Herrmann FallerDer Südwest Rundfunk (SWR) ist zum zweiten Mal zu Gast im Alternativen Wolf- und Bärenpark Schwarzwald. Noch einmal werden Szenen zur 848. Folge von „Die Fallers“ gedreht. Diesmal mit dabei: die Schauspieler.
Faller-Dreh Foto-RB 14-4-30 006Tierarzt Andreas Grub, gespielt von Ralph Gassmann, hat in Folge 848 einen offiziellen Termin im Bärenpark. Auf dem Programm steht ein Checkup bei Bär Poldi. Die eigentliche Untersuchung mit echtem Tierarzt fand bereits am 10. April statt. Heute nun schlüpfen die Schauspieler in die Rollen der realen Personen.
„Echt-Tierarzt“ Dr. Meinhard Sieder aus Wolfach ist begeistert wie flott sein Schauspieler-Kollege das Hantieren mit den veterinärmedizinischen Instrumenten lernt: „Die Handgriffe sitzen ratzfatz.“ Meinhard Sieder fühlt sich sichtlich wohl am Set. „Das lockert den Job auf“, sagt er.
Faller-Dreh Foto-RB 14-4-30 035Zunächst wird im OP des Bärenparks gefilmt. Am ersten Drehtag hatten sechs Mitarbeiter des Parks mächtig zu schaffen, um den rund 300 Kilogramm schweren Poldi auf den OP-Tisch zu hieven. Diesmal geht alles leichter: Bär Poldi bleibt in der Anlage, ein Bärenfell tut’s zunächst auch. Auf dem Tisch jedoch ist Regisseur Sebastian Monk das leblose Fell zu platt. Kurzerhand soll SWR-Fahrer Ümit Dorgun in die Rolle des betäubten Bären schlüpfen. Eigentlich muss er nur liegen, sich mit dem Fell zudecken und gelegentlich mal schnaufen. In der Rolle des Bären hat er beim Filmteam trotzdem die meisten Lacher auf seiner Seite.
Faller-Dreh Foto-Bürglin 002Im Mittelpunkt steht natürlich auch Hermann Faller, das Oberhaupt der Fallers-Familie, der den Tierarzt bei seinem Einsatz begleitet. Am Rande befragt, gesteht Schauspieler Wolfgang Help, dass er Zoos eigentlich gar nicht mag, weil er nie wisse, wer innerhalb und wer außerhalb des Geheges steht. Parkleiter Stephan Voegeli klärt ihn dann aber gerne auf, dass der Bärenpark Schwarzwald ja gar kein Zoo sei und führt aus, warum der Park überhaupt das Attribut „alternativ“ führt. Help hört sich alles geduldig an, stellt Fragen und sagt schließlich: „Das ist vernünftig, dass diese ehemals schlecht gehaltenen Tiere hier nicht vorgeführt werden und sie jetzt eine bessere Lebensqualität erfahren.“
Faller-Dreh Foto-Bürglin 006Nach den Szenen im OP sind die Außenaufnahmen dran. Ungünstigerweise setzt Regen ein. Weil die Szenen vom ersten, sonnigen Drehtag mit denen des heutigen Tages geschnitten werden müssen, stellt der Regen das Filmteam vor eine besondere Herausforderung: Der Regen muss unsichtbar gemacht werden. Dafür wird mehr Licht herbeigeschafft. Es gibt mehr Großaufnahmen, damit die nasse Umgebung nicht so ins Blickfeld fällt. Und wenn die Schauspieler warten müssen, legen SWR-Mitarbeiter ihnen Regencapes und rosa Frottee-Tücher um oder spannen Regenschirme über ihnen auf.
Trotzdem ist Helga Holub, die die Maske macht, schwer im Einsatz. Mit einem Tuch tupft sie ständig Regentropfen ab. Ob denn die Tropfen auf der Schulter des Schauspielers nicht auch weg müssten, fragt ein Mitarbeiter des Bärenparks. „Ich mach nur hier“, sagt Helga Holub und legt dabei eine Handkante unters Kinn, die andere über den Kopf. Für die Tropfen auf der Kleidung sei die Garderobe zuständig.
Faller-Dreh Foto-RB 14-4-30 016Über so viel Arbeitsteilung können die Parkmitarbeiter nur staunen. Sie sind es eher gewohnt Mädchen für Alles zu sein. Und der Bufdi des Parks, Bundesfreiwilligendienstler Moritz Gruber meint staunend: „So viel Tam Tam für sechs Minuten Drehzeit.“
Aber dann ist allen Anwesenden auch klar, warum die 30-minütige Folge im Schnitt 130.000 Euro kostet. Rüdiger Schmiedel, Geschäftsführer der Stiftung für Bären zeigt sich zufrieden: „Es ist prima, dass unsere Bären in einer so publikumswirksamen Sendung wie den Fallers gezeigt werden. Wenn die Zuschauer die Folge am 29.3.2015 gesehen haben, dann kommen sie auch zu uns. Und wir können ihnen dann zeigen wie spannend Tierschutz ist.“
...dazu sind alle „alten“ und neuen Sparer ganz herzlich eingeladen. Natürlich gibt es für jeden fleißigen Sparer auch ein kleines Geschenk!
Viele Sparer werden ihre Spardosen, die vom Bärenpark zur Verfügung gestellt wurden, öffnen und als Spende für Ihr Paten- oder Lieblingstier leeren - eine Art Osterüberraschung für die Tiere. Von dem Erlös wird Futter gekauft, welches der Spender im Beisein des Tierpflegers an diesem Tag selbst in die Anlage werfen darf. Mal sehen, welche Oster-Leckereien die Bären und Wölfen dann bekommen werden.
Wir, das Team und die Bären freuen uns auf Eueren Besuch!!
Poldi-OP-9-4-2014 Foto-RB 018 klGroßer Andrang im Park: Bär Poldi wird narkotisiert und vom Tierarzt gründlich durchgecheckt. Mit dabei, ein 15-köpfiges Team des Südwest-Rundfunks. Denn Poldi spielt in einer neuen Folge der Fallers mit. Lesen Sie hier den Bericht zu Poldis Untersuchung und zum Drehtag.
Poldi ist der Star. Um den Bären mit den dunklen Augenringen dreht sich heute alles. Er lebt sonst mit Bärenkumpel Schapi in der so genannten Seniorenresidenz des Bärenparks, unbehelligt von Wölfen und anderen, aktiveren Bären. Bei Poldi steht eine Hauptuntersuchung in Vollnarkose an, weshalb er bereits tags zuvor in Anlage 1 in der Nähe des Operationssals gelockt wurde. Da Parkleiter Stephan Voegeli mit dem SWR und der Fallers-Redaktion in Kontakt stand, kam die Idee auf, im Park zu drehen und die Bärenuntersuchung in den Szenenablauf mit aufzunehmen.
Bereits seit Beginn der Woche laufen im Bärenpark die Vorbereitungen für den Dreh. Das Team bereitete in der Eingewöhnungsstation eine der drei mal sechs Meter großen Boxen vor, räumte auf, putzte. Am Drehtag kommt dann alles anders. Die Drehbuch-Schreiber hatten geplant die Szenen im Freien zu drehen, die Enge und die schlechteren Lichtverhältnisse im Inneren der Station passen jetzt nicht. Also heißt es spontan, Poldi nach draußen zu locken – ein Job, der mit ein paar Leckerlis schnell erledigt ist. Poldi ist in Position gebracht, ein Ruf: „Aufnahme!“
Jetzt kommt der große Auftritt von Dr. Meinhard Sieder. Der Tierarzt aus Wolfach hat heute eine Doppelrolle zu besetzten, seine übliche Rolle als Veterinär und die als Double für den Tierarzt der Serie (der Schauspieler ist heute nicht anwesend). Flankiert von den beiden Kameraleuten schiebt Sieder sein Blasrohr durch den Zaun und verabreichte Poldi erst einen, dann einen zweiten Narkosepfeil. Bereits nach wenigen Minuten macht sich Poldi lang und kippt schließlich zur Seite. Parkleiter Voegeli stubst ihn zur Kontrolle mit einem langen Stock: keine Reaktion. Auf ein gemeinsames Kommando von Veterinär und Regie treten jetzt sechs grüngekleidete Angestellte des Parks in das Innere von Anlage ein. Eine Trageplane wird neben dem Bären ausgebreitet, der Bär draufgezogen, zwei Holme an den Seiten eingefädelt und schon geht’s Richtung O.P. Unter „Vorsicht-“ und „Obacht“-Rufen bahnen sich die ächzenden Helfer ihren Weg durch eine Traube von Umherstehenden.
In dem mit Filmlampen hell ausgeleuchteten Operationssaal geht Dr. Sieder jetzt zur Sache. Er macht einige Standard-Untersuchungen, kontrolliert Ohren, Nase, Klauen, zieht einen abgebrochenen Schneidezahn sowie einen Eckzahn. Er entnimmt Blut, Haare und Kot für eine Analyse im Labor. Am hinteren Bewegungsapparat bewegt er die Beine. Dabei knackt es in den Knien des Bären verdächtig. Im Protokoll ist später unter anderem zu lesen: „Leichter Katarakt im rechten Auge; Zustand besser als erwartet.“ Was die Laboranalyse bringt, bleibt abzuwarten.
Nach 45 Minuten sind Untersuchung und Zahn-O.P. abgeschlossen, Poldi wird zurück in seine Seniorenresidenz gehievt. Nach der geglückten Aktion belohnen sich nun die Tierpfleger selbst und machen sich über die Reste des Filmteam-Caterings her. Parkleiter Stephan Voegeli ist sehr zufrieden mit seinem Team. In Anspielung auf den spontanen Wechsel des Drehorts sagt er: „Unser Team war wie immer in der Lage, schnell und professionell auf veränderte Situationen zu reagieren.“ Auch Rüdiger Schmiedel, Geschäftsführer der Stiftung für Bären, zeigt sich gut gelaunt: „Das TV ist immer noch die beste Werbung.“ Und Voegeli ergänzt: „Zwei bis drei Wochen nach einer Ausstrahlung gibt es einen massiven Schub bei den Besuchern.“ Die Macher des Bärenparks erwarten diesen Schub sehr gerne. Bis zur Sendung dauert es allerdings noch. Am 30. April folgt jetzt erst mal ein zweiter Drehtag – dann mit den Schauspielern.
Die Fotostory zum OP-Tag: In Kürze in unserer Galerie!
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