Wir haben unseren ersten "Fototag" durchgeführt. Tierfotografen profitierten von besonderen Bedingungen in der Anlage.
Bären und Wölfe vor natürlicher Kulisse: dafür ist der Wolf- und Bärenpark Schwarzwald bei Tierfotografen und Besuchern bekannt. Zum Wochenende hatten wir zu einem Besuch außerhalb der regulären Öffnungszeiten eingeladen. Bereits ab 6 Uhr morgens waren die Tore geöffnet. Abends ging das Programm bis 22 Uhr. Für die angereisten Fotografen hatten die Mitarbeiter außerdem Podeste aufgebaut und Bereiche zugänglich gemacht, die außergewöhnliche Einblicke in das Gelände und auf die Tiere erlaubten.
Einer der Besucher, der der Einladung gefolgt war, war Hartmut Mang. Der IT-Spezialist aus Mössingen ist ein Foto-Amateur mit professionellem Anspruch, der seine Bilder gelegentlich auch veröffentlicht. Er ist sonst in Kenia und Südafrika unterwegs und war zuletzt in Ungarn, um unter anderem Wiedehopfe und Blauracken zu fotografieren. Auf die Frage, ob er schon mal im Bärenpark war, muss er lachen. An die Zahl der vielen Besuche im Bärenpark Schwarzwald als auch im Park Worbis kann er sich schon gar nicht mehr erinnern, sagt er.
Dabei ist die natürliche Kulisse in den Anlagen nur ein Aspekt für sein häufiges Vorbeikommen: „Ich finde vor allem auch den Park als Tierschutzprojekt sehr gut. Das will ich unterstützen.“ Aus diesem Grund bezahlt er auch für seinen Sohn und dessen Freundin Bärenpatenschaften. Und wenn er Honorar für seine Bilder bekommt, spendet er dieses für die Stiftung für Bären, die die ‚Alternativen Bärenparks betreibt.
Tolle Motive bot zunächst Bär Bodo, der im Bärenparkbach nach Futterstücken suchte. Dabei stapfte er durchs Bachbett, spritzte mit Wasser und platzierte sich vor den blühenden Weidenröschen als wollte er für „Schapbachs next Topmodel“ kandidieren. Andere Besucher schwärmten von Begegnungen mit Wölfen, die sich aus ihrem Versteck im dichten Birkenunterholz herausgetraut hatten.
Am späten Vormittag luden die Mitarbeiter des Besucherzentrums „Bärenblick“ zu einem Schwarzwald-Vesper ein. Zusammen mit Rüdiger Schmiedel, dem Geschäftsführer der Stiftung für Bären, versammelten sich hier die anwesenden Fotografen. Zwischen Wursttellern und Cappuccino-Tassen präsentierte man sich gegenseitig die Fotobeute und nutzte die Chance mit Gleichgesinnten zu fachsimpeln. Rüdiger Schmiedel freut sich über den Erfolg der Aktion – und die Fotos, die ihm die Fotografen versprochen haben. Im nächsten Jahr wollen wir den Fototag auf jeden Fall wiederholen.