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Artgerechte Eisbärenhaltung geht nicht
Artgerechte Eisbärenhaltung geht nicht

Im Hamburger Zoo Hagenbeck wird derzeit die Nachzucht eines Eisbären gefeiert. Schon letzten Dezember ist das Tier geboren. Bekanntlich gehören Eisbären zu den bedrohten Arten. Nachwuchs in Gefangenschaft – ein Erfolg für den Artenschutz? Nein. Denn der kleine Vierbeiner wird nie die freie Wildbahn sehen. Zum Arterhalt in der Natur trägt der kleine Eisbär also nicht bei. Auf ihn wartet ein Leben in Gefangenschaft, weit weg davon, ein wahrer Eisbär zu werden. Stereotypie ist vorprogrammiert. Was soll dann das Ganze?

Eben. Es bringt nichts, außer die Befriedigung der Schaulust und systematisches Tierleid. Leider wird aber immer wieder genau das Gegenteil propagiert, teilweise gar von artgerecht und Arterhalt ist die Rede. Doch Fakt ist – Eisbärenhaltung kann nie artgerecht sein. Und wenn ein Tier nicht eigenständig in seinem natürlichen Lebensraum leben kann – was ist daran Arterhalt? Wie hilft das künstliche Eismeer in Hamburg dabei, das Schmelzen der Pole zu verlangsamen oder zu verhindern?

Hand aufs Herz – Eisbärenwelpen sind niedlich, viele Menschen wollen sie sehen. Dem Tier selbst bringt das nichts als Leid, denn besonders Eisbären legen starke Verhaltensstörungen in Gefangenschaft an den Tag. Den bedrohten Artgenossen in freier Wildbahn bringt es nichts, ebenso wenig dem schwindenden Lebensraum. Der kleine Vierbeiner im Hamburger Zoo wird nie mehr sein, als ein niedliches Anschauungsobjekt. Dies ist kein Artenschutz, sondern makabreres Marketing und Ausbeutung von Wildtieren.

Schade, dabei wäre es angesichts der aktuellen Klimakriese ein wegweisender Schritt gewesen, eben keine Eisbären mehr zu züchten, sondern das Problem ihres Aussterbens anzugehen. Leider ist der Zoo Hagenbeck somit selbst Teil des Problems.

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