Schaurig- schön, wild, faszinierend – es ist schwierig die richtigen Worte dafür zu finden. Während das Personal in der Dämmerung zusammen saß, wurde die Tagesbesprechung abrupt unterbrochen. Alle Anwesenden verstummten und hielten den Atem an, als Ado ein vorsichtiges aber klares Geheul anstimmte.
Obwohl sich die Silhouetten nur schwer gegen den dunklen Grund abhoben, konnte man erkennen, dass sich das Rudel im Schein des Vollmondes sammelte. Es war Zeit für die Jagd! Obwohl von der kürzlich verfütterten Hirschkuh nur noch Reste übrig geblieben sein konnten, machten sich die Wölfe nun gemeinsam in die Bärenanlage auf, um davon noch etwas zu erbeuten. Gemeinsam? Naja, nicht so ganz – der scheue Adi zögerte und wollte die Jagd lieber aus der Ferne beobachten. Nix da! Wölfe jagen gemeinsam und Ado heulte auf halber Strecke erneut, um den Zurückgebliebenen um Hilfe zu rufen. Das hat überzeugt. Neuen Mutes eilte er dem Rudel schnell hinterher. Über den Ausgang der Jagd gespannt, erwarteten wir voller Spannung ihre Rückkehr. Nach einer Viertelstunde war es dann endlich soweit. Mit Mühen konnte man erkennen, dass das Rudel ohne Vorrat zurückkehrte. Aber obwohl sie scheinbar leer ausgegangen sind, liefen sie doch Pelz an Pelz beieinander. Vereint verschwanden die Drei wieder leise in ihrem Rückzugsgebiet.
Seit dieser Nacht horcht das Parkteam aufmerksam auf, wenn der Wind ein Geräusch mit sich trägt – denn es könnte die erneute Ankündigung eines spannenden „Beutezuges“ sein. SK