Alle anderen Petze und die Wölfe halten sich außerhalb des "Übungswaldes" auf. Mario derweil genießt sein neues Leben, er läuft nicht mehr wie "auf Eiern", er hat sich an den Waldboden gewöhnt, frisst immer noch mit Vorliebe Grünzeug und nimmt täglich mindestens einmal ein Vollbad im Teich. Doch nun war es an der Zeit, dass Mario endlich mal Artgenossen kennen lernt.
Schließlich muss er bald mit ihnen leben, denn ewig kann es keinen abgetrennten Übungswald geben. Außerdem vermissen Bären wie Mischka und Emma besonders ihr Lieblingswaldstück.
Heute, gegen 8 Uhr, öffnete sich deshalb der Schieber für Bärendame Laura, die Mario kurzerhand als Damenbesuch vor die Nase gesetzt wurde. Auf Laura fiel die Wahl, weil sie selbstbewusst, neugierig und so etwas wie emanzipiert ist.
Würde Mario seinen Besuch unhöflich und mit Handgreiflichkeiten begrüßen wollen, würde Laura sich zu wehren wissen. Doch zu einem unhöflichen Empfang kam es nicht. Es kam zu gar nichts. Beide Bären vermittelten den Eindruck, als würden sie sich schon ewig kennen. Mario schaute kurz auf - kauend -, nahm den Damenbesuch wahr und mümmelte dann entspannt weiter.
Laura interessierte sich mehr dafür, was dem Mario zum Frühstück serviert wurde.
Besser konnte diese erste Begegnung nicht laufen.