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In den Nachmittagsstunden des 8. März starb der dreißigjährige Europäische Braunbär Mischa im Alternativen BärenparkZ Worbis nach kurzer Krankheit. Mischa war seit 2002 im Bärenpark Worbis, nachdem er 24 Jahre seines Lebens in einem Käfig in Grimma vegetieren musste.

Im Januar 2008 wurde Mischa 30 Jahre alt und war somit der drittälteste Bär von...

In den Nachmittagsstunden des 8. März starb der dreißigjährige Europäische Braunbär Mischa im Alternativen BärenparkZ Worbis nach kurzer Krankheit. Mischa war seit 2002 im Bärenpark Worbis, nachdem er 24 Jahre seines Lebens in einem Käfig in Grimma vegetieren musste.

Im Januar 2008 wurde Mischa 30 Jahre alt und war somit der drittälteste Bär von den insgesamt 12 Bären. In seinen sechs letzten Lebensjahren durfte er endlich Waldboden und vor allem reichlich Platz genießen. Er teilte sich mit den anderen 11 Bären eine 40 000 m? Natur belassene Freianlage.
Doch die längste Zeit seines Lebens kannte er nur Enge und Beton. Mischa gehörte zur Massenware Kuschelbär, die immer wieder und vor allem aus kommerziellen Gründen gezüchtet wurde. Mit nur neun Monaten wurde Mischa von seiner Mutter genommen und in die Bärenburg nach Grimma gebracht. Bis zu seinem 24. Lebensjahr teilte er sich den 60 m? kleinen Käfig mit den Bärinnen Maike und Tina, die ebenfalls als Babybären nach Grimma kamen.

Im März 2002 wurde diese tierquälerische Haltung beendet. Alle drei Bären fanden Aufnahme im Bärenpark Worbis. Die Folgen der jahrelangen Enge und Fehlernährung wurden besonders bei Mischa sichtbar. Der große Bär hatte bei Ankunft in Worbis nur noch 14 schlechte Zähne ? ein gesunder Bär hat 42 Zähne -, die ihm allesamt gezogen werden mussten. Außerdem quälte ihn zunehmend Arthrose, eine Folge der Haltung auf Betonboden.
Trotzdem hielt Mischa bereits im ersten Worbis-Winter eine Winterruhe. Ein Zeichen dafür, dass er sich trotz der gezogenen Zähne genügend Fettreserven angefressen hatte.
Der alte Bär genoss es, im Teich zu baden und stundenlang nach Futter im Wald zu suchen. Auch Bären in freier Wildbahn beschäftigen sich zu 80 % des Tages mit der Nahungssuche.

Ende Februar beendete Mischa seine dreimonatige Winterruhe und wurde kurz darauf krank.
Trotz tierärztlicher Behandlung konnte Mischa nicht geholfen werden. ?Zurzeit können wir zur Todesursache noch nichts sagen. Wir haben den Bären deshalb zur Untersuchung ins Thüringer Landesamt für Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz Bad Langensalza gebracht,? so Uwe Lagemann, Leiter des Bärenparks, der sich außerdem bei den Helfern aus Tastungen bedankt, die am Sonntagmorgen beim Transport des schweren Tieres geholfen haben. ML
Posted: 2008-03-10 14:51:13

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