Um 11 Uhr öffneten sich heute die Schieber der Eingewöhnungsstation für Bärin Katja. Zwei vorsichtige Blicke nach draußen, eine kleiner Rückzieher, aber dann raus. Dabei wirkte Katja völlig entspannt und eroberte sich Stück für Stück ihres vorerst 7000 m? "kleinen" Übungswaldes. Alle anderen Bären und die Wölfe waren - wie üblich bei Neuentlassungen - in die anderen Freianlagenbereiche gebeten worden. Von dort aus beobachteten sie die Neue. Nach nur wenigen Minuten stellte Katja fest, dass ihre bisherige 1800 m? - Anlage im Hochwildschutzpark Hunsrück ein Fliegenklecks im Vergleich zum Übungswald ist. Und das ist ja nur der Anfang! Wie ein junges Fohlen - ein merkwürdiger Vergleich - galoppierte sie ausgelassen über die Riesenfläche.Anschließend nahm sie ein Bad, inspizierte eine Bärenhöhle, motzte Laura hinter dem Zaun an (die motzte zurück), später den Goli, der ebenfalls Zaungast war, und trollte sich, weil das auf Goli absolut gar keinen Eindruck machte. Ja, liebe Katja, hier hast du zwar viel mehr Fläche und endlich Wald, aber auch ein paar Artgenossen mehr. Da heißt es: Friedliche Koexistenz bitte. ML.
Und hier ein par Aufnahmen von Katjas ersten Schritten, fotografiert von Gerd Senitz.