Wie vorhergesagt traf am letzten Donnerstag pünktlich zur Mittagszeit Sturmtief Friederike in Worbis ein und richtete einigen Schaden an.
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Im ersten Sturmesbrausen wurden Max und Emma, die aus ihrer Höhle kamen, zu ihrer Sicherheit in die Eingewöhnungsstation geholt. Emma wirkte darüber sehr erleichtert, denn das Knarzen der Bäume und das Heulen des Windes schienen ihr Angst zu machen. Conny verzog sich eiligst in ihre sichere Betonhöhle und zeigte sich erst wieder am nächsten Tag.
Kaum hatte der Sturm Fahrt aufgenommen, stürzten schon die ersten Fichten krachend in die Bärenanlage. Weitere Bäume folgten, Baumspitzen brachen ab und riesige Äste fielen zu Boden. Schon ging der Zaunalarm los: ein Baum hatte den Elektrozaun einer Anlage durchschlagen und auf mehrere Meter heruntergerissen. Zu unserer Erleichterung blieb die übrige Umzäunung der Bärenanlagen heil.
Dafür richtete Friederike am Zufahrtsweg zum Bärenpark ein wahres Chaos an. Entwurzelte und entzweigerissene Bäume blockierten die Straße und zerstörten die Zuleitungen von Telefon und Internet. Zum Glück waren die Kollegen der Feuerwehr schnell zur Stelle, um die Straße zu räumen. Dafür ein herzliches Dankeschön! Erst gegen Abend zog der Sturm ab und das Wetter beruhigte sich.
Am nächsten Morgen mussten wir feststellen, dass sich Friederike in den Bärenanlagen als fleißige Baumschubserin betätigt hatte. Vor allem Fichten liegen nun kreuz und quer herum, als hätten Riesen mit ihnen Mikado gespielt. Einige abgebrochene Bäume haben sich so in den Baumkronen ihrer Nachbarbäume verkeilt, dass sie eine Gefahr für die Bären und die Sicherheit der Freianlagen darstellen. Sie müssen noch gefällt oder aus den Kronen gezogen werden. Der Außenzaun des Parks und die Umzäunung des Bauernhofes wurden an mehreren Stellen durch herabstürzende Bäume zerstört. Aus dem Dach des Eingangsgebäudes wurden Dachziegel herausgerissen und zerschmettert.
Trotz aller Schäden und den daraus entstehenden Kosten sind wir noch glimpflich davon gekommen. Alle Tiere sind unverletzt geblieben und auch die Mitarbeiter sind von ihren Kontrollrunden im Sturm heil zurückgekommen.