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DAGGI | Schicksal eines Zirkusbären

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DAGGI im Projekt WORBIS

Braunbärin DAGGI sitzt entspannt an einen Baum gelehnt, ihr Blick schlendert durch die Stille des Bärenwalds. Besucher können sie hier nicht sehen, hinterm Hügel können sich die Vierbeiner fernab der Menschen zurückziehen, hier finden sie ihre Ruhe und hier ist auch DAGGI wann immer ihr danach ist. Eine lange Zeit in ihrem Leben war das nicht so. Rückzugsmöglichkeiten, Waldboden, Bär-Sein – all das bliebt ihr versagt. Stattdessen wurde sie für einen Auftritt in der Manege gedrillt. Die absurde Vorstellung ihrer Dompteurin bestand in einer Shownummer mit einem Tiger, Pferden und einen weiteren Bären. Doch DAGGI ließ sich nicht abrichten, sie verweigerte die Dressur. Die Folge: ihre Peinigerin sperrte sie jahrelang in einem kleinen Käfig weg.

Genau über diese Dompteurin ist in der Ausgabe Nr.33 des Magazins Stern ein großer Artikel erschienen. Doch von Kritik keine Spur, im Gegenteil, ihr jahrzehntelanger Missbrauch von Wildtieren für lebensverachtende Shows wird verherrlicht, die Ausbeutung der Tiere romantisiert, sie selbst beim Spaziergang mit einem Bären an der Leine und mit Maulkorb in Szene gesetzt. „Ich habe mich immer so gut um meine Tiere gekümmert“ wird sie zitiert. Fakt ist allerdings, dass DAGGI, nachdem sie in ihren Fängen war, starke Verhaltensstörungen und Aggressionen besonders gegenüber Menschen an den Tag legte.

Heute zeigt DAGGI keine Stereotypien mehr. Naturnahe Freianlagen mit Wald, Artgenossen und anderen Wildtieren sorgen für eine verhaltensgerechte Unterbringung. Aufgrund dessen kann sie heute Bär sein. Keine Sklavin die ausgebeutet wird, kein Haustier, kein Objekt. Denn kein Lebewesen hat diese lebensverachtende Erniedrigung verdient und kein Mensch das Recht, dies zu tun. Die intensive Arbeit mit Tieren, die auf diese Art misshandelt wurden, lehrt uns das Tag für Tag. Bis dieses Leid ein Ende findet, ist es noch ein langer Weg und bedarf jede Menge Aufklärungsarbeit, denn letztlich ist es nur die Gesellschaft, die dieses Leid beenden kann. Doch leider wird dieser Weg durch verblendende Darstellungen wie in dem Stern Artikel verlängert, wodurch Wildtiere wie einst DAGGI weiter leiden müssen.
Erschreckend und traurig, dass solch ein Beitrag im Jahr 2022 noch gedruckt wird.

 

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Bärengedenktag | ein Kommentar von BRUNOs Mutter

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JURKA - BRUNOs Mutter

Ein Wort auf allen Vieren

Ciao und grüß Gott, liebe Leute! Heute, am 26. Juni, ist der Todestag meines armen BRUNOs. Er wäre jetzt 18 Jahre alt. Ich stelle mir hin und wieder vor, was für ein stattlicher und hübscher Bärenmann aus ihm geworden wäre. Hätte man ihn nicht erschossen, dann wäre er vielleicht der erste wilde Bär seit der Ausrottung vor gut 200 Jahren gewesen. Mein BRUNO, ein Pionier in der neuen alten Heimat. Und er hätte mich bestimmt auch zur stolzen Oma gemacht, wie sein Bruder JJ5. Könnt ihr euch das vorstellen? Eure JURKA ist ein Großmütterchen? Aber nein, für BRUNO sollte es halt alles anders kommen. Dabei war es ja gar nicht seine Schuld. Bis heute verstehe ich nicht, warum diese Menschen uns damals angelockt haben. Mit Futter haben sie uns geködert, damit wir zu ihnen kommen. Als wir der Versuchung nachgaben und in ihre Nähe gekommen sind war die Aufruhr auf einmal groß. Problembären hieß es, gefährliche Bestien! Mein kleiner BRUNO war gerade 2 Jahre als man ihn abschießen ließ. Mächtige Männer in teuren Anzügen mit der Nase im Himmel schicken Jäger los um einen jungen Bären zu verfolgen, der kaum einen Meter Widerrist hatte.

Ich macht für mich einfach keinen Sinn. Aber ich bin nicht nachtragend. Wozu? Verbitterung ändert die Vergangenheit nicht. Ich kann nur hoffen, dass der Tod von meinem BRUNO nicht umsonst war. Dass ihr Menschen daraus gelernt habt, dass ihr euch eurer Verantwortung bewusst seid. Ich freue mich auf den Tag, an dem mein Sohn nicht mehr als Problembär in den Köpfen der Zweibeiner ist, sondern als der Bär, dessen Schicksal euch die Augen und Herzen geöffnet hat, der den Weg für kommende Generationen an Wildbären geebnet hat. Also bitte helft mit, erzählt seine Geschichte.

In diesem Sinne gehabt euch wohl und haltet die Ohren steif!

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Bundesrepublik Bärenland

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Wildbärin ISA ist BRUNOs Halbschwester [lebt heute im Alternativen Wolf- und Bärenpark Schwarzwald]

Am ersten Maiwochenende wurde ein Wildbär in Bayern gesichtet. Im Landkreis Garmisch-Patenkirchen tapste der Vierbeiner in das Blickfeld einer Wildkamera. Ob es sich um denselben Braunbären wie vor zwei Jahren [letzte Sichtung eines Wildbären in Deutschland] handelt ist zu aktuellem Zeitpunkt unklar. Doch es bestätigt wieder einmal: die Bundesrepublik ist Bärenerwartungsland.

Bei dem Gedanken an einen freilebenden Wildbären in Deutschland kommen sofort die Erinnerungen an das Bärendrama von BRUNO 2006 vor Augen – sollte man zumindest meinen, tatsächlich scheinen die Ereignisse aber zu verblassen. Immer wieder stellen wir in unseren Bärenrefugien die ketzerische Frage, ob jemand weiß, wie viele Bären denn in aktuell in Deutschland leben. Nicht selten bekommen wir Antworten zwischen 10 und 100. Dies bietet jede Menge Raum für Spekulationen und lässt über die Hintergründe philosophieren, doch das bringt im Wildtiermanagement wenig. Wichtig ist es, Zwischenfälle und Konflikte im Vorfeld zu minimieren, idealerweise abzuwenden.

Wie das gehen soll?

1 Akzeptieren, dass Bären früher oder später wieder nach Deutschland einwandern werden
Der Lebensraum des europäischen Braunbären erstreckt sich mittlerweile [wieder] bis nach Deutschland. Hier war er bis ins 19. Jahrhundert heimisch, bis er aktiv von Menschenhand ausgerottet wurde. Wie alle anderen Wildtiere hat auch der Ursus arctos also ein Recht auf seinen angestammten Lebensraum.

2 Aus den Fehlern der Vergangenheit lernen
BRUNO, der zum Zeitpunkt seines Todes gerade einmal 2 Jahre alt war, wurde im Auftrag der Bayrischen Landesregierung erschossen, da er menschlichen Siedlungen zu nahe kam. Doch woher stammte sein auffälliges Verhalten? Er und seine Familie wurden von Menschen angefüttert, verloren so ihre natürliche Scheu vor dem Zweibeiner.

3 Respektvoller Umgang
Bären sind keine Bestien, sie sind nicht einmal aktive Jäger. Zu 80 Prozent ernähren sie sich von Pflanzen, Nüssen und ähnlichem. Kommt es zu einer Begegnung heißt es Ruhe bewahren und sich langsam zu entfernen. Eine Rückkehr von Braunbären nach Deutschland wäre kein Grund für Panik oder Hass, sondern eine Bereicherung für die Artenvielfalt unserer Heimat. Ein respektvoller Umgang mit dem Wildtier, der Erhalt seines Lebensraumes, die Förderung der Population in freier Wildbahn, zeugt auch von einem respektvollen Umgang mit der Natur an sich.

Und ganz genau das ist momentan wichtiger denn je.

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