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Noch am Donnerstag, dem 18. Mai 2006, begrüßte der bayerische Umweltminister Werner Schnappauf den Bären in Deutschland. Heute, nur vier Tage später, verkündet er sein Todesurteil, weil der Bär ??ganz offensichtlich außer Rand und Band geraten?? sei.
Die Stiftung für Bären ist entsetzt und protestiert gegen die geplante Tötung des geschützten...

Noch am Donnerstag, dem 18. Mai 2006, begrüßte der bayerische Umweltminister Werner Schnappauf den Bären in Deutschland. Heute, nur vier Tage später, verkündet er sein Todesurteil, weil der Bär ??ganz offensichtlich außer Rand und Band geraten?? sei.
Die Stiftung für Bären ist entsetzt und protestiert gegen die geplante Tötung des geschützten Wildtieres.

Endlich, nach 170 Jahren, kehrt der Bär nach Deutschland zurück. Ob er bleiben wollte oder nur als Tourist kam, wird man nicht mehr erfahren. Sein Tod ist beschlossene Sache.
Sein Verbrechen: Der Bär tötete Schafe und war in einen Hühnerstall eingedrungen.

In anderen europäischen Ländern werden Landwirte für die Schäden, die geschützte Wildtiere anrichten, entschädigt. In Deutschland hat man die Heimkehr des Bären verschlafen und demnach keine Vorsorge für derartige Entschädigungen und Präventionen getroffen.
Lange genug haben Fachleute, wie z.B. die Mitarbeiter des Bärenparks in Worbis prophezeit, dass der Bär - ebenso wie der Wolf - wieder nach Hause kommt. Es wäre Zeit genug gewesen, die Bevölkerung entsprechend vorzubereiten, so dass auch diese wiederum ihre Anwesen und Tiere wirksam schützen kann.

Bayerns Umweltminister Schnappauf reagiert hilflos und in Panik und vor allem voreilig. Die Stiftung für Bären und der ihr angeschlossene Alternative Bärenpark Worbis fordern
entsprechende Vergrämungsmaßnahmen, die Nutztiere und den Bären zugleich schützen. Hierfür bewähren sich seit Jahren Stromzäune.
?Nicht der Maschendrahtzaun hält unsere elf Bären davon ab, auszubrechen, sondern vor allem der kleine Stromzaun davor.?, berichtet Uwe Lagemann, Leiter des Bärenparks.
?Es gibt gute Erfahrungen, Bären von Bienenstöcken fernzuhalten. Auch der Einsatz von Herdenschutzhunden ist eine gute und traditionelle Lösung, Bären und andere den Schafen gefährlich werdende Tiere zu verjagen.?

?Wie kann man einen Bären nach so kurzer Zeit als unberechenbar einschätzen und bereits nach nur einem missglückten Fangversuch aufgeben?, kritisiert Rüdiger Schmiedel, Geschäftsführer der Stiftung für Bären.
?Es sollte unbedingt weiterhin versucht werden, den Bären einzufangen und an anderer Stelle, weit von jeglicher Zivilisation, auszusetzen. Das Tier ist noch sehr jung und wird mit der vorschnellen Tötung nie die Chance erhalten, seine Unbedarftheit abzulegen.
Was nützen Gesetze zum Schutz von Wildtieren, wenn man innerhalb weniger Stunden Gründe findet, diese Bestimmungen zu umgehen??
Posted: 2006-05-22 20:13:42

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