Mittwochfrüh, 7:00 Uhr in einer Freianlage hinter den Kulissen unseres Thüringer Tierschutzprojekts: die beiden Wolfshybriden RONJA und RAIK werden aus den Transportboxen in die Anlage entlassen. Sie verschwenden keine Zeit und springen förmlich in das grüne Dickicht ihres neuen Zuhauses. Sie, die dominante Fähe mit dem dunklen Fell, und er, der zurückhaltende Rüde mit heller Färbung, lebten zuvor illegal in Privathaltung.
Diese gelten als F1 bzw. F2, stammen also in erster und zweiter Generation von einem Wolf ab. Diese Tiere gehören nicht in Privathaltung! Leider gibt es immer noch zahlreiche Menschen, die aus falschverstandener Faszination für den Wolf jene Mischlinge besitzen wollen. Tatsächlich ist es ein schrecklicher Trend, der unsagbares Leid für die Tiere mit sich bringt. Es ist respektloses und egoistisches Verhalten gegenüber den Vierbeinern und daher müssen Zucht und Privathaltung von Wolfshybriden unbedingt ein Ende finden!
RONJA und RAIK beginnen heute nun den ersten Tag in einem tiergerechten Leben. Sie befinden sich gerade in der Eingewöhnung fernab des Besucherverkehrs. Aber es gibt die Möglichkeit, die beiden per Livestream in unserem Bistro zu beobachten. Neugierig erkunden sie das Gebiet, nutzen die Rückzugsmöglichkeiten und zeigen keinerlei Interesse an der Nähe zum Menschen. Doch noch unzählige weitere Tiere, die unter schlechter Haltung leiden müssen. Wir hoffen stark, dass das Schicksal von RONJA und RAIK dazu beitragen kann, diesen tierverachtenden Trend entgegen zu wirken.
Helfen Sie uns dabei. Werden Sie Pate und unterstützen Sie uns im täglichen Einsatz gegen Tierleid.
Das Einsatz-Team der STIFTUNG für BÄREN ist in diesem Moment unterwegs und rettet zwei Wolfshybriden. Die beiden Tiere – RONJA und RAIK – lebten jahrelang in illegaler Privathaltung [Baden-Württemberg] und wurden nun beschlagnahmt.
Die Problematik der Züchtung und illegaler Haltung von Wolfshybriden, also von Wolf-Hund-Mischlingen, ist leider zurzeit ein weit verbreiteter Trend, der zudem stark vermarktet wird. Doch die niedlichen kleinen Welpen wachsen zu Wildtieren heran, die große Probleme für die Halter zur Folge haben, da die Tiere im Erwachsenenalter kaum mehr zu handhaben sind. Abgesehen davon ist es ein großes Leid, was den Vierbeinern dadurch angetan wird.
Die Aktion war bereits seit längerem geplant, musste allerdings aufgrund der CORONA-Pandemie auf Eis gelegt werden. Glücklicherweise hat das Team jetzt die Chance, die Vierbeiner in das Thüringer Tierschutzprojekt der STIFTUNG zu holen. Die Wolfshybriden konnten erfolgreich verladen werden und befinden sich seit 21 Uhr auf ihrem Weg in ein neues, tiergerechtes Leben.
Wir freuen uns über jede finanzielle Unterstützung bei dieser kostspieligen Rettung und drücken dem Einsatz-Team beide Daumen, dass sie und die Tiere wohlbehalten in Worbis ankommen. Nähere Informationen ab wann eine Patenschaft für unsere neuen Schützlinge übernommen werden können folgen demnächst.
Wir halten euch über die Rettungsaktion weiterhin auf dem Laufenden.
Die Corona Kriese hat auch bei uns starke Schäden hinterlassen, aber wir werden uns von diesen wirtschaftlichen Schäden nicht einschüchtern lassen! Daher gibt es nun exklusiv in unserem brandneuen Online Shop jede Menge bärenstarke Kleidung und Accessoires für kleine und große Bärenretter. Und genau das seid ihr, wenn ihr bei uns einkauft, denn ihr unterstützt damit direkt unseren aktiven und nachhaltigen Tierschutz!
Klingt gut, aber was passiert denn eigentlich mit dem Geld?
Wir erhalten zahlreiche Anfragen zur Übernahme von Tieren aus der ganzen Welt. Durch das finanzielle Desaster von COVID-19 werden es sogar noch mehr. Fast wöchentlich kontaktieren uns Tierhalter, Tierschützer ja sogar Regierungen mit der Bitte, Vierbeiner aufzunehmen. Nicht selten geht es dabei um Leben und Tod. Doch leider sind unserer Projekte sowohl in WORBIS als auch im SCHWARZWALD an der Belastungsgrenze angelangt. Wir brauchen also mehr Platz! Und die gute Nachricht ist – Erweiterungen sind in beiden Einrichtungen geplant und stehen kurz vor der Realisierung. Doch die Auswirkungen der Corona-Pandemie werfen unsere Vorhaben weit zurück, sodass wir nicht wie geplant jetzt mit den Bauarbeiten starten können. Wir arbeiten mit Hochdruck daran, diesen Rückschlag wett zu machen, und wenn ihr T-Shirts, Brotbüchsen, Einkaufstaschen o.ä. mit unserem Bärenretter-Logo kauft, tragt ihr euren Teil dazu bei, Qualen zu beenden und Leben zu retten.
Der Tag der Wiederöffnung rückt näher und wir freuen uns tierisch über Ihren Besuch! Wenn die Türen unseres Tierschutzprojekts am Mittwoch, den 06.Mai 2020 wieder für den Besucherverkehr geöffnet sind, gilt es jedoch ein paar Hinweise zu beachten. Wir bitten Sie darum, uns bei der Umsetzung des Kontaktverbots zu helfen und somit Infektionen zu vermeiden. Nur gemeinsam können wir Sie und uns schützen! Dafür gilt zu beachten:
-Sicherheitsabstand von 2 Metern und Vermeidung von Menschenansammlungen -Bedeckung von Mund und Nase ist auf dem Parkgelände empfohlen -im Shop gilt allerdings Mund- und Nasenbedeckungspflicht -regelmäßiges Händewaschen, Seife und Desinfektionsmittel sind auf den Toiletten vorhanden -bei der Toilettenbenutzung bitte Abstand und Personenanzahl beachten -die Innenräume unseres Bistros bleiben geschlossen, Getränke, Eis, und kleine Speisen gibt es zum Mitnehmen aus dem Fensterverkauf heraus – bitte nicht innerhalb eines Umkreises von 50 Metern konsumieren
Natürlich sind dies alles neue Dinge, die uns eine ungewohnte Situation bringen. Wir bitten daher um Verständnis, wenn an den ersten Tagen noch nicht alles 100prozentig reibungslos verlaufen sollte. Wir werden unser Bestes tun, um Ihren Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestallten.
Nur gemeinsam können wir für die Tiere da sein! Ihr Team vom ProjektSCHWARZWALD
Ciao und grüß Gott, ihr Lieben! Könnt ihr euch noch daran erinnern, wie ARIAN und AGONIS das Höhlenbauprojekt von ARTHOS weiterbetrieben haben? Dabei scheinen sie eine ganze Menge gelernt zu haben, denn die beiden Bärenmänner haben nun ihr ganz eigenes Projekt gestartet. Wir sprechen hier von einem gut 3 Meter langem Bauwerk. Und das Beste daran – es hält! Auch, wenn ich es nicht beweisen kann, könnte ich fast wetten, dass sie den Feinschliff in puncto Höhlenbaukunst bei mir, eurer JURKA, abgeschaut haben. So oder so ist es schön mitzuerleben, wie die stürmische Jugend ihre Energie in sinnvolle Dinge steckt.
Während die Jungbären aus Albanien zunehmend unterirdisch unterwegs sind, erklimmt die alte Dame DARIA mittlerweile die steilen Hänge der Seniorenresidenz. Was mich besonders freut, denn ich habe noch keinen Artgenossen gesehen, der mit solch einer heftigen Arthrose zu kämpfen hat, wie die Ex-Zoobärin aus Spanien. Bärenstark, wie sie sich entwickelt und dabei ist sie noch kein Jahr hier bei uns im Schwarzwald. Ob ihr Geheimnis darin liegt, dass sie – ganz in südländischer Manier – jeden Tag Punkt 14 Uhr Siesta macht?
In diesem Sinne haltet die Ohren steif, gehabt euch wohl und denkt am Donnerstag mal an die Graupelze BRIX, BRAX, BRANCO, BASCO und BERIX, denn am 30. April ist Gedenktag der Wölfe.
Seit 2000 ist der Canis Lupus, der Grauwolf, nach gut 150 Jahren endlich wieder in Deutschland heimisch. Ein Erfolg für den Umwelt-, Tier- und Artenschutz – denn genau wie Luchs und Bär gehört auch er in die heimischen Wälder und nicht in Gefangenschaft! Am heutigen 30. April ist der offizielle Tag der Wölfe und dies möchten wir gerne zum Anlass nehmen, um den graupelzigen Vierbeinern eine Stimme zu geben, warum in unserem Tierschutzprojekt Wölfe leben und welchen Effekt sie auf die Bären haben.
BRIX, BRAX, BRANCO, BASCO und BERIX sind die fünf Grauwölfe, die zurzeit im Projekt SCHWARZWALD leben. Sie wurden im Mai 2010 in einem Wildtier- und Freizeitpark geboren und kamen am 8. Juni 2017 in unsere Freianlagen. In ihrer alten Einrichtung mussten sie viele Jahre auf engem Raum vegetieren, mit kargem Boden und ohne nennenswerte Rückzugsmöglichkeiten, permanent unter Beobachtung der Besucher. Zum großen Glück für das Rudel besonnen sich ihre einstigen Halter und gaben die Wolfshaltung im Freizeitpark auf. So konnten wir sie in unsere großen Anlagen überführen, wo sie nun auf echtem Waldboden mit unzähligen Verstecken, einem natürlichen Bachlauf und weitem Terrain einfach nur Wolf sein dürfen.
Wölfe, die in Menschenhand geboren und aufgewachsen sind, sind leider zu stark fehlgeprägt zur Auswilderung und für ein Leben in der Natur. Um ihnen dennoch ein naturnahes, verhaltensgerechtes Leben zu ermöglichen, bieten wir ihnen einen geschützten Fleck Wald in unserem Tierschutzprojekt. Dort leben sie gemeinsam mit Bären. Dies ist förderlich für beide Arten. Ein ehemaliger Zirkusbär wie SCHAPI zum Beispiel, lernt durch die Gemeinschaftshaltung ein stückweit seine Wildtierinstinkte kennen. Daher nennen wir die Wölfe in unserem Projekt liebevoll die „Therapeuten“ der misshandelten Bären.
Wir hoffen durch unsere Arbeit für die Akzeptanz der Wölfe in freier Wildbahn beizutragen und somit ihren natürlichen Lebensraum zu schützen. Wir danken daher allen Paten, Spendern und Unterstützern unseres Projekts und freuen uns natürlich über jeden weiteren Zweibeiner, der ein Teil davon werden will.
Am 26. August 2010 betrat der erste Bär die Freianlagen unseres Tierschutzprojekts. Sie war und ist bis heute eine traurige Berühmtheit – JURKA, Mutter des damals in Bayern erschossenen BRUNO. Alle Tiere in unserer Obhut haben eine schreckliche Vergangenheit. Doch kaum ein anderes Schicksal ist so symbolkräftig wie das von JURKA.
Sie erblickte als Wildbärin im Jurka-Gebirge in Slowenien das Licht der Welt. Lernte als freies Wildtier die Natur kennen, lebte selbstbestimmt. Im Rahmen eines Wiederansiedlungsprojektes wurde sie eingefangen und im italienischen Trentino wieder ausgewildert, um die dortige Braunbärenpopulation zu verstärken. Was zunächst auch gut funktionierte. JURKA warf 2004 das erste von insgesamt 5 Welpen – JJ1, später bekannt als BRUNO. Ein Erfolg für den Artenschutz, der leider dem Tourismus zum Opfer fallen sollte. Denn JURKA [und in Folge alle ihre Nachkommen] wurde für die Belustigung von Touristen angefüttert. Das Resultat war eine mangelnde Scheu vor Menschen, wodurch die ganze Bärenfamilie zu s.g. „Problemtieren“ deklariert und der Natur entnommen wurde. Für JURKA war dies der Beginn einer wahren Odyssee, welche sie unter anderem in den Klostergraben eines Franziskanerordens brachte.
Wir geben unser Bestes, damit ihr Schicksal nicht umsonst war. Sie gilt als Repräsentantin der Wildtiere. Wir geben ihr eine Stimme um zu zeigen, welchen Einfluss und somit welche Verantwortung der Mensch auf die Natur, die Wildtiere hat. Auch wenn wir JURKA seit mittlerweile fast 10 Jahren Tag täglich sehen, erstaunt es uns immer wieder aufs Neue, wie clever sie ist. Sie klettert Bäume hoch, manipuliert Stromzäune, benutzt Werkzeug z.B. für Hebeltechniken. Sie ist der Beweis dafür, dass Bären in die Natur gehören, nicht in Menschenhand. Und dafür muss der Lebensraum von Braunbären geschützt und für ihre Akzeptanz gesorgt werden.
Wir schreiben den 15. Januar 2018. Als großer Punkt auf der Tagesordnung steht die Vergesellschaftung zweier Wölfe. Bei der Zusammenführung von Wildtieren in einem gemeinsamen Areal ist große Aufmerksamkeit und Vorsicht ungemein wichtig. So versammelt sich das Team um die Freianlage, ist mit Funkgeräten ausgestattet, beobachtet die Situation genau. Und dann passiert folgendes: „14:35 Uhr – Neuzugang CORA liegt in einer Kuhle, unweit ihres Unterstands. Augen halb geöffnet hat sie es sich im Dickicht gemütlich gemacht. Es ist kalt, doch der frische Wind ist nicht das einzige, was auf die Wolfsdame zukommt. Altwolf ADI nähert sich ihr zielstrebig und… kuschelt sich direkt an sie!“ [Auszug aus dem Bericht vom 15. Januar]
Als CORA im Januar 2018 von der Insel Rügen in unser Tierschutzprojekt kam, war sie bereits 12 Jahre alt. In Sassnitz geboren, verbachte sie ihr ganzes Leben bis dato in einem Tierpark und lernte erst bei uns im Schwarzwald eine natürliche Umgebung kennen. Sie war mit ihren 12 Jahren schon eine alte Wolfsdame, als sie unsere anspruchsvollen Freianlagen erkundete. Und wir werden nie vergessen, mit welcher Cleverness und Dynamik sie sich einlebte. Die Vergesellschaftung mit ADI war bezaubernd und gehört wohl mit zu den romantischsten Augenblicken, die sich bei uns abspielten. Aber auch die Bilder von CORAs erstem Kontakt mit den damals zweijährigen halbstarken Bärenmännern aus Albanien bleiben unvergessen. Auf der einen Seite die stürmischen, dreisten Welpen und auf der anderen die schlaue, wunderschöne Wölfin. Es zaubert uns immer wieder ein Lächeln ins Gesicht, wenn wir daran denken, wie elegant die betagte Wolfsdame den Jungbären zeigte, wo es langgeht.
Solche Momente sind es, mit denen CORA sich in unsere Herzen schlich. Sie genoss ihren Lebensabend in unseren Freianlagen ausgiebig und nutze jede Gelegenheit ihrer MitBÄRwohnerin KAJA das Fleisch zu stibitzen.
Ein bärenstarkes Dankeschön für die Paten, Spender und Unterstützer, ohne denen dies alles undenkbar wäre.
Liebe Tierfreundinnen und Tierfreunde, in den letzten Tagen erreichen uns verstärkt Anfragen danach, wann wir unser Tierschutzprojekt wieder für Besucher öffnen dürfen. In manchen Bundesländern, z.B. in Thüringen bei unseren Kollegen in WORBIS, sind die Türen für die Öffentlichkeit ab der kommenden Woche geöffnet. In Baden-Württemberg leider noch nicht. Wann dies genau der Fall sein wird, ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht absehbar. Wir halten euch weiterhin auf dem Laufenden und sind äußerst dankbar für die Unterstützung! Sobald wir mehr erfahren, werden wir euch auf sämtlichen Kanälen darüber informieren.
Ciao und grüß Gott, liebe Leute! Was war das für ein stilles Osterfest. Klar, man sollte stets das Beste daraus machen und ich will mich über die Ruhe ja auch gar nicht beschweren, aber komisch ist es dennoch. Es ist schon fast eine geisterhafte Leere.
Unsere FRANCA hat diese Zeit jedenfalls genutzt, um nun wirklich auch jede Ecke in ihrer Anlage zu erkunden. Dabei hat sie großes Interesse an der Sandsteinhöhle entwickelt. Die ihr allen Anschein nach allerdings noch nicht 100% nach ihrem Geschmack zu sein scheint, denn mit bärenstarkem Tatendrang machte sie sich daran, die Höhle zu erweitern. Dabei wurde die Bärendame von ihrer samtpfotigen Mitbewohnerin aus gesundem Abstand heraus beobachtet.
Ach, und übrigens, kann sich der ein oder andere vielleicht noch an die Schlagzeilen vor genau neun Jahren erinnern? Das hieß es ganz groß Wölfe kommen ins Wolftal, denn am 13. April 2011 kamen die ersten graupelzigen Vierbeiner hier in unserem Schwarzwälder Tierschutzprojekt an. Wisst ihr noch, wie die drei Geschwister damals hießen? Richtig, ADI, ADO und ANITA!
Ich werde mich auch in den nächsten Wochen etwas an die Geschichte vom Alternativen Wolf- und Bärenpark Schwarzwald erinnern, denn in diesem Jahr feiern wir das 10jährige Bestehen. Welche Momente fallen euch da ein?
In diesem Sinne haltet die Ohren steif und gehabt euch wohl!!