Was treibt ein Bär in seiner Höhle? Das ist eine spannende Frage, über die wir immer wieder gerne etwas Neues erfahren. Einmal im Jahr gibt es hierzu Gelegenheit – und das ganz nebenbei, beim Frühlingsputz.
Eigentlich müsste es mittlerweile ja Früh-„sommer“-putz heißen. Aber egal, Hauptsache es passiert etwas vor dem nächsten Wintereinbruch. Und das ist dringend notwendig, denn unsere Bären sind – man darf da ehrlich sein – echte Saubären.
Denn Bären kennen keine Klos. Es wird dort fallen gelassen, wo man gerade steht oder auch liegt – und wenn es die eigene Höhle ist. Dazu kommt, dass manchmal die Beute „Zuhause“ am besten schmeckt. Und wenn der Knochen dann sauber abgenagt ist, wird er nicht entsorgt, sondern bleibt dort liegen, wo er zuletzt abgefieselt wurde. Oft wird er damit Bestandteil der Unterlage, und die ist unseren Bären schon wichtig.
Für die Bären-„Matratze“ bieten wir im Herbst Strohballen, die sich die Bären dann in die Höhle ziehen und dort ausbreiten. Zusätzlich suchen sich unsere Höhlenbewohner Äste und Laub in ihren Anlagen, die sie in ihre Matratze einarbeiten. Diese würde wohl letztlich nicht den Standards einer Prinzessin-auf-der-Erbse entsprechen, aber zumindest unseren Braunies scheint sie so, mit all den groben Bestandteilen, angenehm zu sein.
Die Funktion einer solchen Bärenmatratze ist leicht nachzuvollziehen: Alles Flüssige läuft nach unten durch, und das Pflanzenmaterial isoliert vor Kälte von unten. Auf Dauer kommt mehr und mehr Material hinzu. Schon aus diesem Grund müssen wir regelmäßig einschreiten und die Bärenunterkünfte ausmisten. Schließlich wollen wir nicht, dass Krankheitserreger und andere unliebsame Höhlenbewohner die Winterruhe unserer Bären stören. Generell ist unser Anspruch, den Tieren die bärenbesten Lebensumstände zu bieten.