Bärenweihnacht AWBS 2013-035Am 3. Advent-Wochenende fand im Schwarzwald wieder unsere Bären-Weihnacht statt. Auf Blitzeis am Samstag folgte Sonne am Sonntag. Die Besucher schätzten beides: die familiäre Runde am ersten Tag, das bunte Marktreiben am Sonntag. Lesen Sie, was alles geboten war.
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Ein Höhepunkt war sicherlich wieder die Führung „Fackeln im Advent“. 30 Interessierte hatten sich im Vorfeld angemeldet. Im Schein vieler Feuer ging es dann mit Parkleiter Stephan Voegeli auf eine Runde durch den Park. Das Thema diesmal: „Der Wolf kommt in den Schwarzwald.“ Voegeli berichtete an vorbereiteten Stationen mit großformatigen Infotafeln von der Ausrottung der Art und wie sie heute ihren einstigen Lebensraum zurückerobert – und nach Ansicht des Parkleiters bald auch den Schwarzwald erreicht.
Bärenweihnacht AWBS 2013-001Dabei schaffte es Voegeli auch, seine Zuhörer herzlich zum Lachen zu bringen, etwa als er eine Tafel mit "Schwarzwald-Wolf" enthüllte. Anderseits kann Voegeli auch dramatisch: Im schummrigen Schein der Fackeln schilderte er eindrücklich wie die Tiere im Mittelalter beim so genannten Wolfsprellen gequält wurden. Manch einem musste es kalt den Rücken runterlaufen, zumal mal die Wölfe des Parks immer in der Nähe vermutete. Doch die ließen weder ein angriffslustiges Knurren noch ein Heulen hören. Sie sind eben einfach scheu, so wie ihre wilden Artgenossen.
Bärenweihnacht AWBS 2013-022In hellem Mondschein erreichte die Gruppe schließlich wieder das neue Besucherzentrum. Dort wurde lecker aufgetischt: Griesklöschen-Suppe, Rinds-Rouladen mit Pfifferlingfüllung und anschließend Schoko-Mouse auf Vanille-Spiegel mit einem „Erdbeerstern“. Da durfte man gerne einen Wolfshunger mitbringen. Fördervereins-Vorstand Ludwig Hoferer freute sich, dass damit das Besucherzentrum „noch vor der Einweihung seiner Bestimmung übergeben“ ist.
Und das gab's an den Ständen
Schnäppchen etwa wurden am Stand von Christiane Schmid angeboten. Zusammen mit ihrer Nichte Carina verkaufte sie nach dem Motto „Alles muss raus!“ Zum halben Preis boten die beiden Krippen, Puppenstuben, Holzfiguren, Tischbänder und vieles mehr an.
Bärenweihnacht AWBS 2013-006Unter anderen betreute Sandra Lehmann den Bärenparkstand. Immer mit einem Lächeln präsentierte die Tierpflegerin die Artikel, die ansonsten auch im Shop verkauft werden. Die Renner sind nach ihrer Erfahrung die Bären-Tassen mit den aufgedruckten Porträts unserer Lieblinge. Auch die Kalender gehen sehr gut.
Bärenweihnacht AWBS 2013-011Die Schüler der Klasse 7 der Wolftalschule in Oberwolfach haben besonderes Glück. Seit etwa sieben Jahren basteln und backen die Eltern für ihre Kinder. Auf Märkten verkaufen sie dann ihre Produkte wie Holzarbeiten, Stofftaschen und Brot. Der Erlös geht in die Klassenkasse, womit zum Teil Abschlussfahrten finanziert werden. Dieses Jahr war die Klasse zum ersten Mal im Bärenpark.
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Mit dabei auch das „Schmuckkästle Wolfach“. Gabriele und Frieder Heizmanns größtes Event im Jahr ist das Festival der Kristalle, das sie alljährlich Anfang August in Wolfach veranstalten. Gemäß ihrem Motto „gemeinsam die Region für Gäste repräsentieren“ ist es für sie eine Selbstverständlichkeit auch im Bärenpark auszustellen. Im Gegenzug haben sie angeboten, beim ihrem Festival einen Stand für uns Bärenleute zu reservieren. Sehr schön!
Bärenweihnacht AWBS 2013-013Gabi Schmid, die sonst in ihrem „Hoflädele“ in Ripoldsau Blumen, Forellen und Deko-Sachen verkauft, hat an der Bären-Weihnacht Bärenskulpturen und Teddys angeboten. Ein alter Bekannter ist auch Jürgen Harder. Der Mann aus dem Hohen Norden bietet an seinem Stand Würste und Käse aus dem Bregenzer Wald an. Schwarzwald-Produkte gäbe es in der Region ja sowieso, da will er bewusst was anderes. Und „es läuft richtig gut“, sagt Jürgen Harder. Das freut uns für ihn.
Bärenweihnacht AWBS 2013-015Angelika Brüstle aus Schapbach macht Patchwork, das heißt, sie näht aus kleinen Stoffteilen Größeres zusammen – zum Beispiel Handy-Täschle, Topflappen, Traubenkern-Schäfle, aber auch ganz Großes wie zum Beispiel Decken. Für viele Produkte kriegt sie durch den Verkauf gerade mal den Materialpreis wieder rein, sagt sie. Keine Frage, dass sie trotzdem Freude an ihrem Hobby hat.
Bärenweihnacht AWBS 2013-017Einen professionellen Anspruch hat Karl-Heinz Fleck. Der freischaffende Künstler macht unter anderem „Scrimshaw“, was wohl erst einmal erklärt gehört: Das Lexikon spuckt dafür „Elfenbeinschnitzerei“ aus. Der Künstler sagt, dass er dafür fossiles Mammut-Elfenbein verwendet, worauf er seine Gravuren anbringt.
Bärenweihnacht AWBS 2013-021Ein heißer Hit war Bienen-Erichs warmer Honig-Schnaps. Er ließ sich von Frau Ruth und Nichte Eva Mira vertreten. Die beiden Frauen verkauften außerdem Honig-Gummibärchen, Blütenpollen und Propolis-Creme („Ist für alles gut!“).
Bärenweihnacht AWBS 2013-025Sandra und Heiko aus Schapbach machen seit sechs oder sieben Jahren in „kreative Holzbasteleien“. Die Bären-Weihnacht ist für sie für sie eine tolle Plattform, auf der sie zum Beispiel hölzerne Christbaum-Sterne anbieten.
Mehr Bilder zum Event in Kürze in unserer Bildergallerie unter „Bären-Weihnacht 2013“
Der blinde Schapi mit GrashalmDer Bär schläft im Winter nicht, er ruht, sagen die Bärenexperten. Was damit gemeint ist, hat heute unser Schapi demonstriert.
Im Winter zu schlafen ist an sich eine tolle Strategie, um die kalte Jahreszeit zu überstehen. In der Natur hat ein Bär, der viel Pflanzliches zu sich nimmt, im Winter Schwierigkeiten satt zu werden. Viele Pflanzen tragen weder Blätter noch Früchte, der Boden ist gefroren: Wurzeln ausgraben nicht möglich. Andererseits ist es kalt. Es braucht mehr Energie – also mehr Fressen – um den Körper auf Betriebstemperatur zu halten. Deshalb ist es nur logisch, wenn Bären in die Winterruhe gehen. „Klassische“ Winterschläfer sind sie deshalb aber nicht.
Schapi mit WeidenröschenIgel etwa kühlen bis auf sechs Grad ab. Ihr Herzschlag fällt von 280 bis 320 auf 18 Schläge pro Minute. Bei Bären fällt die Temperatur dagegen nur um wenige Grad, so auf 32, 33 Grad Celsius. Der Pulsschlag reduziert sich von 40 bis 50 Schlägen pro Minute auf 8 bis 10 Schläge. Warum der Bär „nur“ in eine Winterruhe verfällt erklären sich Zoologen damit, dass der große Bärenkörper eine überdurchschnittlich lange Aufwachzeit hätte. Günstige Witterungsperioden würde er womöglich verpassen.
So ein günstiges Wetter hatten wir heute: Und Schapi hat’s gleich mitgekriegt. Sein Innerstes hat ihm wohl „gesagt“: „Riech Dich mal um, es könnte was zu fressen geben.“ Ein herrliches Bild hat er abgegeben, wie er sich Dampf schnaubend durch seinen Bärenwald bewegte; vorbei an den weiß leuchtenden Fruchtständen der Weidenröschen. Einen verdorrten Grashalm pflückte er im Vorbeigehen ab, mümmelte ein bisschen darauf herum. Er war ganz ruhig, marschierte sein Territorium in aller Gemütlichkeit ab, so als wollte er nur mal checken, dass alles in Ordnung ist. Hunger hatte er sehr wahrscheinlich keinen, hat er doch letzte Woche erst eine komplette Ziege alleine verdrückt. Dann ist er wieder bei seiner Höhle angekommen, schnupperte noch ein bisschen, dann war er wieder drin verschwunden. Bis zur nächsten Runde.
Blaue StundeAm Wochenende des 14. und 15. Dezember wird wieder der Duft von Bratwurst, Glühwein, Kaffee und Kuchen durch das Wolftal ziehen. Dann feiern wir nämlich unsere Bärenwald-Weihnacht. Mit dabei sind lokale Kunsthandwerker und Händler. Wer noch ein Geschenk braucht, findet hier bestimmt etwas Nettes. Einer der Höhepunkte ist unsere Führung „Fackeln im Advent.“
Weihnachtsmarkt-Geschenke
In den hübsch dekorierten Fachwerkbuden werden handgearbeitete, bemalte Holzfiguren angeboten. Es gibt Stickereien, Lederschnitzereien , Patchwork- und Drechselarbeiten. Honig wird angeboten, Bergkäse und festliche Blumengestecke. Der Förderverein des Wolf- und Bärenparks – FABS – kümmert sich um Gegrilltes, Glühwein, Kinderpunsch und andere Speisen und Getränke. Der Markt ist samstags von 13-21 Uhr und sonntags von 12-19 Uhr geöffnet.
Fackeln im AdventEin ganz besonderer Höhepunkt der Bärenwald-Weihnacht 2013 wird die Führung „Fackeln im Advent“sein. Die Teilnehmer begeben sich im Dunkeln auf eine stimmungsvolle Reise durch den Park. Parkmitarbeiten erzählen viele spannende und lehrreiche Geschichten rund um den Wolf. Los geht es am Samstag, den 14.12. um 17:30 Uhr. Die Teilnahme für 20,- Euro pro Person beinhaltet ein leckeres, reichhaltiges 3-Gänge-Menue, das es nach der Führung gibt. Wer mit dabei sein möchte, meldet sich bitte rechtzeitig an.
Schon im letzten Jahr war die erste Bärenwald-Weihnacht mit über 500 Besuchern ein schöner Erfolg. Wir wünschen den Ausstellern, dem FABS als Veranstalter sowie den Bären und Wölfen, dass in diesem Jahr noch mehr begeisterte Besucher den Weg zur Bärenwald-Weihnacht ins wildromantische Wolftal finden.
Schnauze im SchneeÜbrigens: Der Eintritt zur Bärenwald-Weihnacht wird pauschal auf 2,- € pro Person reduziert sein. Allein das kann ein weiterer Anreiz sein, mal wieder nach den Tieren im Wolf- und Bärenpark zu schauen. Mit etwas Glück entdeckt man den einen oder anderen Bären, der vielleicht aus Neugier auf die Besucher, einen Spaziergang vor seine Winterhöhle wagt. Ganz sicher wird man in den großzügigen, naturnahen Freianlagen des Parks die Wölfe beobachten können, die sich gerade im Winter sehr lebhaft zeigen. Da ergeben sich die tollsten Szenen, wenn man nur genug Geduld mitbringt.
Es gibt also genug Gründe für einen Besuch der Bärenwald-Weihnacht, am 14. und 15.12., im Alternativen Wolf- und Bärenpark in Bad Rippoldsau-Schapbach.
Anmeldungen für „Fackeln im Advent“ werden unter 07839/91038-0 oder
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