Donnerstag, 25.04.2019: Um 10:30 Uhr bekommt ARTHOS die letzte Spritze. Gut eine halbe Stunde später ist der Eingriff vorbei. Der dreijährige Jungbär ist heute der letzte Patient. Wie auch bei seinen Artgenossen ist die Kastration nach Plan verlaufen und ohne Komplikationen gelungen. Momentan befinden sich alle drei in der Quarantäne und werden in den nächsten Stunden aufwachen.
Seit ihrer Ankunft im Oktober und Dezember 2016 ist es die erste veterinärmedizinische Untersuchung für die drei Bären, die im Welpenalter aus Albanien zu uns kamen. Die Kastration ist ein wichtiger Eingriff, um Nachwuchs in Gefangenschaft zu vermeiden. Noch nie haben wir gleich drei Bären an einem Tag narkotisiert und nacheinander operiert. Die Aktion war lange und detailliert geplant.
In den frühen Morgenstunden traf sich das Team, separierte ARIAN, ARTHOS und AGONIS. Um 8:05 Uhr wurde AGONIS als erster narkotisiert und von Tierarzt Dr. Sieder aus Wolfach behandelt. Der Gesundheitscheck bei ihm war zufriedenstellend. Unser Klettermeister ist in sehr guter körperlicher Verfassung. Auch bei ARIAN und ARTHOS konnten wir einen grundlegend guten Zustand feststellen. Allerdings war bei den zwei ehemaligen Selfie-Bären eines sehr auffällig: beide haben für ihr junges Alter sehr schlechte Zähne. Es lässt darauf deuten, dass sie in der Zeit als Selfie-Bären extrem schlechte Nahrung bekommen haben.
Bis die Narkose verflogen und die Narben verheilt sind, bleiben ARIAN, ARTHOS und AGONIS zunächst in Quarantäne. Wann sie wieder in große Freianlage zurückkehren werden, bleibt abzuwarten. Wir werden berichten, sobald es Neuigkeiten von den Dreien gibt.