Uns alle bewegt seit Wochen das Schicksal der beiden misshandelten Bärenkinder aus dem albanischen Urlaubsort Saranda. An der Kette wurden sie über den heißen Strand hinter ihrem Besitzer hergezerrt, stundenlang, in der prallen Sonne. Ihre leidenden Augen entlockten so manchem Touristen etwas Geld. Dass sie beschlagnahmt wurden ist ein Glück für die Kleinen und ein Lichtblick für uns.
Zurück in die freie Wildbahn können die Welpen nicht. Sie haben keine Mutter, die ihnen Nahrungsquellen zeigt und sie vor Gefahren warnt. Wo die Bärenbabies herkommen und wo ihrer Mutter ist, werden wir wohl nie erfahren.
In Albanien keine Möglichkeit zur Unterbringung
Der Alternative Wolf- und Bärenpark Schwarzwald hat deshalb der albanischen Veterinärbehörde angeboten, die kleinen Petze in tiergerechte Obhut zu nehmen. Die Exportbestätigung liegt uns schon vor. Sobald der Impfschutz greift, geht die Reise los. Wir werken und bauen in der Sommerhitze an einer flexiblen und „kindersicheren“ Zaunanlage, durch die sich kein quirliger Babybär durchzwängen kann.
Aufwachsen ohne Mutter
In der Natur würden die Welpen noch von ihrer Mutter gesäugt. Wir müssen sie also mit viel Geschick aufpäppeln, möglichst ohne menschliche Nähe. Vielleicht können wir eine unserer erfahrenen Bärinnen dazu bringen, sich um die beiden zu kümmern. Es wird ein hartes Stück Arbeit, aber auch ein schönes.
Bärengerecht leben im Schwarzwald
Nun benötigen wir rund 20.000 Euro für den Transport aus dem Nicht-EU-Land, die besagten „Kindersicherungen“ und eine notwendige Videoanlage. Die Kleinen sind erst sieben Monate alt. Ihnen wurde das Schlimmste angetan: Das brutale Trennen von der Mutter, das Misshandeln jeden Tag. Bei uns soll es ihnen für ihr restliches Leben gut gehen – das haben sie verdient. Und wir werden dafür sorgen. Helfen Sie uns dabei.