Natürliches Enrichment
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Bären sind neugierig. Sie erkunden ihren Lebensraum vor allem auf der Suche nach Futter. In unseren Bärenparks wollen wir dieses Verhalten so gut es geht ermöglichen und unterstützen. „Enrichment“ kommt aus dem Englischen und bedeutet „Bereicherung“. Es geht also darum ...
wie wir das Leben unser Schützlinge bereichern können – und das möglichst auf naturnahe Art und Weise.
Die wichtigste Grundlage bieten hierbei die Anlagen mit ihren großen Flächen, dem Pflanzenbestand und den Gewässern. Hier können die Tiere nach Futter suchen, mit Stöcken spielen, sie können baden und Höhlen graben. Wild lebende Tiere, insbesondere Vögel, suchen die Freianlagen auf. Auch sie können das Interesse unserer Schützlinge auf sich ziehen und für Abwechslung sorgen.
In diesem Sinn ist auch die Vergesellschaftung unserer Bären untereinander und mit den Wölfen zu verstehen. Auch in der Natur kann es dort, wo Bärenfutter lokal begrenzt in Massen auftritt (Laichgewässer von Lachsen) zu größeren Ansammlungen von Bären kommen. Das fordert die Bären, weil sie sich auf einander einstellen müssen. Entsprechendes gilt für Bären und Wölfe die in vielen natürlichen Lebensräumen ebenfalls zusammen auftreten. Sie sind teilweise Nahrungskonkurrenten, was dazu führt, dass die Tiere sich im Blick behalten und generell aufmerksam bleiben.
Bei einigen unserer Bären haben sich in den langen Jahren ihrer früheren Gefangenschaft schlimme Verhaltensstörungen ausgebildet. Das Leben in den Freianlagen hilft den Tieren „auf andere Gedanken zu kommen“, so dass sie nach und nach ihre Störungen überwinden.