Vor einer Woche tapste Luchs HERO zum ersten Mal durch die Freianlage. Hänge, Gras, Dickicht, Waldboden – all das war neu für den litauischen Vierbeiner. Wie hat er sich bis dato eingelebt?
Mit großer Neugier erkundete er von Beginn an sein neues Zuhause. Seine Behinderung in den Hüften zwang ihn zwar immer mal wieder in die Knie, doch davon ließ und lässt sich der leidenschaftliche Vierbeiner nicht abhalten. Im Gegenteil, jedes Mal, wenn ihn sein Körper für einen Augenblick im Stich zulassen scheint, steht er hochmotiviert wieder auf und geht erhobenen Hauptes seinen Weg weiter. Das anspruchsvolle Terrain tut ihm ganz offensichtlich sehr gut.
Seine Artgenossin ELA hat ihn bereits durch den Zaun, von der Nachbaranlage her, begrüßt. In gewohnter Katzenmanier, recht abgeklärt, beobachtete sie HERO, der die Blicke ähnlich gelassen erwiderte. Den Blicken der Besucher_Innen hingegen entzieht er sich lieber. Nach den letzten Jahren im Zoo genießt er nun die Möglichkeit, sich auch einmal zurückziehen zu können. Was für einen Luchs jedoch durchaus ein natürliches Verhalten ist. Wer ihn beobachten mag, braucht also etwas Geduld und vor allem Ruhe.
Da Natürlichkeit auch durch den Magen geht, legen wir großen Wert auf naturnahe Nahrung und dies scheint HERO sehr gut zu schmecken. So eine Wanderung durch die Freianlagen kann durchaus hungrig machen.
Wir sind sehr glücklich, dass wir HERO nicht nur vor dem Tod bewahren konnten, sondern auch in der Lage sind, ihm eine naturnahe, verhaltensgerechte Anlage bieten zu können. Dies wäre ohne Patenschaften und Spenden für unsere Vierbeiner nicht möglich. Dafür möchten wir uns von ganzen Herzen und im Namen der Tiere bedanken!