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Teilnehmer der Konferenz
LIFE WITH BEARS – 26th INTERNATIONAL CONFERENCE ON BEAR REASEARCH AND MANAGEMENT

Ein Wildtiermanagement zulassen, das auch umsetzbar und praktikabel ist
Über 250 Bärenexperten trafen sich eine Woche lang in Ljubljana. Aktuelle Forschungsberichte und technische Fortschritte wurden präsentiert. Ergebnisse liefern praxisorientierte Ansätze auch im Umgang mit Wolf und Luchs.

LEINEFELDE-WORBIS/BAD RIPPOLDSAU-SCHAPBACH. Die STIFTUNG für BÄREN war Teilnehmer einer internationalen Konferenz in Ljubljana, Slowenien, ausgerichtet von der  International Association for Bear Research and Management (IBA). Weit mehr als 250 der führenden Wissenschftler_Innen und Manager_Innen im Bereich Bär-Mensch-Interaktionen kamen zusammen. Die vorgestellten Ergebnisse mit dem Schwerpunkt Zusammenleben von Mensch und Bär in von Menschen dominierten und politisch fragmentierten Landschaften zeigten wichtige praktische Hinweise für das Bärenerwartungsland Deutschland. Doch zahlreiche Fallstudien geben ebenso wichtige Aufschlüsse im Umgang mit Wolf und Luchs, also den bereits heimischen Beutegreifern.

Bernd Nonnenmacher, Parkleiter im ALTERNATIVEN WOLF- und BÄRENPARK SCHWARZWALD:
„Bei genauerer Auswertung der Risse durch Prädatoren stellt sich heraus, dass das Errichten von Elektrozäunen allein nicht für ausreichend Schutz sorgt. Zum einen bilden Herdenschutzhunde einen wichtigen Faktor zum Schutz der Nutztiere, zum anderen ist es elementar mit den Betroffenen direkt zusammen zu arbeiten. Intelligente Wildtiere wie der Wolf sind nicht mit geeichten Richtlinien zu überlisten, sondern es gilt, jeden Fall individuell zu betreuen.“

WIE SOLL DAS GEHEN? Die STIFTUNG für BÄREN organisiert selbst eine Internationale Wildtierkonferenz im Oktober dieses Jahres, unter der Schirmherrschaft vom Thüringer Umweltministerium. Ziel dabei ist, Wege zu finden, um Nutztiere ausreichenden schützen zu können und gleichzeitig dem Artenschutz tolerant gegenüberzustehen. Dazu ist auch eine praktische Zusammenarbeit auf internationaler Ebene unumgänglich.

Rüdiger Schmiedel, Geschäftsführer der STIFTUNG für BÄREN:
„Im Gegensatz zu Kontinenten wie Asien beispielsweise, hat Europa keine geographischen Grenzen, sondern gesellschaftliche. Heimisch bedeutet für Wolf, Luchs und Bär nicht Deutschland oder Schweiz, sondern Europa. Und auf dieser Ebene muss auch agiert werden. Ein wirkungsvolles Wildtiermanagement kann nur mit internationalen Praktikern und einheitlichen Managementplänen umgesetzt werden.“

Nach dem tragischen Zwischenfall 2006 in Bayern, als der Braunbär Bruno abgeschossen wurde, war es Anliegen der STIFTUNG, ein internationales Netzwerk nicht nur aufzubauen, sondern auch einsatzfähig zu machen. Die Wildtierkonferenz im Oktober 2018 soll an dieses Vorhaben nicht nur anknüpfen, sondern auch gleichzeitig den Beginn einer Weiterentwicklung der Projekte der STIFTUNG einleiten. Fokus liegt dabei auf dem Ausbau von Kompetenzzentren und Einsatzteams.

HINTERGRÜNDE

IBA: Die International Association for Bear Research and Management ist eine gemeinnützige Organisation für Biologen, Wildtiermanager und andere, die zum Schutz der verschiedenen Bärenarten in der ganzen Welt arbeiten. Die Organisation hat über 550 Mitglieder aus über 50 Ländern, die STIFTUNG für BÄREN ist Mitglied dieser Organisation.

LIFE WITH BEARS – 26th INTERNATIONAL CONFERENCE ON BEAR REASEARCH AND MANAGEMENT
Im Rahmen des LIFE DINALP BEAR Projekts fand eine internationale Bärenkonferenz in Ljubljana Ende September statt. Organisiert wurde die Veranstaltung von der Universität Ljubljana, der slowenischen Forstverwaltung und der IBA.

Man vermutet eine aktuelle Population der großen Beutegreifer in Europa von: Wolf – 17.000, Luchs – 9.000, Bär – 16.000.

 

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