Spannend geht es zu wie in einer Folge „Akte X“. Nicht das Außerirdische oder andere gruselige Wesen bei uns im ALTERNATIVEN BÄRENPARK WORBIS Einzug gehalten hätten, das wäre ja absurd.
Das liegt einzig und allein an den beiden Protagonisten unserer Geschichte, bei denen es ein ständiges hin und her gibt und man sich ständig fragen muss: Kriegen sie sich oder kriegen sie sich nicht?
MINA lebt jetzt seit vier Tagen in der Freianlage der Seniorenresidenz und hat MILANs leben gehörig auf den Kopf gestellt. Der zurückhaltende Rüde wollte, ganz kavalierhaft, die zierliche Fähe ihr neues Zuhause erkunden lassen ohne sich einzumischen. Die Rechnung ging aber nicht auf: Ganz direkt ging die freche Wölfin auf ihn zu. MILAN, mit der Situation überfordert, sah wohl die Flucht als einzigen möglichen Ausweg und hielt sich fortan zwar in Sichtweite der neuen Mitbewohnerin auf, aber mit deutlichem Abstand. Wo immer MINA auch hinlief, MILAN war stets in der Nähe.
Mit dem, das dann aber passierte, hätte MILAN wohl nie gerechnet: MINA machte es sich ausgerechnet auf seinem Lieblingsplatz gemütlich. Diesen Platz hatte der Rüde mit Bedacht gewählt; er bietet eine tolle Möglichkeit sich zu verstecken, aber dennoch die Umgebung jederzeit im Blick zu haben. Niemand konnte sich dort je an ihn anschleichen, doch nun war der Platz von der Neuen besetzt, MILAN konnte es wohl nicht fassen.
Das dickste Ei stand ihm aber noch bevor. Als seine feine Nase am Samstagmorgen den Geruch von leckerem Fleisch wahrnahm, machte er sich auf die Suche nach dessen Ursprung. Mit Schrecken stelle er fest, dass MINA bereits vor Ort war und zu fressen angefangen hatte. Was sollte er tun? Er fasste sich ein Herz und näherte sich zaghaft der Fähe. Schließlich ging es um die Wurst (im übertragenen Sinne). Gerade als er mit seinem Mahl beginnen wollte, teilte ihm MINA, übrigens überhaupt nicht zaghaft, mit, dass er sich gefälligst woanders etwas zu fressen suchen solle, denn dieses Fleisch gehöre ihr.
Das Rumlungern auf seinem Lieblingsplatz wurde ihm abgewöhnt, beim Fressen hat die Fähe den Rüden wissen lassen, wer hier der neue Boss ist. Dies lies nur eine schmerzhafte Erkenntnis zu: Das laxe Junggesellendasein hat mit MINAs Ankunft ein abruptes Ende gefunden.In Zukunft würde man sich wohl arrangieren müssen. Also ließ er sie von nun an näher an sich heran, und sie ließ ihn im Gegenzug mit ihr speisen.
Genau wie bei der eingangs erwähnten TV-Serie lässt das romantische Happy End also, zumindest bis zur nächsten Folge, auf sich warten. Mit der bisherigen Annäherung ist aber eine gute Basis für künftige, gemeinsame Abenteuer der beiden ungleichen Wölfe entstanden.