Am vergangenem Mittwoch, dem 6, März 2019, wurde Braunbärin JURKA narkotisiert und einer Zahn-OP sowie einem allgemeinen Gesundheitscheck unterzogen.
Kurz vor dem Beginn der Winterruhe Ende 2018 beobachteten wir, dass bei Braunbärin JURKA ein Fangzahn [Unterkiefer links] auffällig schräg stand. Da ihr Verhalten dadurch nicht beeinträchtigt wurde und sie gewohnt souverän ihre Vorbereitung zur Winterruhe traf, vermieden wir das Risiko einer Immobilisation. Besonders da sich in der Winterruhe einiges im Stoffwechsel der Braunbären ändert, wollten wir den Kreislauf nicht noch zusätzlich durch eine Narkose belasten. So blieb JURKA unter besondere Beobachtung während der kalten Jahreszeit. Nun, da die Winterruhe vorbei ist, stand die Untersuchung ihres Zahnes an. Bei der Gelegenheit wurde auch gleich ein allgemeiner Gesundheitscheck durchgeführt. JURKA war im Herbst 2010 der erste Bär, der in die Freianlagen unseres Tierschutzprojektes entlassen wurde. Die starke, einstige Wildbärin hat seitdem keine Anzeichen gezeigt, dass eine veterinärmedizinische Untersuchung nötig wäre. Und auch der Gesamtcheck am Mittwoch führte zu dem Ergebnis, dass JURKA in sehr guter körperlicher Verfassung ist!
Fell, Tatzen, das restliche Gebiss ist in einem hervorragenden Zustand. Der besagte Fangzahn war während der Winterruhe zum Teil ausgefallen, der Rest wurde samt Wurzel entfernt.
Nachdem Sie sich zwei Nächte in unserer Krankenstation erholen durfte, wurde es der temperamentvollen JURKA schließlich zu beengt und dem Drang der Freiheit folgend rüttelte sie heute beherzt am Schieber. Fit wie sie war entschied sich unser Team, sie wieder in den Außenbereich der Anlage zu entlassen.