Petri Heil - dank dem Freudenstädter Kreisforstamt
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- Kategorie: News - Bärenpark Schwarzwald
- Veröffentlicht: Freitag, 02. Dezember 2011 12:20
Wer kennt es nicht, das Bild eines fischenden Braunbären. Am tosenden Gewässer stehend, angelt dieser einen Lachs nach dem anderen aus der Gischt um sich diesen dann in der Sonne schmecken zu lassen. Ein weit entfernter Traum für die Bewohner des Bärenparks?
Bei Weitem nicht! Durch eine zufällige Begebenheit und einem großherziges Kreisforstamt Freudenstadt wird diese Vorstellung zumindest ein Stück weit Realität. Auf Grund von Baumaßnahmen an der Nahgold-Talsperre musste eine größere Menge Wasser abgelassen werden. Zum Vorschein kamen mehrere hundert Kilogramm Karpfen – welche alsbald dem Bärenpark gespendet wurden. Wir können froh sein: Es ist kein Lachs, wie ihn die nördlichen Verwandten unserer Bären zu fressen pflegen, denn diesen mögen die Schwarzwaldbären ohnehin nicht. Erfreut über diese großzügige Unterstützung, ließen Ehrenamtliche als auch Personal keine Minute verstreichen, um die Beliebtheit der neuen Speise anhand einer kleinen Kostprobe zu ermitteln. Da die fischige Beschaffenheit noch nicht allen Tieren bekannt war, fiel der erste Kontakt höchst interessant aus. Ein vorsichtiges Schnuppern gefolgt von einem zögerlichen Schlecken. Doch dann der herzhafte Biss – der Karpfen hat den anspruchsvollen Gourmet-Test mit Bravour gemeistert.
Dieses Ereignis ist nicht nur ein Beweis dafür, dass selbst ehemalige Zirkus-Bären zu ihrer Natur zurückfinden können. Es zeigt uns auch, wie unglaublich vielfältig der Wildtierschutz unterstützt werden kann. Vielleicht haben ja auch Sie eine Idee, wie man Wölfen und Bären mit einem tragischen Lebenslauf einen ganz besonderen Gefallen tun kann. Über Ihre Unterstützung würden wir uns freuen – auch wenn diese etwas ungewöhnlich ist!