Neues Leben für misshandelten Bären
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PRESSEMITTEILUNG
STIFTUNG für BÄREN
Projekt SCHWARZWALD I Geretteter Bär unternimmt erste Schritte im Freien
Braunbärin FRANCA unternimmt ihre ersten Schritte im Freien. Nachdem sie Ende November 2019 aus Frankreich gerettet wurde, konnte sie im Alternativen Wolf- und Bärenpark Schwarzwald erstmals Winterruhe halten. Die naturnahe Umgebung nimmt das misshandelte Tier dankend an.
BAD RIPPOLDSAU-SCHAPBACH Wie ein Welpe spielt Braunbärin FRANCA ausgelassen mit einem Stock. Ein Moment, der den Tierschützern aus dem Schwarzwald die Herzen höher schlagen lässt. Denn für die arme Bärendame war die Zeit vor ihrer Ankunft im Tierschutzprojekt der STIFTUNG für BÄREN in Bad Rippoldsau-Schapbach die reinste Hölle. Schimmliges Stroh, dunkler Kerker, gammliges Futter und ein trister Alltag bestimmten ihr Leben. Jetzt spürt sie zum ersten Mal Waldboden unter ihren Tatzen, erkundet neugierig ihre neue Welt.
Es waren Szenen wie aus einem Krimi, als die Braunbärin FRANCA aus den Händen ihrer Peiniger befreit wurde. Weit über zehn Jahre wurde sie von einem französischen Schaustellerpaar unter furchtbaren Bedingungen gehalten. Seit Jahren setzte sich die STIFTUNG für BÄREN für eine Verbesserung ihrer Situation ein. Ende November 2019 dann endlich die glückliche Nachricht: FRANCA wird beschlagnahmt und kommt in das Schwarzwälder Tierschutzprojekt. Die ersten Monate verbrachte die Bärin vorerst in der Quarantänestation, wo sie – vermutlich das erste Mal in ihrem Leben – endlich wie für Bären üblich Winterruhe in einem gemütlichen Strohbett halten durfte. Die letzten Wochen zeigte sie immer mehr Aktivität und nahm vermehrt Futter zu sich.
Am Morgen des 5. März war es nun endlich soweit. Nachdem der Schieber zum Vorgehege geöffnet wurde, musste das Team nicht lange warten und FRANCA schritt neugierig ins Freie. Zunächst vorsichtig, dann aber immer forscher wurden sämtliche Ecken des Vorgeheges beschnüffelt, beäugt und untersucht. Unter den wachsamen Augen von Luchs CATRINA, die von ihrem Rückzugsgebiet aus die Bärin beobachtete, genoss FRANCA sichtlich die neugewonnene Freiheit. Ganz entspannt legte sie sich schließlich ab und fing an mit Stöcken zu spielen.
Sabrina Reimann, Leitung im Projekt SCHWARZWALD
„FRANCA jetzt so zu sehen, macht uns überglücklich. Nachdem sie jahrelang wie Eigentum behandelt wurde, darf Sie nun endlich Bär sein. Wir bedanken uns daher für die internationale Zusammenarbeit mit den Tierschützern aus Frankreich und bei sämtlichen Unterstützern, die Franca durch ihre großzügigen Spenden ein neues Leben ermöglichen.“