Tierbegegnungen im Zoopark Erfurt
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- Kategorie: News - STIFTUNG für BÄREN
Im Zoopark Erfurt hat ein neues Kapitel des Missbrauchs an Wildtieren begonnen: Tierbegegnungen. Gegen Bezahlung gibt es nicht nur Blicke hinter die Kulissen, sondern Begegnungen in den Gehegen mit u.a. Erdmännchen, Kattas, Nashörnern, Geparden oder Elefanten. Training, Futter, Streicheln - Dreister Weise wird dies als pädagogisches Happening beworben, das für den Artenschutz sensibilisieren soll. Doch genau das Gegenteil ist der Fall. Erst 2024 haben wir Tiere aus einem Kontaktzoo gerettet und wurden Zeuge, welch grauenvolles Leid durch diese Begegnungen entsteht. Es war ein Schrecken mitzuerleben, dass dies mitten in Deutschland in der heutigen Zeit geschieht. Jetzt, nur ein Jahr später, führt der Zoopark Erfurt diese lebensverachtende Praktik fort.
Handzahme Wildtiere, die trainiert werden, mit Futter konditioniert nur, damit sie Menschen in ihrer Nähe dulden, hat nichts mit Artenschutz zu tun, sondern ist blanker profitorientierter Missbrauch von Lebewesen. Allein die Tatsache, dass die Tiere in Preisklassen eingeteilt werden gibt vor, wie viel sie wert sind. Ein Treffen mit Bison oder Lama liegt mit 65,- Euro in Preiskategorie 2, bei einem Geparden bewegen wir uns bereits mit 80,- Euro in einer höheren Kategorie. Für eine Elefanten legen die Besucherinnen und Besucher 120,- Euro hin.
In der aktuellen Zeit ist aktiver Tier- und Artenschutz von wachsender Wichtigkeit. Während Tiere in Gefangenschaft leiden häufen sich aufgrund von grundlegendem Missverständnis gegenüber freilebenden Wildtieren die Konflikte zwischen Mensch und Tier. Wildtiere, exotische wie heimische, als Attraktion stundenweise buchen zu können, fördert weder Tier- noch Artenschutz sondern genau das Gegenteil: Ausbeutung und Missbrauch.