Alternativer Bärenpark Worbis
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Auch bei unseren ganz kleinen Bewohnern des Bärenparks, den Kahlrückigen Waldameisen, geht es im Moment sehr geschäftig zu. Letzte Woche war Ameisenhochzeit, was bei Ameisen ein wirkliches Volksfest ist. Gleich hunderte von Brautleuten ? diese waren an den Flügeln gut zu erkennen ? sammelten sich auf den Ameisennestern, um gemeinsam ins große...


Auch bei unseren ganz kleinen Bewohnern des Bärenparks, den Kahlrückigen Waldameisen, geht es im Moment sehr geschäftig zu. Letzte Woche war Ameisenhochzeit, was bei Ameisen ein wirkliches Volksfest ist. Gleich hunderte von Brautleuten ? diese waren an den Flügeln gut zu erkennen ? sammelten sich auf den Ameisennestern, um gemeinsam ins große Glück zu fliegen. Nach diesem Hochzeitsflug hat sich der Sinn des Lebens für die jungen Bräutigame bereits erfüllt. Ihr Ableben steht nun unmittelbar bevor. Die jungen nun befruchteten Königinnen haben dagegen mehrere Optionen, ihr Leben weiter zu gestalten. So können sie in ihr Geburtsnest zurückkehren. Möglich ist aber auch der Einzug in ein anderes Nest, welches von der eigenen Art bewohnt wird. In beiden Fällen erwartet die Königin ein Leben unter vielen weiteren Königinnen, denn in einem Volk der Kahlrückigen Waldameise gibt es meistens mehrere davon. Die Aufgabe dieser befruchteten Weibchen besteht einzig und allein im Legen von Eiern und das viele Jahre lang.

Manchmal dringt die junge Königin aber auch in das Nest einer anderen Waldameisenart ein, tötet die dort ansässigen Königinnen und lässt sich nun von den Arbeiterinnen des eroberten Volkes bedienen und pflegen. Das ist Stoff für großes Kino!

Die neue Königin des okkupierten Volkes legt nun fleißig ihre Eier ab. Die daraus schlüpfenden Larven werden ebenfalls aufopferungsvoll von den fremden Arbeiterinnen betreut. Aus diesen Larven entwickeln sich Arbeiterinnen der Kahlrückigen Waldameise. Deren Anzahl nimmt nun stetig zu, während die ursprünglichen Bewohner des Nestes allmählich aussterben.

Wird ein Volk der Kahlrückigen Waldameise zu groß, dann teilt es sich. Die dann einsetzende Völkerwanderung endet meistens schon wenige Meter neben dem ursprünglichen Nest, wo in der Regel über abgestorbenem Holz ein neues Nest errichtet wird. Diese Bildung von Tochternestern, die meist noch viele Jahre miteinander in Verbindung bleiben und so eine Kolonie bilden, kann man sehr schön bei uns im Bärenpark beobachten. Unmittelbar neben unserem ersten Nest, welches wir noch aufwendig mit einem Drahtkäfig geschützt haben, ist in den letzten zwei Jahren ein zweites Nest entstanden. Und seit wenigen Wochen wird nun das dritte Nest gebaut. Für Letzteres haben die Ameisen den Stubben einer erst kürzlich gefällten Lärche gegenüber dem Iglu gewählt. Hier kann der interessierte Naturfreund beobachten, wie die Hohlräume des Stubbens allmählich mit Holzteilchen, Lärchen-, Fichten- und Kiefernnadeln gefüllt werden. In ein paar Jahren wird der Stubben sicherlich vollständig unter dem Nest verschwunden sein.

Es lohnt sich also für den Besucher des Bärenparks, bei seiner Wanderung zu den Bären auch einen wachen Blick für die kleinen Wunder am Wegesrand zu haben. Mit Phantasie kann er auch gleich sein Kunst- und Literaturbedürfnis befriedigen. Diesbezüglich sollte er auch mal auf die im Park vorkommenden Weinbergschnecken achten. Ihr Liebesspiel scheint nämlich der Sagenwelt der Antike entsprungen zu sein. Dem Gott Eros gleich, der goldene Pfeile zur Entfachung der Leidenschaft verschießt, stoßen auch die besagten Schnecken sich gegenseitig Pfeile in den Körper, allerdings nicht aus Gold sondern aus Kalk, um sich für die schönste Sache der Welt zu stimulieren.

Ach ja, da sind dann noch die Feuerwanzen an den Linden ?, aber dass ist schon wieder eine andere Geschichte!

Arne Willenberg

31.03.24 10:00 Uhr | Ostereiersuche

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Am 31. März heißt es wieder: auf zum traditionellen Ostersonntag im Alternativen Bärenpark Worbis! In gewohnter Manier bieten wir den ganzen Tag ein bärenstarkes Programm.

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