Es ist Sommer, endlich. Unsere Tiere durchstreifen ihren Wald und dürfen dort entdecken gehen. Die Brombeeren zum Beispiel, die jetzt blühen. Bär Bodo ist ganz hin und weg und schnuppert an den Blüten. Ob er ahnt, dass da bald saftige Beeren dranhängen werden? Eine Biene (Pfeil) will es wohl mit ihm aufnehmen. Jedenfalls brummt sie ihm tüchtig um die Nase herum.
Vielleicht ist es auch ganz unromantisch, und Bodo prüft einfach, ob es sich lohnt, einen Happs voll im Maul verschwinden zu lassen, so wie er es tausend Mal am Tag macht, weil sein genetisches Programm es so festgeschrieben hat. Romantik oder Genetik? Das kann man sehen wie man will. Uns ist wichtig, dass Bodo endlich einen Lebensraum hat, der ihm etwas bieten kann und der den Namen verdient.
Dass er das heute kann, ist nicht selbstverständlich. Bodo wurde viele Jahre zusammen mit seinen Schwestern Bea und Biggi auf einer Fläche von nur 10 mal 15 Metern gehalten. Stumpfsinn und Langeweile machten ihn kaputt, beziehungsweise er machte sich selbst kaputt, indem er seinen Kopf so lange an den Eisenstangen seines Gefängnisses rieb bis er sich eine tief einschneidende Furche in die Stirn geraspelt hatte.