Sektion 2 ist die größte unserer Anlagen. Dort gibt es langgezogene, teilweise sehr steile Hänge, einen Bachlauf und viele weitere natürliche Elemente. POLDI gehört zu den Vierbeinern, die körperlich wohl am härtesten von ihrer schrecklichen Vergangenheit getroffen wurden. Die vielen Jahre in einer kleinen LKW Garage hatten verheerende Auswirkungen, besonders auf seine Hinterläufe. Als er im Jahr 2010 von uns gerettet wurde, konnte der stattliche Braunbär nicht mehr gehen und zog sich allein mit der Kraft seiner Vorderbeine auf dem Bauch durch die Anlage. Manch einer wäre daran verzweifelt, aber nicht unser POLDI! Schritt für Schritt lernte er das Gehen auf weichem Waldboden und trainierte seine Muskeln. Nun marschiert er beherzt hinter Artgenosse SCHAPI her, läuft durch die Anlagen über Stock und Stein.
Jeden Tag begeistert es uns wieder aufs Neue, wenn wir POLDI in Aktion bei seinen Wanderungen beobachten dürfen. Dabei mag er nicht der schnellste sein, aber gerade das ist so faszinierend an ihm – sein schier unerschöpflicher Lebenswille. Wie er sich trotz seiner sehr starken Einschränkung bewegt, sich nicht davon unterkriegen lässt und das Bärsein in unserem Schwarzwälder Tierschutzprojekt ausgiebig genießt. Durch seine unverwechselbare Art gibt er auch uns immer wieder Kraft und Inspiration für unsere Arbeit, besonders in schweren Zeiten.
Von ganzen Herzen und im Namen der Tiere sagen wir daher Danke für die Paten, Spender und Unterstützer, die es uns ermöglichen, misshandelten Bären wie POLDI ein tiergerechtes Leben zu bieten.