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Wölfe im Dickicht
Wölfe im Dickicht

Abgewetzte Fangzähne, faulige Krallen, starke Arthrose in den Knochen – während ihre freilebenden Artgenossen in der Natur ihren Instinkten folgen, leiden tausende von Wildtieren in Gefangenschaft. Tag für Tag, meist ihr ganzes Leben lang. 1973 wurde ein internationales Abkommen unterzeichnet, dass den kommerziellen Handel von Wildtieren regulieren soll. Seit dem ist fast ein halbes Jahrhundert vergangen. Also, wie steht es aktuell mit dem internationalen Artenschutz?
Aktuell steht es gerade sehr schlecht um den internationalen Artenschutz. Und Deutschland gestaltet diesen negativ Trend erheblich mit. Wildtiere in Gefangenschaft werden aus kommerziellen Gründen [Beispiele sind unsere Luchsin ELA, Braunbär POLDI, Schwarzbär JIMMY] gezüchtet und gehandelt, ohne die geringste Aussicht auf Auswilderung. Doch nur da funktioniert Artenschutz – in der Natur. Ein Tier, dass nicht selbstständig und „frei“ in der Wildbahn leben kann, dient nicht dem aktiven Artenschutz.
Beispiel: ein Luchs, der in Gefangenschaft geboren wird und ausgewildert wird, unterstützt die freilebende Population in der Natur. Ein Luchs, der in einem Zoo geboren wird und anschließend an einen anderen Zoo verkauft wird, um dort ausgestellt zu werden, dient lediglich einem finanziellen Zweck. Und dieser Zweck wir leider so gut erfüllt, dass die „Produktion“ von Wildtieren in Deutschland, in ganz Europa, auf Hochtouren läuft. Die logische Konsequenz: es gibt viel zu viele Tiere. Die Einrichtungen explodieren. Gemeinsam mit unseren Partnern der European Alliance for Resscue Centres and Sanctuaries [EARS] erhält unser internationales Netzwerk circa 20.000 Anfragen jährlich. Und wohin mit den Tieren?

Für einen Zukunftsorientierten Artenschutz ist es also an der höchsten Zeit, die Grundidee des Washingtoner Artenschutzabkommens weiterzuentwickeln. Konkret muss zunächst auf unbestimmte Zeit ein Zuchtverbot sämtlicher Wildtiere erfolgen, die nicht der Auswilderung dienen. Weiterhin müssen die bereist bestehenden Auffangstationen und Refugien erweitert werden, neue müssen entstehen und idealer Weise einen Sektor „Auffangstation“ anbieten.

Im Gegenzug gilt es, die natürlichen Habitate der Wildtiere zu schützen und ihnen ein Stück weit zurück zu geben. Und dahingehend steht jede_R Einzeln_E in Verantwortung. Das Wichtigste dahingehend ist ein respektvolles und korrektes Verhalten gegenüber den heimischen Wildtieren, allen voran den Beutegreifern, denn hierbei drohen die größten Konflikte.

Helfen Sie mit, indem Sie die Akzeptanz von Bär, Wolf und Luchs unterstützen.

Beispielbild
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