Am 08./09. Juni 2024 findet im Alternativen Wolf- und Bärenpark zum zweiten Mal das Wilde Wochenende statt, ein Event rund um den Tier-, Arten- und Naturschutz. Die lange Wartezeit bis es endlich soweit ist möchten wir nutzen, um euch die Akteure vorzustellen. In dieser Woche stellen wir euch das Aktionsbündnis Fuchs vor:
Aktionsbündnis Fuchs
Etwa eine halbe Million Füchse werden in Deutschland jedes Jahr von Jägern getötet. Als Rechtfertigung für diese starke Bejagung wird von vielen Jägern angeführt, man müsse die Fuchspopulation „regulieren“, etwa, um der Ausbreitung von Krankheiten Einhalt zu gebieten oder seltene Tiere zu schützen. Tatsächlich ist eine Regulierung der Fuchspopulation jedoch weder nötig, noch mit den Mitteln der Jagd möglich, da Füchse selbst extreme Sterberaten durch erhöhte Geburtenraten ausgleichen. Auch auf die Ausbreitung von Krankheiten oder den Artenschutz hat die Fuchsjagd keinen positiven Einfluss, sondern kann sich sogar negativ auswirken.
Zahlreiche wissenschaftliche Studien und Praxisbeispiele wie Luxemburg, wo die Fuchsjagd seit 2015 verboten ist, machen deutlich, dass die Fuchsjagd insgesamt unnötig und daher mit dem Tierschutzgesetz eigentlich nicht vereinbar ist. Dennoch ist der Rotfuchs eine der wenigen einheimischen Tierarten, die in vielen Bundesländern ganzjährig intensiv bejagt werden. Dabei sind auch besonders grausame Jagdpraktiken wie die Baujagd, die Fallenjagd oder die Abrichtung von Jagdhunden an lebenden Füchsen an der Tagesordnung. Das möchten wir ändern!
Das Aktionsbündnis Fuchs ist eine Initiative von inzwischen mehr als 70 deutschen Tier- und Naturschutzorganisationen, die sich für den Schutz von Füchsen einsetzen. Das gemeinsame Ziel ist es, das von Fehlinformationen der Jagdverbände verzerrte Bild des Fuchses in der Öffentlichkeit zu korrigieren, die politisch Verantwortlichen dazu zu bewegen, die Jagdgesetzgebung der aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnislage einerseits und dem gewachsenen Bewusstsein der Menschen für Tierschutz und Tierrechte andererseits anzupassen, und auf diesem Weg eine bundesweite Vollschonung des Fuchses zu erreichen.