Nur noch wenige aufregende Tage, dann wird die Spannung ihren Höhepunkt erreichen, dann werden die Bären losgelassen.
Unser Kalender ist voll von Feiertagen, die alle einen Sinn haben. Warum sollen wir hier im Bärenpark Schwarzwald in diesem Jahr nicht noch einen Neuen hinzufügen? Ein Anlass ließe sich schon finden. Zum Beispiel Dienstag, der 15.Mai 2012 Dieser Tag ist in jedem Fall in guter Gesellschaft. Hinter ihm liegt der Muttertag und direkt vor sich hat er den Vatertag. Na wenn da kein Bärentag dazwischen passt! Nur noch wenige aufregende Tage, dann wird die Spannung ihren Höhepunkt erreichen, dann werden die Bären losgelassen.
Aber man muss die ganze Geschichte kennen:
Die Behindertenwerkstätten Lausitz, als Betreiber des kleinen Tierparks von Senftenberg, haben schon bei der Übernahme der Anlage erkannt, dass die Bären hier bisher unter sehr unwürdigen Umständen leben mussten. Leider kennen wir diese Bilder nur zur Genüge. Drei ältere Bären in einem gerade mal den Zoorichtlinien entsprechenden Betonareal mit winzigen, engen Nachtställen, einer kahlen Sandfläche und einem toten Baum an dem, was offensichtlich in jeder schlechten Bärenanlage zum Standard gehört, ein alter Autoreifen mit einer Kette befestigt ist.
Also wurde in der Lausitz beschlossen, für die Tiere eine angemessene Haltung zu suchen. Diese Suche nach einem kompetenten und verlässlichen Partner, führte sehr schnell zur STIFTUNG für BÄREN.
Die Bärenhilfsmaschinerie war damit in Gang gesetzt. Es wurden Telefonate und persönliche Gespräche geführt, Mails geschickt, Verhandlungen eingeleitet..., aber leider umsonst. Niemand in Deutschland war in der Lage die Bären aufzunehmen.
Logisch, denn es gibt ja da noch eine Warteliste mit über 30 anderen Bären die auch auf einen Platz an der Sonne warten.
Jetzt konnte nur noch eine Krisensitzung den entscheidenden Durchbruch bringen. Geschäftsführer, Parkleiter und Tierpfleger redeten sich die Köpfe heiß. Es muss doch eine Lösung geben...
Nach gründlichem Abwägen aller Möglichkeiten war die einzige Lösung der Schwarzwald. Die durchdachte Bauweise der Anlagen und das nicht ganz ausgeschöpfte Platzangebot, mit sechs Bären auf 10 ha naturnaher Freianlagen, erbrachte die Entscheidung – „Die Bären kommen in den Schwarzwald".
So leben die Bären-Drillinge aktuell
Alles wurde jetzt gewissenhaft geplant und organisiert, damit auch wirklich am Dienstag die Drillinge von Senftenberg erstmals ihre Tatzen auf den Waldboden des Alternativen Wolf- und Bärenparks Schwarzwald setzen können. Also ein ganz persönlicher Bärentag!
So können die Bären-Drillinge zukünftig leben. 1,5 ha Laub- und Mischwald und Bach; später stehen 9ha zur Verfügung
Alles was den Dreien jetzt noch fehlt, sind Patenonkels und Patentanten. Aber wenn man sich das Trio so auf dem Bild anschaut weiß man ganz genau, das sie darauf nicht sehr lange warten müssen – oder?