Heute war es soweit unsere Bärendame FRANCA bekam einen neuen MitBÄRwohner. Nachdem Ihre frühere Anlagengenossin KAJA mittlerweile verstorben ist, stand bei der stark traumatisierten Bärendame erst ein Gesundheitscheck an.
Die große Frage: Warum läuft FRANCA so stark stereotyp im Kreis? Nach umfassenden Untersuchungen der Bärin, bei denen - zum Glück - kein körperliches Gebrechen festgestellt werden konnte, wurde der Verdacht bestätigt, dass Ihre Stereotypie hauptsächlich einen psychischen Ursprung hat.
Was tun also? Na klar, für Abwechslung und Beschäftigung sorgen, damit unsere kleine Bärin wieder im "Hier und Jetzt" ankommt und ihre schlimme Vergangenheit vergisst.
Die letzten Wochen wurde unter den Grünkutten gegrübelt, wer sich wohl als optimaler MitBÄRwohner eignen würde und die Wahl fiel letztlich auf ARTHOS. Der junge albanische Bärenmann macht nämlich seinem Spitznamen "der Sozialarbeiter" alle Ehre und hat schon so manchen traumatisierten Bären mit seiner charmanten und sozialen Art aus der Reserve gelockt.
Heute Morgen war es nun soweit und für ARTHOS wurde der Schieber zu FRANCA´s Anlage geöffnet. Erst mal vorsichtig durchgucken und sich Zentimeter für Zentimeter nach vorne schieben...letztendlich schritt ARTHOS beherzt in die neue Freianlage und schnüffelte sein neues Zuhause erst mal gründlich ab - schließlich hat nicht nur FRANCA sondern auch Luchdame ELA, die dort lebt, viele interessante Gerüche hinterlassen.
Als ARTHOS sich letztlich FRANCA näherte, machte er seinem Spitznamen wieder alle Ehre: ganz zart und vorsichtig näherte er sich der Bärin. Dabei zu hören waren Schnauben und Glucksen - Laute der Beschwichtigung. FRANCA ließ erst mal ein drohendes Brummen hören. So umkreiste der junge Bärenmann Franca einige Male, zog sich aber immer wieder zurück. Nur einmal wurde es FRANCA dann doch zu nah und die kleine Bärin wies ARTHOS blitzschnell wieder in seine Schranken zurück - "Bis hierher und nicht weiter!"
Aber auch auf diese Konfrontation reagierte ARTHOS sehr souverän mit altbekannter Zurückhaltung und Gelassenheit. Uns Grünkutten entlockte dies ein Lächeln, denn diese Vergesellschaftung lief 1A!
Allen denjenigen, die nun denken, dass FRANCA zu viel Stress hat, sei gesagt, dass ein wenig Stress dazu führt, dass FRANCA ihren neuen Anlagengenossen im Auge behält, sich wieder mehr mit dem Sammeln von Futter beschäftigt und so nicht vor Langeweile wieder anfängt im Kreis zu laufen. ARTHOS spielt sozusagen den Therapeuten - und das macht er wirklich wunderbar!
Damit ARTHOS und FRANCA weiterhin ihr Leben bei uns genießen können, freuen wir uns über jeden, der uns mit einer Patenschaft unterstützt!
Euer Team vom
Projekt SCHWARZWALD