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Ein altes Übel lebt auf. Bärenbabys schießen wie Pilze aus dem Boden und bringen den Besitzern Geld. Die STIFTUNG FÜR BÄREN kritisiert diesen Trend aufs Schärfste, den letztendlich sehen die Alternativen für die größer werdenden Bären schlecht aus.
Bären wachsen, Käfige nicht.

Während Eisbär Knut, der unter natürlichen Bedingungen nicht überlebt...

Ein altes Übel lebt auf. Bärenbabys schießen wie Pilze aus dem Boden und bringen den Besitzern Geld. Die STIFTUNG FÜR BÄREN kritisiert diesen Trend aufs Schärfste, den letztendlich sehen die Alternativen für die größer werdenden Bären schlecht aus.
Bären wachsen, Käfige nicht.

Während Eisbär Knut, der unter natürlichen Bedingungen nicht überlebt hätte, nun für gute Einnahmen im Berliner Zoo sorgt, meldet die Presse, dass der Serengeti-Park in Hodenhagen ?zurück schlägt? und nun zwei Schwarzbärenbabys präsentiert. Hier geht es also nicht mehr um Arterhaltung oder vertretbare Nachzucht, sondern um ?Wie du mir, so ich dir.?
Außerdem: Zahlreiche Unternehmen haben die Chance gewittert und verdienen gut Moos mit Knut aus Plüsch und Mohair.
Talkmaster haben nun immer wieder knuddelige Themen, über die man täglich berichten kann und auch den Printmedien geht derzeit der Stoff nicht aus.

Doch das allein reicht noch nicht. Man kann ? wird man fündig ? mit noch mehr Babys noch mehr Moos machen. So erhalten die Mitarbeiter des Bärenparks in Worbis fast täglich Anrufe von Print- und elektronischen Medien, die für ihre Leser, für ihre Zuschauer noch mehr Knuts in schwarz, braun oder weiß suchen. So auch im Alternativen Bärenpark Worbis. Doch hier gibt es keinen Nachwuchs und es wird auch keinen geben.

Bis in die 90-er Jahre züchtete fast jeder Zoo, fast jeder Tierpark Bären, um sie als Publikumsmagneten zu missbrauchen. Nach nur wenigen Monaten hatten die Bären ihren Dienst getan. Wer will schon einen großen Bären sehen? Die ehemals Kleinen verschwanden in noch kleineren Käfigen und machten für eine neue Zucht Platz. So produzierte man einen Bärenüberschuss, die so genannten Wegwerfbären. Durch Aufklärung und Zuchtverbote ließ die Bärenzucht nach, der Bärenbestand jedoch war erst einmal vorhanden.

Zwölf dieser Wegwerfbären leben nun im Alternativen Bärenpark und lernen es, auf
40 000 m? Natur belassener Freianlage, ihre vormals verkümmerten Instinkte zu nutzen.
Ca. 50 weitere Bären, nur allein aus Deutschland, warten auf Aufnahme in einem solchen Tierschutzprojekt.
?Wir hatten gehofft, dass sich das Problem des künstlich produzierten Bärenüberschusses in ein paar Jahren erledigt hat?, so Rüdiger Schmiedel, Geschäftsführer der STIFTUNG FÜR BÄREN . ?Jetzt müssen wir befürchten, dass die Marktlücke Babybär neu entdeckt wird und dabei weder die Nachwuchsplaner noch die Medien auch nur im geringsten an das Wildtier Bär mit seinen natürlichen Bedürfnissen denken.?

Die STIFTUNG FÜR BÄREN, die mit eigenen Mitteln einen weiteren Bärenpark im Schwarzwald errichten und den Bärenpark in Worbis erweitern muss, um Bären aus tierquälerischen Haltungen eine Alternative zu bieten, wird sich an dem Babyboom nicht beteiligen.
?Es brächte vielleicht sogar das Geld für die Erweiterung und den Neubau ein?, so Schmiedel, ?aber wir sind Tierschützer und nicht Gewerbetreibende.?
Posted: 2007-04-16 15:59:35

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