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Hamburg/Worbis, 23.05.2006:
Heute erneuern die beiden Tierschutzstiftungen ihr Angebot der sofortigen Unterbringung des Bären in einem 3 ha großen Bärenschutzzentrum in Bayern. "Mit der Unterbringung des Tieres in einem Gehege, das eine weitgehend artgerechte Haltung ermöglicht, bieten wir der bayerischen Landesregierung eine Lösung an",...

Hamburg/Worbis, 23.05.2006:
Heute erneuern die beiden Tierschutzstiftungen ihr Angebot der sofortigen Unterbringung des Bären in einem 3 ha großen Bärenschutzzentrum in Bayern. "Mit der Unterbringung des Tieres in einem Gehege, das eine weitgehend artgerechte Haltung ermöglicht, bieten wir der bayerischen Landesregierung eine Lösung an", erklärt Dr. Marlene Wartenberg, Geschäftsführerin von VIER PFOTEN. Rüdiger Schmiedel, Geschäftsführer der Stiftung für Bären, betont: "Das freudige Ereignis der Einwanderung des ersten Braunbären nach 170 Jahren darf nicht mit einem Abschuss beantwortet werden".

"Wir begrüßen grundsätzlich alle Bestrebungen für die Wiederansiedlung von Braunbären in ihrem ursprünglichen Verbreitungsgebiet. Handelt es sich jedoch, wie im Falle des aus Österreich zugewanderten Braunbären, um ein verhaltensauffälliges Tier, das die natürliche Scheu vor dem Menschen verloren hat und damit für den Menschen gefährlich werden kann, sind Schutzmaßnahmen erforderlich. Ein Abschuss darf nur als letztes Mittel zum Einsatz kommen, wenn alle anderen Bemühungen versagen", betonen Marlene Wartenberg und Rüdiger Schmiedel. Österreich mit einer Population von inzwischen mehr als 25 wilden Braunbären zeigt, dass eine erfolgreiche Wiederansiedlung von Braunbären im Einklang mit den Nutzungs- und Sicherheitsinteressen möglich ist. "Der aktuelle Fall macht deutlich, dass wir auch in Deutschland dringend einen Managementplan für den Umgang mit einwandernden Braunbären benötigen. Es dürfte sich nicht um das letzte Tier handeln, das die Grenze nach Bayern überschreiten wird?, erklären Wartenberg und Schmiedel.

Der zuständige bayerische Staatsminister Dr. Werner Schnappauf bedankte sich ausdrücklich bei den Stiftungen für das freundliche Angebot. Zurzeit konzentriere man sich jedoch darauf, das Tier zu fangen.

VIER PFOTEN und Stiftung für Bären verfügen über jahrzehntelange praktische Erfahrung mit tierschutzgerechter Bärenhaltung. Trotzdem kann letztlich nicht ausgeschlossen werden, dass ein ursprünglich wild lebender Bär in Gefangenschaft Verhaltensabweichungen entwickelt. Die natürliche Beschaffenheit und die speziell auf Bären ausgerichtete Strukturierung des großen Freigeheges sind jedoch optimal für eine artgemäße Unterbringung und minimieren dieses Risiko. "Wir hoffen sehr, dass sich das Tier einfangen lässt. Die Verbringung des Bären in unser Gehege ist eine tierschutzgerechte Lösung", betonen Wartenberg und Schmiedel.
Posted: 2006-05-23 18:40:02

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