Alternativer Bärenpark Schwarzwald
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Alternativer Bärenpark Schwarzwald 
Rippoldsauer Strasse 36/1, 77776 Bad Rippoldsau-Schapbach

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Blind aber fit!

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Schapi_bei_Nacht_in_Anlage_1_SfB
22. November 2010

Unsere alltägliche Fütterungsrunde mit den drei ehemaligen Zirkusbären beginnt wie immer an der Eingewöhnungsstation (EGS). Hier werden die notwendigen Medikamente verabreicht, die von den Dreien gern gefressen werden. Alles, was fressbar scheint und dann noch etwas mit Honig aufgepeppt ist, wird regelrecht verschlungen.

 

Im Vorgehege werden die besseren Happen verteilt. Auch die werden gut und gerne gesucht und schnell gefunden, soweit man Poldis Laufgang als „schnell“ bezeichnen kann. Wir sind langsam der Auffassung, dass der blinde Schapi der Cleverste in der Runde ist. Natürlich, er sieht nichts, hört und riecht aber ausgezeichnet. Das hat Julia, unsere Tierpflegerin, gleich erkannt. Mit viel Geduld hat sie es geschafft, Ben und Poldi in die Freianlage 1 durch Futter zu locken (wir berichteten).

 

Heute war es aber die Krönung: Auch Schapi hat den Schritt in die unglaubliche „Weite“ gewagt!

Langsam, aber trotzdem sehr bestimmt, ging er der Geruchsspur von Ben und Poldi nach. Und obwohl die beiden schon längst wieder in die EGS zurück waren, fing Schapi an, Lust an den zauberhaften Gerüchen der Natur zu finden. Jeder Quadratzentimeter wird sorgfältig und tiefgründig errochen und manchmal auch ertastet. Sogar das totale Aufrichten auf die Hinterhand, als würde er sich Übersicht verschaffen wollen, faszinierte uns bei der Beobachtung seines ersten Naturganges.
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thumb_Schapi_in_Schlafkuhle_SfB

 

 

An den Bäumen schubberte er sich, die Sandsteinwasserwanne genoss er wie alle anderen Bären vor ihm in vollen Zügen, aber viel interessanter waren die Gänge bis zum Zwischenzaun zur Freianlage 2. Ob er Jurka gerochen hat?

 

Schapi war einer der ersten, der den Pfad seiner Vorgänger verlassen hat und jeden Hügel vorsichtig erklomm. Jedes Stückchen frisches Gras war wie eine Wonne, er weidete wie eine Kuh!

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thumb_Schapi_erstmals_in_Anlage_1_beim_Graben_SfB

 

18:20 Uhr mussten wir Taschenlampen holen um zu sehen, wo er auf der 1,5 Hektar großen Freianlage 1 steckt. Unser Vorteil, dass er als blinder Bär durch das Leuchten nicht gestört wird. Doch wo war unser Bär? Schapi hat wirklich die höchsten Punkte der Anlage erstiegen und weit oben gemütlich gegrast. Rufen und Locken könnten wir ihn nicht mehr, denn die Versuchung der neuen Gerüche und des natürlichen Futters waren weit größer als unser Wunsch, ihn wieder zur EGS zu holen.

 

Noch zweimal ging ich in die schneeregen-bewegte, kalte Novembernacht, doch Schapi hatte sein Plätzchen unweit des höchsten Punktes der Anlage gefunden und lag schlafend ganz in der Nähe des Vorzauns.

Was mag dieser Bär wohl empfinden?

 

Unser Resümee: Schapi ist blind aber fit!

 

RS

Teddy „Sepp“ ist Gold wert

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Goldbär Sepp
Nicht nur handgemacht aus echtem Mohair, sondern auch goldig in jeder Hinsicht- so präsentiert sich Sepp, der 40 cm hohe Teddybär von Peter Steiner. Er ist an sich schon ein Hingucker und zum Verlieben, aber der Liebhaberpreis, den Hans-Joachim Mulfinger für diesen strammen Jungen hingeblättert hat, reißt schon vom Hocker: 1000 Euro!

Und das ist noch nicht alles: satte 800 Euro gehen aus diesem Erlös an den Förderverein. Da ist man baff und staunt und freut sich einfach nur über so einen „Bären“handel.

 

Peter Steiner gehört mit seiner Frau Barbara schon lange zu den eifrigsten Unterstützern des Bärenparks. Jede Teddymesse wird als Werbefläche für den Park genutzt, Spenden gesammelt und Verkaufsartikel unter die Besucher gebracht. Allerdings hat noch keiner seiner Bären einen dermaßen hohen Preis erzielt. Wir finden das einfach nur bärig und sagen allen Beteiligten von Herzen Dank.

Und- wir freuen uns über Nachahmungstäter, ehrlich!

Fortschritte und Rückblicke

Genau zwei Wochen nach der Ankunft der Neuankömmlinge ist das Bärenparkteam überaus zufrieden mit den Fortschritten der drei Bären: Ben, Poldi und Schapi haben sich gut eingelebt. Ben pendelt zwischen den Freianlagen hin und her, Poldi wagt ebenfalls erste Erkundigungsschritte in die Freianlage und Schapi gewinnt zunehmens Sicherheit bei der Orientierung in seiner neuen Umgebung. Alle Drei reagieren inzwischen gut auf die Stimmen des Teams, ein Umstand der mit viel Geduld sowie ein bisschen Honig und anderen Leckerein erreicht wurde. Trotz dieser Fortschritte bereitet der gesundheitliche Zustand der Schützlinge noch immer große Sorgen. Gerade Poldi zeigt sich sehr unsicher auf seinen Hinterbeinen und knickt immer wieder zusammen. Wir hoffen stark, dass die nun verabreichten Medikamente und Aufbaumittel ihm im wahrsten Sinne des Wortes wieder auf die Beine helfen. Hier können Sie uns dabei helfen.

Trotz aller (gesundheitlichen) Schwierigkeiten sind das Parkteam, sämtliche Helfer und natürlich die Besucher heilfroh, dass die drei nun den Bärenpark bewohnen und bereichern. Und wir möchten diese Freude zum Anlass nehmen, nochmal einen kleinen Rückblick zu machen. Begleiten Sie die Bärenfreunde und -Paten Heike und Andreas Matschke bei ihren Schilderungen zum außergewöhnlichsten Umzug ihres Lebens: 

 

Nach einigen Absprachen und Vorbereitungen starteten wir am 04.11.10 von Freising in Richtung des Örtchens im Großraum Frankfurt, an dem die Bären abgeholt werden sollten. Nachdem wir um 11:30Uhr den Anruf erhielten, dass die Bären verladen und der Transport in Kürze losgehen sollte, mussten wir uns ganz schön beeilen, denn wir waren noch eine gute halbe Stunde vom Zielort entfernt. Nachdem wir dann eingetroffen waren, wurde auch keine Zeit verschwendet und der ganze Trupp setzte sich in Richtung Schwarzwald in Bewegung. Eine kurze Begrüßung holten wir in ein, zwei Kilometern Entfernung nach. Wie wir dann erfuhren, hatten wir auch nicht allzu viel verpasst. Der bisherige Besitzer der Bären wünschte absolut keine Zuschauer, geschweige denn Fotografen, auf seinem Gelände. Das wiederrum konnten wir bei den Bedingungen, unter den die Tiere die letzten 15 Jahre zu leiden hatten, durchaus verstehen. Nach etwa 30 min machten wir einen ersten richtigen Zwischenstopp um zu tanken und natürlich das Wohlbefinden unserer drei Bären zu überprüfen. Bei Poldi und Ben war es noch ziemlich ruhig, während Schapi schon langsam aufwachte. Bei einem kleinen Snack machten wir uns etwas näher bekannt mit allen Beteiligten und erfuhren noch weitere interessante Einzelheiten. Nach ca. 45 min ging die Fahrt dann zügig weiter ohne weiteren Stopp nach Bad Rippoldsau – Schapbach. Gegen 17 Uhr, es lag bereits die Dämmerung über dem Wolfstal,  erreichten wir endlich unser Ziel. Der Transport wurde schon von allen Mitarbeitern des Wolf- und Bärenparks sehnsüchtig erwartet. Nun galt es, nicht viel Zeit zu verlieren, sollten doch Ben, Poldi und Schapi recht schnell aus ihren engen Transportboxen befreit werden und Ruhe in der Eingewöhnungsstation finden. “Aussteigen – wir sind zu Hause“ hieß es zuerst für Poldi, danach für Ben und Schapi. Am nächsten Morgen trieb uns die Neugier natürlich zu unseren drei Schützlingen. Wie würden sie die erste Nacht verbracht haben? Emsiges Treiben in der Station verriet: es tut sich bald etwas. Und dann war es soweit: Der Schieber zum kleinen Freigehege öffnet sich und nach einigen Sekunden und gutem Zureden mit frischem Obst und Gemüse zeigt sich Poldi.


Zuerst die Nase, dann der Kopf und dann steht er draußen, schaut sich neugierig um und – frisst – frisst – frisst. Bald ist das Gehege von Weintrauben und Möhren komplett gesäubert. 20 Jahre musste er auf so einen Moment warten – nun hat er ihn jeden Tag. Einen Stich ins Herz versetzte uns der Augenblick, als Poldi zum ersten (und hoffentlich letzten) Mal Bekanntschaft mit dem Stromzaun machte. Doch was hilft’s, er muß lernen, was er darf und was nicht. Doch schnell hat er sich von diesem Schreck erholt und fängt an zu buddeln.Sein Gang ist noch unsicher, 15 Jahre „Leben“ auf Beton – was vorher war, weiß keiner – hinterlassen Spuren. Hoffen wir, dass die Bewegung in der Natur ihm bald wieder mehr Sicherheit gibt. Mittlerweile stoßen auch in den Nachbargattern immer wieder zwei neugierige Nasen an das noch geschlossene Gitter. Ben und Schapi sind wach geworden und nun ein wenig neidisch auf Poldi. Sie müssen noch etwas warten, doch bald wird auch ihnen die Sonne auf den Pelz scheinen.Die Zeit vergeht viel zu schnell. Inzwischen hat Julia das Futter für Jurka vorbereitet und lädt uns ein, sie zur Fütterung zu begleiten. Natürlich nehmen wir diese Einladung gern an. Jurka lässt sich nicht lang bitten und kommt zügig aus dem Wald getrottet. Lustig, wie sie mit einem kurzen Sprint durch die kleine Pforte zur Futterstelle huscht. Nun lässt sie es sich erst mal ordentlich
schmecken!

Kaum ist sie satt, verkrümelt sie sich wieder im Wald. Für uns rückt die Zeit auch näher, uns zu verkrümeln. Nicht aber ohne nochmals auf dem großen Rundweg den Park umlaufen zu haben, noch einmal kommt und Jurka entgegen. Als wollte sie sagen: Kommt bald wieder! Für uns keine Frage… Zwei ereignisreiche Tage liegen hinter uns, spannend und schön. Bedanken möchten wir uns ganz herzlich bei Hr. Schmiedel, Annika, Julia, Manuel – kurz gesagt allen, die mit dem Wolf- und Bärenpark Schwarzwald zu tun haben und uns „Neugierigen“ ertragen mussten. Besonders beeindruckt hat uns das Miteinander von Jung und Alt, ohne dies das alles wohl kaum und schon gar nicht in dieser kurzen Zeit hätte entstehen können. Respekt! Nicht erst jetzt reift in uns die Entscheidung eine Patenschaft für Poldi, der und in diesen beiden Tagen besonders ans Herz gewachsen ist, zu übernehmen.

Nochmals Danke und bis zum nächsten Mal (natürlich auch in Worbis)

Heike und Andreas Matschke aus Freising

06.11. 2025 |  ***Versteh' mich doch!***

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