Schwer zu glauben, dass Luchs CHARLIE bei seiner Ankunft vor etwas über einem Jahr kaum einen Hang entlanglaufen konnte, ohne zu stolpern. Ebenso sind auch die Zeiten, als die Tierpfleger Futter in die Bäume hängen mussten, damit er erstmal klettern lernt, längst vorbei. Mittlerweile wagte er es nicht nur, dem souveränen Braunbären BEN das Futter zu klauen, sondern stellte sich auch beherzt der Wildbärin JURKA entgegen. Faszinierend, wie viel Wildkatze doch noch in dem einst unterfordertem Luchs steckt. Auch bei seiner Schwester CATRINA konnten wir eine ähnliche Entwicklung beobachten.
Seit kurzem teilen sich die zwei dreisten Samtpfoten ihre Freianlage mit den heranwachsenden Bärenmännern ARIAN, ARTHOS und AGONIS, die nicht gerade für ihren Respekt gegenüber den anderen Tieren im Park bekannt sind. So treffen zwei „freche“ Vierbeiner-Parteien aufeinander, die sich in ihrer Dynamik ausgezeichnet ergänzen. Im gemeinsamen Areal fordern sie sich heraus und zeigen sich gegenseitig die Grenzen auf. Das ist ein gutes Beispiel dafür, wie aufbauend das interaktive Zusammenleben von Wildtieren für sie sein kann, wenn man wieder einen kleinen Teil Natur zulässt.