Es ist ein ruhiger Vormittag, fast freundlich, denn sogar die Sonne blickt vereinzelt durch die Wolken. Die letzten 24 Stunden sitzen dem Team in den Knochen, wir können durchatmen, doch ausruhen noch lange nicht. Nach der überstandenen Nacht gilt es jetzt, sich einen Überblick der Ausmaße zu verschaffen und mit den ersten Reparaturarbeiten zu beginnen.
Die Situation am Tag zuvor: heftiges Unwetter droht den Park zu überschwemmen. Ab 7:30 Uhr steht das Team bis unter die Arme im eisigen Wasser, um die Abflussrohre freizuschaufeln. Die Arbeit scheint kein Ende zunehmen, den ganzen Tag über müssen wir immer wieder frei räumen. Das Projekt bleibt vorerst geschlossen.
Abends gegen 18:30Uhr: der Regen hält weiter an, der Wind wird zunehmend stärker. Nachdem die Einsatzfahrzeuge und Geräte gereinigt wurden, wird alles für den Notfall vorbereitet. Werkzeuge werden griffbereit auf die Wagen verteilt. Ein Rundgang gibt zunächst keine weiteren Anzeichen von Handlungsbedarf. Nachtwachen werden eingeteilt, die Regenklamotten aufgehängt.
Nächster Kontrollgang um 19:30: der Regen wird etwas schwächer, die Wassermassen lassen allerdings nicht nach. Gegen 22:00 Uhr eine weitere Besichtigung der Anlagen. Jetzt sinkt der Pegel etwas, wir blicken zuversichtlich in die Nacht, bleiben vor Ort auf Alarmbereitschafft, die Überwachsungskameras bleiben im Blick. Lange soll die Ruhe nicht anhalten: um halb drei peitschen Regen und Sturm derart heftig, dass wir den geplanten Kontrollgang vorziehen müssen und unverzüglich die Anlagen untersuchen. Stromausfall, Zaunalarm, orkanartige Böen – wir müssen mit allen rechnen. Die Witterung erschwert allerdings den nächtlichen Einsatz, bis alle Abflüsse, Zaunteile sowie der Strom kontrolliert sind, ist es mittlerweile vier Uhr morgens. Doch zum Glück können wir zunächst Entwarnung geben – die Anlagen -und allen voran die Tiere- sind sicher.
Mit dem ersten Tageslicht beruhigt sich das Wetter zunächst. Auch wenn der Außenzaun der Freianlagen unbeschadet blieb, fallen einige Reparaturen und Erneuerungen an.
Zunächst schein alles überstanden zu sein, wir bleiben dennoch weiterhin sehr wachsam. Wir bedanken uns für die vielen herzliche Wünsche, die uns auf sämtlichen Kanälen erreichten. Das wirkliche Ausmaß lässt sich momentan noch nicht genau beziffern. Wir sind daher für jede Hilfe sehr dankbar.
Wir sind froh, dass alle Tiere wohlauf sind und wir den regulären Parkbetrieb wieder aufnehmen können.
Ihr Team vom
Projekt SCHWARZWALD