilfe bedeutet es für uns, dass Jakobs das Bärenprojekt zweimal jährlich auf Messen vertreten. Zeitlich, finanziell und personell ist das für uns immer schlechter möglich. Also lassen sie sich von ihren VW Polo mehrmals im Jahr von Wuppertal nach Worbis chauffieren ? Poli schnurrt die Strecke schon automatisch runter -, packen das Messe-Equipment ein, reisen zu den Messen, finanzieren die Reise- und Hotelkosten aus eigener Tasche, schnurren danach wieder nach Worbis, packen das Equipment, eingenommene Geld- und Sachspenden aus, legen oft noch Merchandising-Artikel bei (natürlich selbst finanziert), fotografieren noch ein paar Stunden und geben Poli Hafer bzw. Super oder E 10 für den weiten Rückweg in Richtung Wupper.
In Mark, Euro oder Dollar kann man diese Einsätze übrigens nicht beziffern. Wir können uns einfach nur sehr herzlich bedanken.
Es gibt natürlich nicht nur die seit 1989 ausgezeichneten Bärenbürger, die die STIFTUNG FÜR BÄREN und den Bärenpark Worbis unterstützen. Es gibt noch viele weitere Helfer und ehrenamtliche Mitarbeiter. Und da wir mit dem Titel ?Bärenbürger? sorgsam umgehen und nur die auffallend Auffälligen auszeichnen, wird es noch Jahre dauern, bis alle, die es verdient haben, Bärenbürger sind. Und es kommen hoffentlich immer wieder neue Anwärter hinzu. ML