Seit Anfang der Woche sind die Temperaturen im Eichsfeld soweit gestiegen, dass Eisklumpen-Fußball in der Eingewöhnungsstation kein Thema mehr ist. Damit PARDO in den letzten Tagen seiner Quarantäne nicht noch anfängt sich zu langweilen, lässt sich das Pflegebärsonal immer wieder etwas Neues einfallen, um den gebürtigen Ukrainer zu beschäftigen. So begab es sich, dass PARDO plötzlich mit einem Kuhbein konfrontiert war.
Neugierig, aber sichtlich vorsichtig, näherte er sich dem unbekannten Objekt. Von allen Seiten wurde das Kuhbein zaghaft beschnuppert, bevor PARDO es in sein Maul nahm und stolz in seine Schlafbox trug. Aber hier war es ihm offenbar nicht sicher genug, guckten da doch tatsächlich allzu neugierige Bärenpfleger um die Ecke. Von einer Ecke in die andere trug PARDO sein Kuhbein. Anscheinend war er besorgt, dass die Pfleger ihm seinen neuen Schatz mopsen würden.
Schließlich vergrub er das Bein in seinem Strohbett, allerdings nur, um es kurz danach wieder hervorzukramen, in die Außenbox zu schleppen und dort genüsslich anzuknabbern. Ihm gegenüber, in der Bärenanlage, knabberte auch Bär PEDRO an einem Kuhbein, das er, wie der Zufall es wollte, auch gerade gefunden hatte. Aug in Aug, wenn auch auf einige Entfernung, knurpselten die beiden Bärenmänner am Gebein, ohne einander zu stören.