Großes Fressen und Katerstimmung im Bärenpark
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- Kategorie: News - Bärenpark Schwarzwald
- Veröffentlicht: Mittwoch, 07. Januar 2015 12:57
Unterstützen Sie uns beim Bau ihres neuen Zuhauses!
„Bärenblick“: So heißt das neue Besucherzentrum im Alternativen Wolf- und Bärenpark Schwarzwald, das nun komplett erstellt ist. Das Gebäude ist ein architektonisches Prunkstück. Aus über 100 Festmetern Tannenstämme im klassischen Blockhausstil erbaut, bietet es Besuchern eine urig-gemütliche Atmosphäre, wo man sich auch gerne für ein Klassentreffen oder mit den Firmen-Kollegen trifft.
Neue Bär-Watching-Möglichkeiten: Eine Beobachtungsnische, eine –Plattform sowie Fotofenster bieten mittlerweile verbesserte Möglichkeiten, Einblicke in das Leben von Wolf und Bär zu gewinnen.
Neue Führungen und Spiele: Sie heißen „Bären suchen Honig“ oder „Bär und Wolf – ein Wissensspiel“. Auch ein Tastspiel, bei dem Kinder die Welt der Bären mit allen Sinnen erkunden können, ist neu im Programm. Die beliebteste Mitmach-Aktion ist das „Bärentorte-Backen“. Hierbei dürfen Kinder einen Teigboden mit Leckereien für Bären belegen und die fertige „Torte“ dann den Bären füttern. Parkpädagogin Sabrina Schröder freut sich auf Besucher aller Altersklassen.
Schon über 200.000 Besucher: Am Donnerstag, den 21.8.2014 wurde der 222.222sten Besucher im Bärenpark willkommen heißen.
10 Höhlen für alle Tiere: Mittlerweile stehen allen neun Bären sowie dem dreiköpfigen Wolfsrudel Höhlen zur Verfügung. Für die Höhlen wurden überwiegend Betonrohre verwendet, weil diese verhältnismäßig einfach zu installieren sind, Schutz vor Verschüttung bieten und einen trockenen Untergrund garantieren. Eine der Winterunterkünfte hat das Bärenpark-Team und vielen Helfer aus Sandsteinplatten aufgebaut (Bild: Hans Waidele). Die Höhle wurde von der ehemaligen Wildbären Jurka bezogen. Seit 2007 hatte Jurka keine Winterruhe gehalten. Nach vielen Stunden, in denen wir Jurka beobachteten, ist es uns jetzt gelungen, die Bedürfnisse der Bärin anscheinend richtig abzuschätzen. Offenbar war eine Höhle in Natursteinbauweise genau das, was die Bärin benötigte, um für den Winter Ruhe zu finden. Vielen Dank an die Firma Nübel, die uns beim Bauen der Höhle tatkräftig unterstützt hat.
Darüber hinaus gab es 2014 im Bärenpark Schwarzwald drei großangelegte Gesundheits-Checks: Als erster in der Runde war am 4. April Bär „Poldi“ dran. Seine Untersuchung konnten wir mit einem Drehtermin für die bekannte Fernsehserie „Die Fallers“ verbinden. Die Ausstrahlung soll am 29.3.2015 erfolgen.
„Ben“ war der Zweite in der Runde. Seine Untersuchung blieb ohne Befund. Tatsächlich konnte Tierarzt Dr. Sieder unserem Ben eine deutliche Verbesserung seines allgemeinen Gesundheitszustandes bescheinigen.
Am Jahresende waren dann auch noch die Wölfe dran, die eine Fünffach-Impfung erhielten. Anita musste außerdem wegen eines Tumors an der rechten Seite der oberen Lefze operiert werden. Der Tumor stellte sich glücklicherweise als gutartig heraus.
Großen Respekt gebührt vor allem auch allen ehrenamtlichen Helfern, insbesondere „unseren“ Rentnern, die sich bei Bau, Pflege und Wartung von Anlagen und Gebäuden verdient machten. Circa 1650 Stunden wurden geleistet. Besonderen Dank hat sich Hartmut Held verdient, der ab Mitte 2014 viele technische Dinge auf Vordermann brachte. Er hat die bei allen Besuchern äußerst beliebte Bärenfuttermühle gebaut und zur Bärenweihnacht für eine bärenstarke Lichtinstallation gesorgt.
Das Bärenparkfest als Höhepunkt der Saison hat gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. 10 Jahre Förderverein und 10 Jahre STIFTUNG für BÄREN haben sich in der Zusammenarbeit mehr als bewährt. Auf dieser Basis werden wir auch die Zukunft meistern.
Ein herzliches „Merci“ schicken wir in unser Partnerland, die Schweiz. Nach wie vor wird uns von dort viel Sympathie für unsere Projekte entgegengebracht. So ziehen wir 2014 eine äußerst positive Bilanz. Etliche Tausend Schweizer Franken Spendengelder sind auf das Konto der STIFTUNG für BÄREN eingegangen. Ganz herzlichen Dank für die Wertschätzung unserer Arbeit.
Im Oktober diesen Jahres fand übrigens das 1. iBear-Meeting in Bern statt. Ausgerichtet wurde dieses internationale Treffen von Bärenexperten vom Naturhistorischen Museum Bern, dem Berner Bärenpark und der Stiftung für Bären. Die Ergebnisse der iBear belegen, dass eine intensive inhaltliche Auseinandersetzung sinnvoll und nötig ist, um Wildtieren und Bären in Haltungen optimale Chancen bieten zu können.
Ein „Bagger unterm Weihnachtsbaum“ ist der krönende Abschluss 2014. Der Förderverein macht’s möglich, in dem er dem Park das Baufahrzeug stiftet. Der Bagger wird für weitere Maßnahmen 2015 dringend benötigt. Wir haben noch vieles vor! Danke an die Stifter!!
Das Team des Bärenparks Schwarzwald
Am 3. Advent-Wochenende fand in Bad Rippoldsau-Schapbach wieder die alljährliche Bären-Weihnacht statt. Geboten war unter anderem Schauspielerei aus Berlin und eine Lichtinstallation. Profitiert haben die Kindergärten Bad Rippoldsau und Schapbach.
Der Höhepunkt der diesjährigen Bärenweihnacht war sicherlich der Auftritt von „Fräulein Brehms Tierleben“ – „dem einzigen Theater weltweit, das sich ausschließlich mit gefährdeten Tierarten auseinandersetzt“. Initiatorin und Schauspielerin Barbara Geiger – alias Fräulein Brehm – war extra aus Berlin angereist. Sie führte am Samstag ihr Stück „Ursus arctos – der Braunbär“ auf. In der zum „Theater“ umfunktionierten Wirtschaftshalle war eine Bühne improvisiert worden und Strohballen als Sitzgelegenheiten aufgebaut. Das war alles, was es brauchte. Fräulein Brehm heizte den etwa 30 Gästen mit ihrem Temperament tüchtig ein.
Ausschließlich Bären – und zwar 155 Stück! - gab es im Operationssaal des Bärenparks zu bestaunen. Ein Herr Müller – der nicht genauer genannt werden möchte – hatte anlässlich der Bärenweihnacht seine komplette Teddybären-Sammlung gespendet. Das Bärenpark-Team richtete damit einen Teddy-Bazar aus.
Und das gab's an den Ständen
Auf dem Weihnachtsmarkt sorgten etliche Aussteller für ein buntes Angebot: Jürgen Harder, der Mann aus dem Hohen Norden, und seine Frau boten an ihrem Stand Würste und Käse aus dem Bregenzer Wald an.
Der freischaffende Künstler Karl-Heinz Fleck wartete unter anderem mit „Scrimshaw“ auf, also „Elfenbeinschnitzereien“, wofür der Künstler fossiles Mammut-Elfenbein verwendet.
Heiß begehrt und heiß getrunken: Der Honigwein von Bienen-Erich. Der Schapbacher Imker Erich Kaluza und seine Frau Ruth führten natürlich auch weitere Bienenprodukte in ihrem Sortiment.
Mit dabei diesmal auch Motorsäge-Schnitzer Jürgen Echle, der in und vor seinem Stand Tiere, Masken und urige Gesichter in Holz ausstellte. Bäcker Arnold Schrempp hatte sein begehrtes Bärentatzen-Brot mitgebracht. Sandra Neef aus Schapbach stellte ihre Bastelarbeiten aus Holz aus.
Der Sonntags-Höhepunkt war das Schmücken des Bären-Weihnachtsbaumes, das reges Interesse fand. Dafür wurde ein Teilbereich des Bärenparks zugänglich gemacht und ein Tannenbaum aufgestellt, der dann von etlichen Kindern und ihre Eltern geschmückt werden durfte. Der Weihnachtsschmuck war für die Bären und den Anlass angepasst: Das Park-Team gab Lebkuchen, Brezeln und Brot mit Löchern aus, alles Lebensmittel, die sich auch als Bärenfutter eignen und sich am Tannenbaum leicht befestigen lassen.
Die Bären-Baum-Aktion war nicht nur kurios und unterhaltsam, sondern erfüllte auch einen praktisch-karitativen Zweck: Die Baumdekoration musste nämlich beim Bärenpark-Team erst gegen eine Spende erworben werden. Der Park wiederum sammelte das Geld nur, um es dann an die Kindergärten in Bad Rippoldsau und Schapbach weiterzuleiten. Mit dem bärenstarken Spektakel kamen so immerhin 247,20 Euro zusammen.
Während die meisten Bären „die Bescherung“ verpennten, nutzte letztlich nur Bärin Leoni die Gunst der Stunde und räumte unterm und am Baum tüchtig ab. Insgesamt waren an den beiden Tagen knapp 300 Besucher gekommen.
Das Bärenpark-Team freut sich, dass es mit seiner „Bären-Weihnacht“ eine urig-familiäre Atmosphäre mit speziellem Programm bieten konnte. Die Leitung bedankt sich bei den vielen Helfern, die dieses besondere Weihnachtsfest erst möglich gemacht haben.
Mehr Bilder zum Event in Kürze in unserer Bildergallerie unter „Bären-Weihnacht 2014“