Ciao und grüß Gott, liebe Leute! Wir können unsere Vergangenheit zwar hinter uns lassen, vergessen jedoch nicht. Egal, ob gut oder schlecht, sie prägt uns und macht uns zu dem, wer wir heute sind. Meine Artgenossin FRANCA musste viele Jahre unter lebensverachtenden Zuständen leben, eingesperrt in einem mittelalterlichen Kerker. Auch wenn sie heute nicht mehr in den Grenzen dieser beklemmenden Gitterstäbe leiden muss, verfällt sie manchmal noch in alte Muster. Dann läuft sie die kleinen Wege jenes Käfigs ab, obwohl sie doch heute so viel mehr Raum hat. In solchen Fällen ist es gut, wenn sie jemand zurück ins Hier und Jetzt holt. Daher dachten sich die Grünkutten, dass die einstige Wildbärin ISA ihr dabei helfen könnte. So sind die beiden Bärinnen nun zum ersten Mal zusammen in einer Anlage. Vorher kannten sie sich nur über den Zaun hinweg. Und meine ersten Beobachtungen sind ganz spannend. Ein klein wenig Interaktion ist mir dabei aufgefallen, wobei sie sich meist aus dem Weg zu gehen scheinen. FRANCA schaut hin und wieder gerne in ISAs Höhle vorbei, allerdings nur, wenn diese gerade unterwegs ist. Die Zeichen stehen also ganz gut. Ich werde euch auf dem Laufenden halten. Gerne könnt ihr aber auch bei uns vorbeikommen und selbst einen Blick drauf werfen.
Mehr als einen Blick wirft die litauische Bärin JULIJA, denn die unternimmt ihre ersten Ausflüge in der Freianlage. Was mich persönlich sehr freut, denn nach so unendlich vielen Jahren der Ausbeutung in einem Freizeitpark wartet nun endlich ein Stück Natur auf sie. Und ihre Leidensgenossin JANA? Diese traut sich noch nicht, den Schritt durch den offenen Schieber in die große Anlage zu machen. Ich bin gespannt, wann der Moment für sie gekommen ist.
In diesem Sinne haltet die Ohren steif und gehabt euch wohl!
Eure